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Energie

Fracking Banken wollen Ölfirmen kein Geld mehr leihen

Die niedrigen Ölpreise werden für immer mehr Fracking-Unternehmen in den USA zum Problem. Die Banken schränken ihre Kreditvergabe ein. Analysten warnen vor einer Pleitewelle in der Branche.
12.04.2016 - 14:53 Uhr
Die niedrigen Ölpreise lasten auf den Margen. Viele Banken sind deswegen nicht mehr bereit den Konzernen Kredite zu vergeben. Quelle: Reuters
Es verdunkelt sich rund um die Fracking-Konzerne in den USA

Die niedrigen Ölpreise lasten auf den Margen. Viele Banken sind deswegen nicht mehr bereit den Konzernen Kredite zu vergeben.

(Foto: Reuters)

New York In den vergangenen beiden Jahren konnten sich die Schieferölproduzenten in den USA noch gegen den Preisverfall stemmen, der der Branche immer mehr zusetzt. Doch jetzt droht ihnen ein Finanzierungsengpass. Denn die Banken verlieren langsam das Vertrauen in die umstrittene Fracking-Methode und machen Druck: Nach Reuters-Recherchen schränken sie ihre Kredite an die Konzerne ein. Manch einer Firma droht Analysten zufolge dadurch gar die Pleite.

Regelmäßig alle sechs Monate verhandeln die Produzenten von Schieferöl mit den Banken über die Finanzierung ihrer Geschäfte. Basis ist dabei der Wert der noch zu hebenden Ölvorkommen. Aufgrund der Bereitschaft der Konzerne, sich gegen den Ölpreisverfall abzusichern und ihre Kosten entsprechend zu senken, waren die Geldinstitute bislang zu einigen Zugeständnissen bereit. Inzwischen hat sich die Lage aber weiter verschärft. Im Vergleich zur vergangenen Finanzierungsrunde wird der Ölpreis noch mal um 20 Prozent tiefer angesetzt und die Absicherungen – das sogenannte Hedging – ist weitgehend aufgebraucht.

In der Konsequenz zeigen die Banken bei der momentan laufenden Runde Härte. Daten zufolge, die die Nachrichtenagentur Reuters einsehen und analysieren konnte, wurde die Kreditvergabe nach den ersten Vereinbarungen um ein Fünftel gekürzt. Das entspricht 3,5 Milliarden Dollar, die gut einem Dutzend Firmen nun fehlen. Setzt sich die Entwicklung fort, werden die Mittel bis zum Ende der Verhandlungen im Mai wohl um weitere zehn Milliarden Dollar gekappt. Sollte sich der Ölpreis nicht wesentlich erholen, dürfte die Branche bei der nächsten Runde im Herbst noch stärker unter Druck geraten – zumal auch den Banken von den Regulierungsbehörden stärker auf die Finger geschaut wird. Sie sind angehalten, ihre Engagements in der Energiebranche zu verringern.

50 Fracking-Konzerne haben bereits Insolvenz angemeldet
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