Gaspipeline RWE verkauft Anteile an Nabucco-Pipeline

Die RWE-Zentrale in Essen. Der Konzern will seine Anteile am Nabucco-Pipeline-Projekt veräußern.
Wien/Essen Der Energieversorger RWE will seine Anteile an dem Gaspipeline-Konsortium Nabucco West an den österreichischen Mineralölkonzern OMV verkaufen. Entsprechende Aussagen des OMV-Chefs Gerhard Roiss bestätigte die RWE-Tochter „Supply and Trading“ am Freitag in Essen. Aus Wien hieß es, der Preis werde sich wohl im zweistelligen Millionenbereich bewegen. RWE hält derzeit 16,6-Prozent an dem Pipeline-Projekt.
Mit der rund 3900 Kilometer langen Pipeline soll Gas aus Aserbaidschan nach Europa gebracht werden. Die Umsetzung der milliardenschweren Projektes stockt aber seit Jahren. Aktuell geht es nur noch um die deutlich verkürzte und verkleinerte Nabucco West von der türkisch-bulgarischen Grenze nach Österreich.
RWE hatte schon vor Monaten angekündigt, seine Beteiligung an der entsprechenden Projektgesellschaft auf den Prüfstand zu stellen. RWE verkauft wegen seiner hohen Schuldenlast und den Anforderungen der Energiewende Unternehmensteile, die nicht mehr im Fokus stehen. Nabucco West könne nach den derzeitigen Planungen auch nicht die Gasmengen liefern, die RWE sich vorgestellt hatte, sagte die Sprecherin.
Jetzt die besten Jobs finden und
per E-Mail benachrichtigt werden.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.