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Energie

Energiekonzern Eon verdoppelt Gewinn und bestätigt Prognose

Der Essener Energiekonzern Eon hat auch im dritten Quartal sein Ergebnis gesteigert. Das liegt allerdings auch an einem Sondereffekt.
10.11.2021 - 07:45 Uhr Kommentieren
Eon-CEO Leonhard Birnbaum will zusammen mit Partnern eine Infrastruktur zur Versorgung von kommunalen, mittelständischen und Industrieunternehmen mit grünem Wasserstoff und grünem Ammoniak aufbauen. Quelle: dpa
Leonhard Birnbaum

Eon-CEO Leonhard Birnbaum will zusammen mit Partnern eine Infrastruktur zur Versorgung von kommunalen, mittelständischen und Industrieunternehmen mit grünem Wasserstoff und grünem Ammoniak aufbauen.

(Foto: dpa)

Düsseldorf Auch im dritten Quartal laufen die Geschäfte für Eon gut. Der Essener Energiekonzern verdoppelte seinen Konzernüberschuss auf rund 2,2 Milliarden Euro, nachdem sich der Umsatz in den ersten neun Monaten des Jahres um 4,8 Milliarden Euro auf insgesamt 48,1 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr erhöht hatte. Das bereinigte Ebit stieg ebenfalls auf 2,4 Milliarden Euro.

Eon profitierte vor allem von dem Wegfall des Covid-19-Effekts und der wieder steigenden Stromnachfrage. Wie schon in den ersten sechs Monaten profitierte der Konzern neben dem operativen Geschäft dabei auch von einem Sondereffekt: einer Rückerstattung im Rahmen des Atomausstiegs.

Die im August angehobene Prognose bestätigte Leonhard Birnbaum am Mittwoch. Der Eon-Chef, der im Frühjahr Johannes Teyssen ablöste, rechnet jetzt mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) in einer Spanne von 4,4 bis 4,6 Milliarden Euro. Bislang hatte Eon mit 3,8 bis 4,0 Milliarden Euro gerechnet.

Den bereinigten Konzernüberschuss stellte er in einer Höhe von 2,2 bis 2,4 Milliarden Euro in Aussicht. Hier hatte das Management bislang 1,7 bis 1,9 Milliarden Euro avisiert.

Eon profitierte unter anderem vom kühlen Wetter im ersten Halbjahr. Der Absatz von Gas war deshalb deutlich höher. Gleichzeitig kam der Energiekonzern bei der Sanierung des Vertriebsgeschäfts in Großbritannien voran und konnte dort die Kosten deutlich senken.

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Dazu kommt der Sondereffekt in der Atomsparte, die Eon mit Preussen Elektra derzeit abwickelt. Im März hatte sich der Bund mit den vier Atomkonzernen über eine Entschädigung geeinigt, weil der endgültige Beschluss zum Atomausstieg im Jahr 2011 nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts in Teilen mangelhaft war. Insgesamt wurde den vier Konzernen eine Entschädigung von 2,4 Milliarden Euro zugebilligt.

Investitionen in Energienetze

Die Karlsruher Richter hatten den damaligen Beschluss zwar im Grundsatz für rechtens erklärt und Beschwerden der Konzerne zurückgewiesen. Sie bemängelten aber unter anderem den Umgang mit Investitionen der Konzerne in ihre Anlagen und mit Strommengen, die eigentlich aus dem Betrieb der Kernkraftwerke zugebilligt worden waren.

Eon wurde im Gegensatz zu Vattenfall und RWE zwar nur ein geringer Teil der Entschädigung zugebilligt, der Konzern konnte aber den Kauf von Strommengen rückabwickeln. 

Das zusätzliche Kapital investierte Eon unter anderem in seine Energienetze und die Modernisierung der Netzinfrastruktur. In den ersten neun Monaten haben sich die Investitionen im Vergleich zum Vorjahr um rund 500 Millionen auf 2,9 Milliarden Euro erhöht. 

Das Stromnetz wird durch immer mehr Elektroautos, Wärmepumpen und Solaranlagen deutlich komplizierter – und vor allem digitaler. Deswegen hatte sich der Essener Energieriese mit dem Digital-Start-up GridX erst im September die nötige Expertise ins Haus geholt. Seit 2017 arbeitet der Stromkonzern schon mit dem Münchener Start-up zusammen. Nun hat er die Mehrheit an dem Jungunternehmen übernommen. 

Das erst vor fünf Jahren gegründete Unternehmen entwickelt digitale Lösungen für die intelligente Steuerung im Stromnetz. Zum Beispiel durch das sogenannte bidirektionale Laden von Elektroautos. Die sollen den Strom dann nicht nur verbrauchen, sondern bei Bedarf auch wieder ins Netz abgeben können und so helfen, die zunehmenden Schwankungen bei Solar- und Windenergie besser auszugleichen.

Mehr: Horrorszenario Blackout – wie sicher ist unsere Stromversorgung?

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