Die Explosion der vom BP-Konzern geleasten Bohrinsel „Deepwater Horizon“ am 20. April 2010 löste die größte Umweltkatastrophe in der Geschichte der USA aus. Bei dem Unglück starben elf Menschen, zwei weitere kamen später bei Rettungsarbeiten ums Leben.
Aus einem Leck in 1500 Meter Tiefe waren fünf Monate lang insgesamt bis zu 780 Millionen Liter Erdöl in den Golf von Mexiko gesprudelt. Bei Fischern und Anwohnern des Katastrophengebiets bleibt die Sorge um Spätschäden infolge des Öls und knapp sieben Millionen Liter chemischer Öl-Bekämpfungsmittel.
Mehr als 1000 Kilometer Küste in den Bundesstaaten Louisiana, Mississippi, Alabama und Florida wurden verschmutzt. Hunderttausende Tiere wie Meeressäuger, Fische, Pelikane und Schildkröten starben an den Folgen. Die Tourismusbranche und Fischer aus der Region erlitten schwere Einbußen.
Die im Golf von Mexiko gesunkene Öl-Bohrinsel „Deepwater Horizon“ war auf die Erkundung von Tiefseevorkommen spezialisiert. Im September 2009 erreichte sie bei einer Bohrung im Meeresboden die Rekordtiefe von mehr als 10.600 Metern.
Die schwimmende Plattform konnte in bis zu 3000 Meter tiefen Gewässern eingesetzt werden. Sie wurde vom Tiefsee-Spezialisten Transocean betrieben und war für den britischen Ölkonzern BP im Einsatz.
Die 121 Meter lange und 78 Meter breite „Deepwater Horizon“ war größer als ein Fußballfeld. Sie wurde 2001 in Südkorea fertiggestellt und konnte auch in orkanartigem Sturm mit neun Meter hohen Wellen arbeiten.
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Ich denke es könnte auch so sein: BP besitzt 19,75 Prozent der Rosneft-Aktien und ist damit größter privater Aktionär am weltweit ressourcenreichsten + börsennotierten Ölkonzern, der zudem noch die meisten "proved Reserves" bei Öl und Gas besitzt. Dies weckt Begehrlichkeiten anderer...Chevron und Exxon Mobil hätten die Finanzkraft BP vollständig zu übernehmen. Chevron hat wenig Ölreserven und hat den Einstieg in RU und der Arktis glatt verpennt. BP ist und bleibt ein Übernahmekandidat, wenn diese überzogenen Klagen kein Ende finden ....
Toller Kommentar, finde ich echt klasse. Die Amis überdrehen mal wieder das Rad gewaltig gegen BP. Die sollten mal lieber stolz darauf sein, dass BP in den USA Mitarbeiter nach deutschem Standard ausbildet und dort viele Arbeitsplätze geschaffen hat. Ich würde BP empfehlen sich aus den USA ganz zurückzuziehen
guter sahlicherBeitrag der den nagel auf den Kopf trifft.
Dke dafue.
Ja, ja, es ist brandgefährlich mit den USA Geschäfte zu machen und dabei Fehler zu begehen. Die ganze Wucht der US Rachejustiz kann ein Unternehmen dann völlig fertig machen. Am Golf läuft inzwischen nahezu jeder mit einer goldenen Nase herum. Alleine die Anwälte sollten bisher 600 Mio.$ eingestrichen haben. Länder die vom oel spill kaum tangiert wurden wie z.B. Florida, stellen ausufernde Schadensersatzforderungen. Die Schadenssumme beläuft sich nach bisherigen Informationen auf bisher 49 Mrd. $, es können aber auch leicht 90 Mrd.$ werden.
Wenn ich daran denke, wie sich die Amerikaner aus ihren Schadensfälle bisher geschlichen haben. In Bophal Indien, wo eine Chemiekatastrophe bei Union Carbide in den 80ziger Jahren mehr als 10 Td. Tote verursache und unermesslich Umweltschäden, die bis heute nicht restlos beseitigt sind, ist man mit 400 Mio. $ davon gekommen. Ebenso auf dem Bikini Atoll, dass durch die US Nukleartests in den 50er auf lange Zeit verstrahlt wurde, zahlt man den Eingeborenen eine kleine Rente von 70 $ monatlich. Eine Verurteilung, 1 Mrd. $ Schadensersatz nachträglich zu zahlen, hält man erfolgreich seit Jahren auf.
Auch die Umweltschäden, die amerikanische Ölfirmen erst jüngst im Regenwald Ecuadors und in Angola anrichteten, harren noch der Schadensregulierung. Vermutlich wird man sich auch hier drücken. Das Equipment wird schon mal außer Landes geschafft, damit es nicht gepfändet werden kann.