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Energie

Chemiekonzern und Gasriese Milliardengeschäft von BASF und Gazprom geplatzt

Die russische Wirtschaftskrise kommt bei den deutschen Unternehmen an. Gazprom stoppt ein milliardenschweres Geschäft mit BASF, mit dem die Russen Zugang zum Endkundenmarkt in Europa bekommen hätten.
18.12.2014 Update: 18.12.2014 - 20:30 Uhr 6 Kommentare
BASF wird mit Gazprom nun doch keine Anteile tauschen. Quelle: dpa

BASF wird mit Gazprom nun doch keine Anteile tauschen.

(Foto: dpa)

Frankfurt Angesichts der angespannten politischen Lage im Verhältnis zu Russland haben der weltgrößte Chemiekonzern BASF und der Energieriese Gazprom ein Milliardengeschäft gestoppt. Das teilte BASF am Donnerstagabend in Ludwigshafen mit. Dabei ging es um ein komplexes Tauschgeschäft, das eigentlich zum Jahresende geplant war.

Geplant war, dass die BASF-Tochter Wintershall das bislang gemeinsam betriebene Erdgashandels- und Speichergeschäft vollständig an Gazprom überträgt. Dies hätte auch das Kasseler Gashandelsunternehmen Wingas betroffen. Gazprom hätte sich zudem mit 50 Prozent an der Wintershall Noordzee beteiligt, die in der Nordsee Erdöl und Erdgas fördert. Im Gegenzug war die gemeinsame Erschließung von Gasfeldern in Westsibirien vorgesehen.

„Aufgrund des aktuell schwierigen politischen Umfelds haben BASF und Gazprom beschlossen, den zum Jahresende geplanten Tausch von Unternehmensanteilen nicht zu vollziehen“, sagte Wintershall-Sprecher Stefan Leunig. Insgesamt trugen die Aktivitäten, die BASF ins Tauschgeschäft einbringen wollte, im Jahr 2013 rund 12 Milliarden Euro Umsatz bei.

Die Beziehungen zwischen Russland und der EU sind derzeit angespannt. Die EU hatte Russland wegen des Ukraine-Konflikts mit scharfen Wirtschaftssanktionen belegt. Noch Anfang Dezember hatte BASF-Vorstandschef Kurt Bock betont, das geplante Tauschgeschäft mit Gazprom werde bis zum Jahresende abgeschlossen.

Das Erdgashandelsgeschäft wird nun den Angaben zufolge weiterhin als Gemeinschaftsunternehmen zwischen Gazprom und Wintershall fortgeführt. BASF-Chef Bock sagte, er bedaure, dass der Tausch nicht abgeschlossen werde. Der Konzern werde seine Zusammenarbeit mit Gazprom in den bestehenden Gemeinschaftsunternehmen fortsetzen. „Unsere Strategie im Öl-und-Gas-Geschäft bleibt unverändert: Wir konzentrieren uns auf profitables Wachstum an der Quelle in ausgewählten öl- und gasreichen Regionen.“

BASF-Bilanz leidet
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6 Kommentare zu "Chemiekonzern und Gasriese: Milliardengeschäft von BASF und Gazprom geplatzt"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Die EU-Kommission hatte bemängelt, dass Gazprom sowohl das Gas liefern als auch die Leitung betreiben sollte. Das sei mit EU-Recht nicht vereinbar.

    Und wie ist es mit EU-Recht vereinbar, daß die Energieversorger (z.B. Strom) in der BRD u.a. EU-Ländern ein Monopol auf Leitungen und Stromproduktion seit Jahrzehnten mißbrauchen?

    Atom-Müll soll anscheinend auf Steuerzahler- und Verbraucher-Kosten gelagert und "End-gelagert " werden.
    Die EU-Mafia mit den "Vater" der Steuerbetrüger-Erfinder an der Spitze befolgt nur Befehle
    der VUSA - Verbrecher- und Unrechts-Staaten Amerika und Israels - Befehlsgeber der USA.

    Vize-Präsident gibt damit an das er EU und Merkel zu Wirtschafts-Sanktionen gegen Rußland gezwungen hätte.
    http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/10/05/obama-vize-blamiert-merkel-usa-haben-eu-zu-sanktionen-gegen-russland-gezwungen/
    Rest - selber forschen. Wiki, t-online, welt, spiegel, faz, süddeutsche, ..und viele andere.
    Siehe wiki deutsche und englische Fassungen zu bestimmten Personen - und staune.
    Siehe auch Jüdische Allgemeine Zeitung - liefert viele gute Informationen. Stichwort "Wir sind reich - Gas und Öl".
    Was schreiben WAZ - derwesten u.a. zum Arbeitsplatzabbau in der BRD?
    Aus Josef wird Joe und Arbeitsplätze werden in der BRD abgebaut und nach Amerika verlegt.
    600.000 neue Arbeitsplätze in den USA - richtig?
    Mitarbeiter von Stahlwerken - Röhrenproduktion für Gasleitungen - Wann werden sie arbeitslos?
    Lange Liste .... Die Deutschen bezahlen mit eigenem Geld für die eigene Zerstörungen.
    Geben es den Banken, die es an ....... Fonds verleihen und damit die BRD aufkaufen und ausplündern.
    Cross-boarding-leasing-Deals hinter verschlossenen Türen von korrupten und kriminellen
    ...... auf Kosten der Steuerzahler.
    Es war doch klar, daß die Steuer-Lücke in den USA "Ruckzug " geschlossen wird.

    Jetzt zahlen die "schlauen" Deutschen, die es zugelassen hatten und weiter so machen.
    Siehe TTIP und CETA.

  • Nicht Russland ist unserer Problem,es sind die Amerikaner. Mit der Ukrainer wäre es ohne die amerikanische Willkür nie so weit gekommen. Darum sollte alles daran setzen, um die Verhandlungen über ein unötiges und für die EU Seite unvorteilhaftes TTIP-Abkommen abzulehnen.Lieber Europäer werde erwachsen.

  • Der Gewinner ist auch der, der die Strippen zieht. Blöd nur dass Europa keine unabhängige Politik machen kann - eigentich ein Skandal!
    Mit Demokratie hat das nichts mehr zu tun - das Volk wird hier nicht vertreten.

  • @ Herr C. Falk

    Sanktionen in einem derartigem wirtschaftlichen Geflecht kommen einem Massen-Suizid gleich. Wir werden von einer Sekte regiert.

  • Mit anderen Worten: BASF bekommt keinen eigenen Zugriff auf die Gasfelder. Ihr bleibt allein der Handel. Woher das Gas langfristig kommen soll, das Wintershall durch sein Netz pumpt, muß es selbst sehen. Vielleicht kann BASF es ja demnächst in der Türkei kaufen.

  • Die europäischen Volkswirtschaften inc. Einschluss der russischen Förderation und selbstverständlich weit über Europa hinhaus, sind so eng miteinander verflochten, dass Eingiffe wie Sanktionen, den Abläufen in einem Maß zu schaden vermögen, die weit über das hinaus gehen, was
    witschaftspolitische Laien oder unbedarfte "Politiker" etwa vom Schlage eines Grafen Lambsdorff sich offenbar nicht vorstellen können.

    Das übersteigt deren Vorstellungskraft und Intelligenz bei weitem.

    Die EU-Bürokratie und deren "vorausschauende" Politik
    ist ein Treppenwitz der Weltgeschichte.

    Helmut Schmidt "Sanktionen sind dummes Zeug". Punkt!

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