
Der Stromproduzent Steag nimmt das Kraftwerk vom Netz.
Voerde Den Hauptsitz hat Stromproduzent Steag dort, wo auch die größten deutschen Energiekonzerne Eon, RWE und Innogy angesiedelt sind: in Essen. Für die Präsentation des Jahresberichts lud Geschäftsführer Joachim Rumstadt aber in die Provinz – nach Voerde am Niederrhein. Und dann auch noch an einen ungewöhnlichen Ort: In die Turbinenhalle des dort ansässigen Steinkohlekraftwerks.
Der Veranstaltungsort war aber nicht nur ungewöhnlich, sondern auch symbolbeladen: Er spiegelt die schwierige Lage wider, in dem sich das Unternehmen seit langem befindet. Am vergangenen Freitag hatte Steag den Kraftwerksstandort, einen der größten in Deutschland, offiziell still gelegt – nach 47 Jahren. Betroffen waren die Blöcke Voerde A und B mit 1500 Megawatt und West 1 und 2 mit 712 Megawatt – zusammen entspricht das der Leistung von zwei großen Kernkraftwerken.
Den zehnten Platz belegt ein Energieversorger aus Südkorea: Korea Electric Power kam im April 2016 auf einen Marktwert von 33,1 Milliarden US-Dollar.
Quellen: Bloomberg; Factset; Forbes
Den neunten Platz belegt GDF Suez. Das französische Unternehmen hatte im April 2016 einen Marktwert von 39 Milliarden US-Dollar. Ein Jahr zuvor waren es noch 49,5 Milliarden Dollar gewesen.
hiAuf dem achten Platz befindet sich chinesische Energieversorger China Yangtze Power. Im April 2016 war der Konzern 41,8 Milliarden US-Dollar wert.
Dominion Resources auf dem siebten Platz der weltgrößten Energieversorger stammt aus den USA und hat einen Markt von 43,2 Milliarden US-Dollar.
Den sechsten Platz belegt ein Versorger aus Spanien: Iberdrola hat einen Marktwert von 44,1 Milliarden US-Dollar.
Der fünftgrößte Energieversorger stammt aus Spanien. Enel kam im April 2016 auf einen Marktwert von 44,6 Milliarden US-Dollar.
Auf dem vierten Platz befindet sich ein Unternehmen aus den USA: Southern Co. Der Versorger hatte im April 2016 einen Marktwert von 45,3 Milliarden US-Dollar.
Der drittgrößte Energieversorger der Welt kommt aus dem Vereinigten Königreich. National Grid hatte im April 2016 einen Marktwert von 51,4 Milliarden US-Dollar.
Auf dem zweiten Platz befindet sich ein amerikanisches Unternehmen: Nextra Energy. Der Wert des Energieversorgers beträgt 52,8 Milliarden US-Dollar.
Das US-amerikanische Unternehmen Duke Energy ist nach Marktwert wie schon 2015 der weltweit größte Energieversorger. Im April 2016 betrug sein Wert 53,1 Milliarden US-Dollar. 2,3 Milliarden Dollar weniger als im Vorjahr.
„Wir haben das Kraftwerk stillgelegt, weil die Energiewende einen wirtschaftlichen Betrieb nicht mehr zulässt“, erklärte Rumstadt, „weil wir nicht nur kein Geld mehr verdienen, sondern sogar verlieren.“ Dabei sei das Kraftwerk im europäischen Maßstab effizient gewesen und habe vergleichsweise wenig Schadstoffe ausgestoßen.
Steag ist damit ein Opfer der Energiewende. Die Kohlekraftwerke des Unternehmens, die noch vor der Reaktorkatastrophe von Fukushima und der Verschärfung der Energiewende hohe Gewinne abwarfen, sind kaum noch rentabel zu betreiben. Der deutsche Energiemarkt wird mit immer mehr Wind- und Solarenergie geflutet, der Vorrang im Netz hat. Die konventionellen Kraftwerke müssen deshalb um einen immer geringeren Anteil am Markt kämpfen. Im vergangenen Jahr kostete eine Megawattstunde Strom im Großhandel im Schnitt nur noch 27 Euro. Vor Fukushima waren es mehr als 50 Euro.
Lange konnte sich Steag dem Druck zwar entziehen, weil der Konzern früh die Kraftwerke optimierte. Vor allem hatte der Konzern langfristige Verträge mit Großkunden zu auskömmlichen Bedingungen geschlossen – vor allem mit RWE. Solche Verträge laufen aber jetzt im großen Stil aus.

7 Kommentare zu "Energiewende: Steag nimmt Groß-Kraftwerk vom Netz"
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Wehe ,wehe ,wenn ich an das Ende sehe !
Ich gehe doch davon aus, daß der zugekaufte Strom aus Tschernobyl ausreicht um die grünen Steckdosen am Leben zu erhalten.
Ja, ich bin auch dafür, alle Kohle- und Kernkraftwerke auf einmal abzuschalten, denn der Strom muss sauber sein, kommt aus der Steckdose und Sonne und Wind schicken keine Rechnung, also was soll´s, alles abschalten, die machen doch ohnehin keinen Gewinn mehr und in unserer Gesellschaft gehts doch eh nur um´s Geld.
Find ich gut...um so mehr Kraftwerke vom Netz gehen um so schneller kommt der große Blackout...da macht Sommer oder Winter dann keinen Unterschied mehr...der Stromausfall kann jederzeit und unerwartet zuschlagen...Launisch wie das Wetter eben.
Was man nie übersehen darf: alle Kraftwerksbetreiber und Energieversorger hatten in den letzten Jahren teils massive Ausfälle durch Abenteuer im Ausland. Auch Steag musste eine Abschreibung in Höhe des Vorjahresgewinnes ausweisen für Spekulationen im Ausland.
Und welche eine Überraschung: Der Rückbau der Kraftwerke kostet Geld! Das war nicht zu erwarten. Kunden abzocken, Gewinn maximieren und an Spekulanten auszahlen und jetzt, wenns nicht so läuft, dem Volk den schwarzen Peter zuwerfen.
man sollte mal alle "dreckigen", konventionellen Kraftwerke eine Woche abschalten, dann würde man recht deutlich sehen, was vom "Boom der erneuerbaren Energien" übrig bleibt.....
Umweltschädliche Windmühlen und Solaranlagen produzieren Strom entsprechend den Launen des Wetters, der Tages- und Jahreszeit. 1/2 des Windstroms wird in < 1000h und die 1/2 des Solarstroms in etwa 600 Stunden produziert. Dieser wertlose Ökostrom geniesst gesetzlichen Vorrang und wird unendlich subventioniert.
Einem modernen Grosskraftwerk fehlen diese Betriebsstunden womit es schwierig ist ein solches wirtschaftlich zu betreiben. Andererseits gibt es einige 1000h im Jahr in denen die Stromeinspeisung umweltschädlicher Windmühlen/Solaranlagen nahe 0 liegt.
Mit der Stilllegung moderner Grosskraftwerke wird nicht nur sinnlos Kapital vernichtet, sondern auch die Stabilität des Stromnetzes reduziert. Ein jedes moderne Kraftwerk das fehlt, bringt Deutschland dem grossen Blackout ein kleines Stück näher.
Ein Blackout in Deutschland hätte sehr schnell Schäden in 2-stelliger Milliardenhöhe, ggf. auch zahlreiche Tote zur Folge. Das dürfte jedoche den Propagandisten der Ökoreligion, den Politikern des Systems ziemlich egal sein.