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Energie

Energiekonzern RWE-Chef kündigt Rückzug an – Finanzvorstand ist Favorit

Rolf Martin Schmitz macht nach Ablauf seines Vertrages Platz für seinen Nachfolger. Der Favorit arbeitet mit ihm schon lange Seite an Seite.
24.01.2020 - 16:00 Uhr Kommentieren
RWE-Chef Rolf Martin Schmitz kündigt Rückzug an – Finanzvorstand ist Favorit Quelle: dpa
Rolf Martin Schmitz

Der RWE-Chef leitet einen Generationenwechsel an der Spitze des Versorgers ein.

(Foto: dpa)

Düsseldorf In kaum einem deutschen Großkonzern ist die Nachfolge an der Spitze so vorgezeichnet wie bei RWE. Als Rolf Martin Schmitz im Oktober 2016 mit 59 Jahren den Vorstandsvorsitz übernahm, war klar, dass er wohl nach einer Amtszeit Platz für seinen Nachfolger machen würde. Und der Favorit auf diese Nachfolge arbeitet schon seit damals Seite an Seite mit ihm: Finanzvorstand Markus Krebber. Mehr Mitglieder hat der RWE-Vorstand gar nicht.

In einem Interview kündigte Schmitz jetzt den Generationenwechsel auch an. Die Ausrichtung des Unternehmens auf erneuerbare Energien sei ein sehr internationales Geschäft, sagte der Vorstandschef dem Magazin „Der Spiegel“. Er wisse nicht, ob er dafür langfristig der richtige Manager sei. „Ich war nie im Ausland tätig und werde im nächsten Jahr 64 Jahre alt. Das könnte ein guter Zeitpunkt sein, den Job in jüngere Hände zu geben“, hielt Schmitz fest.

Eine Sprecherin des Unternehmens wollte sich nicht zur potenziellen Nachfolge äußern. Der Aufsichtsrat wird sich damit auch frühestens im Sommer befassen. In Konzern- und Aufsichtsratskreisen ist aber seit langem klar, dass Krebber der natürliche Favorit ist.

Der Manager, der im Februar 47 Jahre alt wird, war im Oktober 2016, als RWE das neue Unternehmen Innogy abgespalten hatte, bei RWE geblieben und führt seither mit Schmitz zusammen Deutschlands größten Stromproduzenten. Damals galt die Tochter Innogy, die die ertragreichen Geschäfte mit erneuerbaren Energien, Netz und Vertrieb übernommen hatte, als Zukunftsmodell, während RWE mit den alten Atom-, Kohle- und Gaskraftwerken und dem Großhandel zurück blieb und hohe Verluste produzierte.

Tatsächlich wurde Innogy aber inzwischen von Konkurrent Eon übernommen und RWE hat sich durch den Verkauf eine eigene Zukunftsperspektive eröffnet: Bei dem milliardenschweren Tauschgeschäft mit Eon stieg RWE wieder in das Geschäft mit erneuerbaren Energien ein.

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Krebber war an dem Deal maßgeblich beteiligt. Der gebürtige Rheinländer hatte Jahre lang für die Commerzbank gearbeitet, ehe er 2012 zu RWE wechselte. Bei der Großhandelstochter RWE Supply & Trading wurde er erst Finanzvorstand und dann Geschäftsführer.

Schmitz hat RWE eine Perspektive gegeben

Für Schmitz war der Aufstieg zum Vorstandsvorsitzenden im Jahr 2016 selbst noch eine kaum erhoffte Krönung seiner Karriere. Der promovierte Ingenieur, der seit 35 Jahren in der Energiebranche arbeitet, wollte schon 2012 an die Spitze von RWE, als Jürgen Großmann abtrat. Schmitz musste damals aber Peter Terium den Vortritt lassen und sich mit dem Posten des Stellvertreters begnügen.

In seiner Amtszeit wird er RWE aber komplett neu ausgerichtet haben. Mit dem erneuten Einstieg ins Geschäft mit den erneuerbaren Energien hat er RWE nicht nur eine Zukunftsperspektive gegeben. Er handelte auch den Ausstieg aus der Kohleförderung und -Verstromung mit aus. Der Energiekonzern, der aktuell noch so viel CO2 ausstößt wie kein zweiter Konzern in Europa, will 2040 klimaneutral arbeiten.

Mehr: Der Fahrplan zum Ausstieg aus der Förderung und Verstromung von Kohle ist verbesserungswürdig. Trotzdem sollte er jetzt nicht zerredet werden.

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