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Energie

Eon-Spin-off Uniper lockt Anleger mit höherer Dividende

Der neue Stromkonzern Uniper entwickelt sich solide. Vorstandschef Klaus Schäfer schraubt nach dem ersten Halbjahr die Prognose leicht nach oben. Nur die Querelen um die neue Ostseepipeline machen dem Unternehmen Sorgen.
08.08.2017 Update: 08.08.2017 - 10:23 Uhr Kommentieren
„Uniper hat sich im ersten Halbjahr 2017 ausgesprochen solide entwickelt“, sagte Klaus Schäfer. Quelle: dpa
Uniper-Chef

„Uniper hat sich im ersten Halbjahr 2017 ausgesprochen solide entwickelt“, sagte Klaus Schäfer.

(Foto: dpa)

Düsseldorf Uniper-Chef Klaus Schäfer hat derzeit ernste Probleme mit der Geopolitik: Die neuen Sanktionen, die die USA gegen Russland derzeit verhängen, könnten auch den deutschen Energiekonzern treffen. Schließlich will sich Uniper gemeinsam mit dem russischen Energieriesen Gazprom am Bau der neuen Ostseepipeline beteiligen – und solche Projekte stehen im Fokus der Amerikaner.

Schäfer übt Kritik: „Die USA setzen die europäische Versorgungssicherheit aufs Spiel – und das nur, um eigene wirtschaftliche Interessen durchzusetzen und Arbeitsplätze auf amerikanischen Boden zu sichern“, und ergänzt: „Die europäische Energiepolitik darf nicht zum Spielball der amerikanischen Wirtschafts- und Innenpolitik werden.“ Er sei überzeugt, dass die Pipeline, mit der Gas von Sibirien durch Ostsee nach Westeuropa gepumpt werden soll, realisiert werde. Uniper will sich an der Röhre beteiligen.

Das eigene Geschäft bereitet Schäfer dagegen weniger Sorgen. Im ersten Halbjahr 2017 wies das neue Unternehmen, das Eon im vergangenen Jahr abgespaltenen hatte, einen Nettogewinn von 1,1 Milliarden Euro aus. Im Jahr zuvor hatte Uniper – belastet durch hohe Abschreibungen – noch einen Verlust von 3,9 Milliarden Euro ausgewiesen. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sank zwar von 1,1 Milliarden auf 0,9 Milliarden Euro. Das lag aber nur an einem Einmaleffekt. Anfang 2016 hatte Uniper von Gazprom eine hohe Rückzahlung für zu hohe Gaspreise erhalten.

„Uniper hat sich im ersten Halbjahr 2017 ausgesprochen solide entwickelt“, betonte Schäfer, „auf dieser Basis sehen wir uns heute in der Lage, das untere Ende der Bandbreite unserer Ergebnisprognose nach oben weiter einzugrenzen.“ Der Konzern rechnet jetzt für das Gesamtjahr mit einem Ebit von 1,0 bis 1,2 Milliarden Euro, zuvor hatte die Bandbreite bei 0,9 bis 1,2 Milliarden Euro gelegen – Uniper rechnet also auf jeden Fall mit einem Ergebnis in Milliardenhöhe. Gleichzeitig will Uniper die Dividendensumme in diesem Jahr um 25 Prozent auf 250 Millionen Euro erhöhen. Bislang hatte der Konzern nur ein Plus von 15 Prozent versprochen.

Uniper ist jedenfalls nicht die „Resterampe“, als die das neue Unternehmen bei der Trennung von Eon tituliert worden war. Während Eon sich unter Johannes Teyssen komplett dem Geschäft mit der Energiewende verschrieben hat, übernahm Uniper das alte Geschäft mit den Kohle- und Gaskraftwerken und den Großhandel.

Die konventionelle Stromerzeugung ist zwar weiter schwierig. Speziell auf dem deutschen Markt werden die Anlagen von den politisch begünstigten Wind- und Solaranlagen aus dem Markt gedrängt. Die Situation hat sich aber etwas entspannt. Kostete die Megawattstunde an der Energiebörse EEX Anfang 2016, als Uniper operativ an den Start ging, kaum mehr als 20 Euro, notieren die Preise jetzt wieder stabil über 30 Euro.

Im Segment „Europäische Stromerzeugung“ kletterte das um Sondereffekte bereinigte Ebit von 120 Millionen auf 284 Millionen Euro – erhöhte sich also um mehr als das Doppelte. Die „Internationale Stromerzeugung“, also im wesentlich das Russland-Geschäft, verbesserte sich um 516 Millionen auf 477 Millionen Euro. Sie war im Vorjahr noch in der Verlustzone gewesen. Im Bereich „Globaler Handel“ sank das Ebit dagegen um 800 Millionen Euro auf 262 Millionen Euro – hier schlug der Einmaleffekt durch die Gazprom-Zahlung zu Buche.

Uniper, eine Erfolgsstory an der Börse
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