Erneuerbare Energien Windkonzern Nordex setzt sich ambitionierte Ziele – trotz Coronakrise

Der Hamburger Turbinenhersteller setzt sich hohe Ziele - trotz Coronakrise.
Düsseldorf Nach Jahren von Restrukturierung, Preiskampf und Sparkurs ist es für den deutschen Windanlagenbauer Nordex zuletzt wieder bergauf gegangen. Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr um über 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 3,28 Milliarden Euro und das operative Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) legte auf 123 Millionen Euro zu. Die Aktie des Windkonzerns schoss daraufhin am Dienstag um 24 Prozent nach oben und holt gut ein Fünftel der Kursverluste seit dem Absturz des Marktes im Februar wieder auf.
Außerdem starten die Hamburger mit einem Rekordauftragsbestand von satten 5,5 Milliarden Euro ins neue Jahr. „Trotz der Herausforderungen im vergangenen Jahr haben wir uns gut geschlagen und unsere Ziele erreicht“, sagt Nordex-CEO José Luis Blanco im Gespräch mit dem Handelsblatt. Auch wenn die Margen sich nicht ganz so entwickelt hätten wie erhofft, gibt er zu. Auch die Analysten hatten mit einem besseren Ergebnis gerechnet.
Unterm Strich bleibt der Windkonzern aber in den roten Zahlen. Mit knapp 72 Millionen im Minus ist Nordex auch 2019 alles andere als profitabel. „Auch 2020 wird noch einmal ein herausforderndes Jahr“, sagt Blanco. Aber der Nordex-CEO setzt auf die gesteigerte Effizienz der neuen Turbinen-Generation: „Wir sind mit den neuen Aufträgen profitabler als mit denen aus dem vergangenen Jahr“, ist er überzeugt.
Dementsprechend ambitioniert sind die Ziele der Hamburger. Das operative Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) soll 2020 auf 160 bis 240 Millionen Euro steigen, im besten Fall also um bis zu 95 Prozent zulegen. Wenn da nicht Corona wäre.
„Wir müssen abwarten, wie sich die Pandemie weiter entwickelt. Wenn unsere Produktionen wegen Shutdowns wie in Italien runterfahren müssen, könnte es sein, dass wir die Prognose im Laufe des Jahres anpassen müssen“, sagt Blanco. Zwar hatte die Situation in China bereits zu Störungen bei der Lieferung einzelner Teile geführt, noch laufe jedoch alles weiter. Auch wenn man, wie der Nordex-Chef betont, „im Taskforce-Modus“ arbeite.
Anders als in den jetzt schon schwer angeschlagenen Branchen wie Tourismus, Gastronomie oder der Veranstaltungssektor, trotzt die Windindustrie bislang den Auswirkungen durch die weltweite Viruspandemie. Das könnte sich aber schnell ändern, wenn sich die Situation in Südamerika und Südeuropa weiter zuspitzen sollte.
„Wenn diese Länder jetzt mit COVID-19 zu kämpfen haben und wie in Italien sogar die Unternehmen dicht gemacht werden, dann werden auch die Baustellen geschlossen. Das heißt dann, dass perspektivisch auch hier deutlich weniger Turbinen errichtet und dann auch erst später neue verkauft werden“, warnt Windexperte Dirk Briese vom Marktforschungsunternehmen Windresearch. Die Unternehmensberatung Wood Mackenzie rechnet deswegen mit einem Einbruch des weltweiten Windzubaus um bis zu fünf Gigawatt. Für Unternehmen, die ohnehin schon am Limit sind, könne ein monatelanger Zahlungsverzug allerdings zum Problem werden.
Die Windbranche steht trotz steigender Nachfrage weltweit unter hartem Wettbewerbsdruck. Viele Länder haben mittlerweile von festen staatlichen Vergütungen auf freie Ausschreibungen umgestellt, in denen die Anlagenhersteller um die Höhe der Fördergelder kämpfen müssen – und nur der billigste Anbieter bekommt den Zuschlag.
Angespannte Lage auf dem deutschen Windmarkt
Auf dem deutschen Markt ist die Lage besonders heikel. Heimische Weltmarktführer wie Siemens Gamesa, Nordex und Enercon mussten bereits Tausende Stellen streichen und verbuchen sinkende Renditen. Im April 2019 meldete mit Senvion schließlich einer der ältesten deutschen Windkonzerne Insolvenz an.
Im vergangenen Jahr wurden gerade mal 167 Anlagen neu aufgestellt, 80 Prozent weniger als im Schnitt der vergangenen vier Jahre.
Die Gründe für die Flaute sind vielfältig. Neben der Umstellung auf freie Ausschreibungen führt auch der steigende Widerstand der Bürger gegen immer mehr Windräder und ein jahrelanger Genehmigungsstau nahezu zum Stillstand auf dem deutschen Markt.
Die Große Koalition gelobte Besserung, konnte sich bislang aber nicht auf entsprechende Rahmenbedingungen einigen. Erst vor wenigen Wochen scheiterte ein Gespräch zwischen CDU, CSU und SPD zur Einigung auf die Abstandsregelungen beim Windenergie-Ausbau.
Während CDU und CSU einen Mindestabstand von 1000 Metern zu Wohnsiedlungen einführen wollen, fordert die SPD ein Abrücken von der umstrittenen Regelung. „Das ist für die Branche eine Katastrophenmeldung. Wenn die „Coronakrise“ länger anhält, kommt der nächste Wahlkampf – da werden solche Themen dann nur noch schwerlich geklärt“, befürchtet Briese.
Trotzdem glaubt Nordex-CEO Blanco in diesem Jahr an bessere Ausbauzahlen für Deutschland. „Wir erwarten für die ersten Monate in diesem Jahr eine leichte Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr“, sagt er. Für den Hamburger Konzern hat Deutschland jedoch nur noch wenig Bedeutung. Der Heimatmarkt macht gerade mal fünf Prozent der Aufträge aus.
Das Geschäft hat sich verlagert, in die USA, Südamerika oder auch Frankreich, Norwegen und die Niederlande. Deutschland, als wichtigster Windmarkt der Welt – das war einmal.
Mehr: Der deutsche Windmarkt kollabiert – Stimmung der Branche so schlecht wie nie zuvor.
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Es ist in dieser Zeit nicht notwendig weiter auf den Ausbau von Windenergie zu setzen. Wir können unser Land und weltweit nicht allein auf Windenergie setzen. Es gibt neueste Forschungsergebnisse für kostengünstigere Energienutzung von Neutrino-Energy. Ein Überblick über fortschrittliche und wettbewerbsfähige Energieerzeugungstechnologien zeigt, dass sich nur die Neutrinovoltaik-Technologie - eine Methode zur Erzeugung von elektrischem Gleichstrom unter dem Einfluss von Teilchen des unsichtbaren Strahlungsspektrums - derzeit in der letzten Phase der Umsetzung befindet. Basierend auf dieser Technologie plant die Berliner Neutrino Energy Group, in spätestens 2 Jahren mit der Lieferung von eigenständigen kompakten DC-Stromquellen Neutrino Power Cube® zu beginnen, die kostengünstige und öffentlich zugängliche Materialien verwenden und damit interessante Preisparameter des erzeugten elektrischen Stroms bieten. Vorläufige Berechnungen, die von der Firma bekannt gegeben wurden, erklären den Preis um mindestens 50% günstiger als den Preis, den man für Solarzellenplatten erhält. Darüber hinaus gibt das Unternehmen bekannt, dass die Betriebskosten solcher Quellen gleich Null sind. Die Kompaktheit der Neutrino-Gleichstromquellen erlaubt es auch, sie leicht in die Gehäuse von Elektroautos einzubauen, was nach dem bestehenden Schema des Elektroautos mit Batterie die Laufleistung zwischen den Ladevorgängen deutlich erhöhen wird. Wenn der Besitzer eines Elektroautos dieses auf relativ kurzen Strecken, z.B. von zu Hause zur Arbeit und zurück, benutzt, können Sie dank der eingebauten Neutrinostromquellen das Aufladen des Elektroautos aus dem gemeinsamen Stromversorgungsnetz generell ablehnen, da die Stromerzeugung aus der Neutrinostromquelle 24 Stunden am Tag/365 Tage im Jahr erfolgt.