Der US-Industriekonzern bewertet das Alstom-Energie- und Netzgeschäft mit 12,35 Milliarden Euro. Doch anders als ursprünglich geplant werden die gewünschten Teile nicht komplett bei General Electric landen – teilweise wird es auch Joint-Ventures geben.
Die französische Regierung steigt parallel zum GE-Angebot bei Alstom ein. Der Staat übernimmt 20 Prozent, die zuvor dem Konzern Bouygues gehalten hat. Laut Vereinbarung kann Paris binnen 20 Monaten nach Abschluss der geplanten Operationen bis zu 20 Prozent der Alstom-Anteile von Bouygues oder am Markt erwerben. Kauft die Regierung direkt bei Bouygues, sind der Marktwert oder mindestens 35 Euro pro Aktie fällig. Gleichzeitig räumt Bouygues der Regierung bereits mit Abschluss der geplanten Kooperation 20 Prozent der Stimmrechte bei Alstom ein.
Zu 100 Prozent behält Alstom das Bahngeschäft. Die Sparte baut etwa Nahverkehrszüge, aber auch den Schnellzug TGV. Die Sparte macht jährlich 6,2 Milliarden Euro Umsatz und zählt 28.200 Mitarbeiter.
Es wird eine globale Kooperation im Vertrieb mit GE geben und einen gemeinsamen Einkauf. In einzelnen Ländern wird Alstom GE-Diesellokomotiven fertigen.
Alstom übernimmt im Zuge der Transaktion das Geschäft mit Signaltechnik von General Electric und stärkt damit das Eisenbahngeschäft. Die Sparte erzielt jährlich einen Umsatz von 400 Millionen Euro und beschäftigt etwa 1200 Mitarbeiter.
Die Amerikaner integrieren die – auch bei Siemens heiß begehrten – Gasturbinen, die in effizienten Kraftwerken zum Einsatz kommen.
Mit der komplexen Transaktion entstehen drei Joint-Venture (jeweils 50% Alstom und 50% GE):
- Netztechnik (bestehend aus den Segmenten „Alstom Grid“ und „GE Digital Energy“)
- Erneuerbare (bestehend aus Wasserkraftwerktechnik und Offshore-Windkraft)
- Nukleartechnik (weltweit) und Dampfturbinen (Frankreich-Geschäft)
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