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Energie

EU-Sanktionen Was Rosneft und Co. mit uns zu tun haben

Bisher hat sich wohl kaum einer mit russischen Unternehmen beschäftigt. Jetzt tauchen Namen wie Rosneft und Transneft immer öfter in den Medien auf. Wer die Firmen sind und wie sie mit Deutschland verbandelt sind.
12.09.2014 - 17:33 Uhr 3 Kommentare
Die russischen Konzerne Gazprom, Rosneft und Transneft sind auch in Deutschland aktiv. Quelle: Getty Images

Die russischen Konzerne Gazprom, Rosneft und Transneft sind auch in Deutschland aktiv.

(Foto: Getty Images)

Düsseldorf Russische Unternehmen sind in Deutschland kaum bekannt. Gazprom kannte der Normaldeutsche bisher vor allem wohl durch Altkanzler Gerhard Schröder, Rosneft ist dem einen anderen höchstens durch einen Streit der Oligarchen um TNK-BP bekannt und wer weiß schon etwas mit dem Namen Transneft anzufangen?

Dabei sind die russischen Unternehmen, denen die EU nun harte Finanzsanktionen auferlegt hat, näher als man denkt – und ihnen steht das Wasser bis zum Hals.

Rosneft

Der Ölriese Rosneft gehört zum größten Teil dem russischen Staat, weitere 19,75 Prozent gehören dem britischen Konzern BP, 10,75 befinden sich im Streubesitz. Das Unternehmen kennt man vor allem von dem monatelangen Feilschen um den Kauf des russisch-britischen Joint-Ventures TNK-BP. Dieser Zukauf, der 2013 perfekt gemacht wurde, belastete den Konzern finanziell jedoch schwer.

Den Kauf stemmte der Ölriese mit einem üppigen Kredit, sodass Rosneft inzwischen hochverschuldet ist. Rosneft-Chef Igor Setschin soll den russischen Staat bereits um eine Hilfe von umgerechnet 31 Milliarden Euro gebeten haben, um die Sanktionen gegen den Konzern abzufedern.

Rosneft erforscht eigentlich Öl- und Gasvorkommen und betreibt Bohranlagen, hält aber auch Anteile an Raffinerien – zum Beispiel 50 Prozent an der deutschen Ruhr Öl GmbH. Die wiederum hält Anteile an vier Raffinerien in Deutschland, unter anderem in Gelsenkirchen und Nord-Brandenburg. Die vier Betriebe haben eine Veredelungs-Kapazität von 23 Millionen Tonnen – laut Rosneft entspricht das einem Fünftel der gesamten Kapazität Deutschlands.

Die anderen 50 Prozent an Ruhr Öl hält BP, zu denen wiederum die Aral-Tankstellen gehören. Wer sein Benzin in Deutschland also bei Aral kauft, hat auch immer ein kleines bisschen Russland im Tank.

Die „Freundschaft“ reicht 5000 Kilometer
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3 Kommentare zu "EU-Sanktionen : Was Rosneft und Co. mit uns zu tun haben"

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  • Beitrag von der Redaktion gelöscht. Bitte bleiben Sie sachlich.

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  • Die Interessen-Ökonomie: Verbindet

    Die Interessen-Politik : Zerreißt

    Natürlich werden Ökonomie zurecht und Politik zu unrecht durch Interessen geprägt. Sie haben dadurch einen unterschiedlichen Wirkung. Die Politik soll über die Selbstsucht-Interesse stehen sonst wirkt diese zerreissend. Die Ökonomie operiert grade durch die gegenseitigen Selbstsucht-Interesse und verbindet dadurch.

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