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Energie

Energiewende Jes Group will Photovoltaik-Marktführer in Deutschland werden – Familie Brenninkmeijer steigt ein

Nach schwierigen Jahren wächst die Solarenergie wieder kräftig. Unternehmer Jonas Holtz will einen Marktführer mit dreistelligen Millionenumsätzen formen.
24.09.2021 - 14:52 Uhr 1 Kommentar
Die Photovoltaik spielt bei der Energiewende – neben der wachsenden Windkraft – eine zentrale Rolle.
Jes Solarmodule

Die Photovoltaik spielt bei der Energiewende – neben der wachsenden Windkraft – eine zentrale Rolle.

München Im Kampf gegen den Klimawandel soll auch die Solarenergie in Deutschland eine zentrale Rolle spielen. Doch viele große, bekannte Anbieter für Photovoltaik-Lösungen gibt es nicht. Jonas Holtz will das ändern. Aus mehreren seiner Einzelunternehmen formte er die Jes Group und verkündet: „Wir wollen ganz klarer Marktführer bei Photovoltaik-Installationen und der innovativste Energiedienstleister in Deutschland werden.“

Für dieses Ziel hat er jetzt einen mächtigen Verbündeten gefunden. Die C&A-Eigner-Familie Brenninkmeijer steigt nach Informationen des Handelsblatts über ihren Fonds Skopos Impact mit einem zweistelligen Millionen-Investment bei der neu formierten Jes Group ein.

„Die Solarenergie ist ein boomender Markt, der durch den Kampf gegen den Klimawandel, steigende Strompreise und die Elektromobilität noch an Bedeutung gewinnen wird“, betont Andreas Ernst, der den Fonds leitet. Gerade im Privatkundenbereich gebe es große Chancen, die man gemeinsam mit der Jes Group nutzen wolle.

Holtz ist ein Pionier in der Branche und hat auch schon die schwierigen Zeiten miterlebt, die unter anderem zur Insolvenz von Solarworld geführt hatten. Durch den Wegfall von Förderungen und die chinesische Konkurrenz war der Markt teilweise zusammengebrochen. „Doch mir war damals schon klar: Das kann es nicht gewesen sein“, erinnert sich Holtz.

Die Photovoltaik spielt bei der Energiewende – neben der wachsenden Windkraft – eine zentrale Rolle. „Um unseren gesamten Energiebedarf weitestgehend aus erneuerbaren Energien zu decken, ist ein massiver Ausbau der installierten PV-Leistung notwendig“, heißt es in einer aktuellen Fraunhofer-Studie.

Gruppe kommt zum Start auf mehr als 50 Millionen Euro Umsatz

Im vergangenen Jahr deckte die Photovoltaik mit einer Erzeugung von gut 50 Terawattstunden gut neun Prozent des Bruttostromverbrauchs in Deutschland. Im Jahr 2013 waren es etwa fünf Prozent. An sonnigen Tagen können die etwa zwei Millionen Anlagen zeitweise mehr als zwei Drittel des Strombedarfs decken.

Laut einer Studie von Roland Berger dürfte der Markt künftig pro Jahr um 20 Prozent wachsen. „Wir wollen stärker zulegen“, sagt Holtz.

„Vielleicht sind die Konzernstrukturen einfach zu starr, um ausreichend schnell und flexibel auf Marktveränderungen reagieren zu können“, sagt Holtz in Bezug auf traditionelle Stromerzeuger.
Jonas Holtz

„Vielleicht sind die Konzernstrukturen einfach zu starr, um ausreichend schnell und flexibel auf Marktveränderungen reagieren zu können“, sagt Holtz in Bezug auf traditionelle Stromerzeuger.

Dazu bündelt der Unternehmer die Jes AG sowie seine Firmen HK Solartec, Solar Express und Holz & Partner in der neuen Dachgesellschaft Jes Group. Von den Modulen abgesehen, die aus China bezogen werden, deckt die Jes Group so große Teile der Wertschöpfungskette selbst ab, bis hin zu Tiefbau und Gerüsten. Die Gruppe kommt zum Start auf mehr als 50 Millionen Euro Umsatz.

Bislang pachtet Jes vor allem die Dachflächen von Gewerbeimmobilienbesitzern und installiert Photovoltaik-Anlagen. Die Kunden nutzen den gewonnenen Strom im Schnitt zu etwa 70 Prozent selbst, der Rest wird vermarktet. Etwa 600 Gewerbekunden hat das Unternehmen bislang.

Nun soll vor allem das Privatkundengeschäft ausgebaut werden. Etwa 1500 Anlagen hat Jes hier bislang installiert, allein im kommenden Jahr sollen mehr als 2000 hinzugebaut werden. Zudem will die Gruppe künftig zum Beispiel auch die Integration von Ladestationen für das Elektroauto anbieten.

Jes Group bringt einen Green Bond heraus

Die wachsende Bedeutung der Solarenergie liegt auch daran, dass die Preise für Photovoltaik-Module in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesunken sind. Die Regulierung hatte in den vergangenen Jahren zeitweise gleichzeitig gebremst und angeschoben. So gibt es für Betreiber eine Einspeisevergütung. Gleichzeitig gibt es aber auch Einschränkungen – so ist zum Beispiel die Größe der Anlagen begrenzt.

Eine Besonderheit bei Solarstrom: Er wird vor allem von Privatpersonen, Landwirten und Gewerbebetrieben erzeugt. Die traditionellen Stromerzeuger hielten sich mit Investitionen in Photovoltaik lange zurück. Das liegt unter anderem daran, dass die Stromgestehungskosten lange höher waren als bei anderen erneuerbaren Energien. „Vielleicht sind die Konzernstrukturen auch einfach zu starr, um ausreichend schnell und flexibel auf Marktveränderungen reagieren zu können“, sagt Holtz.

Dem Skopos Impact Fonds stehen mehr als 200 Millionen Euro zur Verfügung. Diese sollen nach Unternehmensangaben ausschließlich in etablierte Technologie- und Service-Unternehmen investiert werden, die Nachhaltigkeit beispielsweise im Energiesektor verfolgen und überproportional starkes Wachstum anstreben. „Wir unterstützen Unternehmer, die eine Vision haben und an die wir glauben“, begründet Ernst das Investment bei der Jes Group. Überzeugend sei zudem, dass die Gruppe große Teile der Wertschöpfungskette abdeckt. „Der Faktor Zeit ist entscheidend.“ Da helfe es zum Beispiel, wenn man nicht wochenlang auf einen Gerüstbauer warten müsse.

Um das weitere Wachstum zu finanzieren, bringt die Jes Group zudem einen Green Bond heraus. Die Anleihe über zehn Millionen Euro wird mit fünf Prozent verzinst. Dies sei auch für jene gedacht, die sich in der Solarenergie engagieren wollen, aber kein eigenes Hausdach zur Verfügung haben, sagt Holtz.

Mehr: Warum RWE an steigenden CO2-Preisen verdient.

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  • Es gibt hier zu noch spannende NEWS - die Neutrinovoltaic wird die Photovoltaic künftig Ergänzen und Ablösen, denn sie kann 365 Tage x 24h im Jahr Energie nutzen. Die neuen Ära Emissionsfreier Energienutzung steht an. Der einstige BundesVerkehrsminister a.D., Prof. KRAUSE veröffentlichte dazu kürzlich: "Das ewige Licht - Der Beginn eines neuen Zeitalters"  Er begründet eindringlich, die günstigste und sauberste Variante der Energienutzung basiert auf Neutrino Technologie. Eine mobile und dezentrale Energienutzung über die Neutrinovoltaic kann jetzt möglich werden, denn sie wird die Photovoltaik ergänzen und ablösen, denn sie kann auch in vollkommener Dunkelheit Energie wandeln. Die Patente der Berliner Neutrino Energy Group sind bereit. Die Einführung der Neutrinovoltaik zur Gewinnung von elektrischem Strom unter dem Einfluss verschiedener elektromagnetischer Strahlung, einschließlich hochenergetischer kosmischer Neutrinos basiert auf neueste Forschungsergebnisse. Die auf Neutrinovoltaik-Technologie basierenden DC-Neutrinoquellen sind sehr kompakt und wetterunabhängig, erzeugen in einem Grundmodus 24h x 365 Tage Strom und können in Gerätegehäuse oder sogar in Elektroautos eingebaut werden. Mobile, dezentrale Haushaltsenergie und unendliche Reichweite für die Elektromobilität. Die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften hatte bereits im Januar 2021 in einer  von Daimler Benz beauftragten Studie die Effizienz der Technologie und  die im Patent deklarierten Eigenschaften der "Neutrino-Voltaik" bestätigt. Die Deutsche Politik und Wirtschaft sollten endlich ihre Strategien neu definieren.

     

     

     

     

     

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