Gegründet 20. Oktober 1995, beschäftigt Prokon 1306 Mitarbeiter (Stand: Oktober 2013). Zum Portfolio gehören 314 Windparks.
75.115
Knapp 1,4 Milliarden Euro
300,4 Millionen Euro (per 31. Oktober 2013).
209,9 Mio. Euro (per 31. Oktober 2013)
Eine Filiale des Windanlagen-Finanzierers Prokon in Hannover. Die Zukunft des Unternehmens bleibt ungewiss.
Itzehoe Auch am letzten Tag einer selbst gesetzten Ablauffrist bleibt das Schicksal des Windanlagen-Finanzierers Prokon unklar. „Zurzeit überschneiden sich der Eingang und die Erfassung von Kündigungen und Kündigungsrücknahmen. Wir werden die Daten am Wochenende abgleichen und zeitnah wieder zur Verfügung stellen“, lautete am Montag der jüngste Eintrag auf der Internet-Seite des Unternehmens aus dem schleswig-holsteinischen Itzehoe. Prokon ist telefonisch für Medien nicht erreichbar und beantwortet keine schriftliche Anfragen.
Prokon hatte vor zehn Tagen erklärt, dass bis zu diesem Montag 95 Prozent der Anleger eine Erklärung abgeben müssten, nach der sie ihre Genussrechte zunächst behalten und nicht kündigen würden. Andernfalls müsse das Unternehmen Insolvenz anmelden. Bis zum Montagnachmittag (Stand 14.15 Uhr) hatten nach den Angaben auf der Prokon-Webseite etwas mehr als die Hälfte der Anleger mit einem Genusskapital von 729,4 Millionen Euro die geforderte Treueerklärung abgegeben. Das ist ungefähr die Hälfte des Genusskapitals von 1,4 Milliarden Euro. Damit ist das angepeilte Ziel von 95 Prozent deutlich verfehlt und Prokon müsste eine Planinsolvenz anmelden, um sich an die eigenen Ankündigungen zu halten.
Gegründet 20. Oktober 1995, beschäftigt Prokon 1306 Mitarbeiter (Stand: Oktober 2013). Zum Portfolio gehören 314 Windparks.
75.115
Knapp 1,4 Milliarden Euro
300,4 Millionen Euro (per 31. Oktober 2013).
209,9 Mio. Euro (per 31. Oktober 2013)
Doch ob es wirklich zu einem Insolvenzverfahren kommt, ist völlig offen. In der vergangenen Woche hatte Prokon-Chef Carsten Rodbertus unter Berufung auf einen Insolvenzrechtler erklärt, dass eventuell die Voraussetzungen für eine Insolvenz doch nicht gegeben seien. Das Unternehmen, das in erneuerbare Energien investiert, ist fast vollständig durch Genusskapital finanziert. Nachdem es in eine Liquiditätsklemme geraten ist, kann es gegenwärtig weder die Zinsen auf die Genussrechte noch gekündigte Papiere auszahlen. Das seien aber eventuell keine offenen Forderungen gegen das Unternehmen im Sinne des Insolvenzrechts. Diese Frage soll durch Rechtsgutachten geprüft werden.
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