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Energie

General Electric und Jeffrey Immelt Barclays-Analyst schürt Abschiedsgerüchte um GE-Chef

Gewinne alleine reichen den Aktionären von General Electric offenbar nicht mehr, wenn die Bilanz nicht gut genug. Ein Barclays-Analyst schürt nun Gerüchte, dass GE-Chef Immelt vor der Ablösung stehe.
09.03.2015 - 16:24 Uhr Kommentieren
GE-Chef Jeffrey Immelt wird von Analysten kritisiert. Sogar über einen Abschied wird spekuliert. Quelle: AFP
Immelt unter Druck

GE-Chef Jeffrey Immelt wird von Analysten kritisiert. Sogar über einen Abschied wird spekuliert.

(Foto: AFP)

San Francisco Es ist ja nicht so, dass er Geld verlieren würde. Die jüngsten Quartalsergebnisse für General Electric (GE) waren erfreulich. Doch das reicht Aktionären nach fast 15 Jahren mit Jeffrey Immelt an der Spitze offensichtlich nicht mehr. Während die Wall Street von Rekord zu Rekord eilt, dümpelt der Kurs des von Thomas Edison gegründeten Industriegiganten bei unter 25 Dollar. Das ist nicht die Hälfte dessen, was noch im Jahr 2000 auf der Kurstafel stand.

Der Bericht eines Analysten von Barclays facht die Diskussionen um eine Ablösung  des 59-Jährigen wieder an. Viele Investoren seien „einverstanden mit einem Wechsel an der Spitze“, schrieb Analyst Scott Davis. GE äußerte sich offiziell nicht zu dem Report, soll aber nach Informationen von „The Street“ gegenüber Analysten erklärt haben, es stehe derzeit kein Wechsel an. Davis geht von Immelts Rücktritt innerhalb der nächsten zwölf Monate aus. Der Top-Kandidat für die Nachfolge sei Finanzvorstand Jeff Bornstein.

Ob Davis Recht hat oder nicht, das wird sich zeigen. Plausibel ist die Geschichte allemal: Andere CEOs mussten schon aus nichtigerem Anlass gehen. Microsofts Steve Ballmer wurde 2013 „ein verlorenes Jahrzehnt“ vorgeworfen, obwohl die Geldmaschine Microsoft noch immer auf vollen Touren lief. Im Februar 2014 übergab er an Satya Nadella. Mittlerweile ist klar, dass er zu spät das Fundament für neues Wachstum gelegt hatte.

McDonald‘s-Chef Don Thompson nahm Anfang 2015 nach nur gut zwei Jahren den Hut an der Spitze der weltgrößten Schnellrestaurant-Kette. Er hatte die Konkurrenz unterschätzt und kein Rezept für neues Wachstum gefunden. Autogigant General Motors (GM) zog nach einem gigantischen Bankrott und Wiederaufbau 2014 die Notbremse und berief Mary Barra an die Spitze. Sie ersetzt Dan Akerson, der nur vier Jahre an der Spitze durchhielt. Ziel ist die Schaffung eines völlig neuen GM-Konzerns nach Skandalen und Rückrufwellen. Target, Nummer zwei im US-Einzelhandel, wechselte 2014 den langjährigen Chef aus. „Es ist Zeit für einen Neuanfang“, ließ das Board nach einem gigantischen Datenskandal und einer entgleisten Expansion in Kanada kurz angebunden wissen.

Schon etwas länger her, aber nicht weniger spektakulär: 2013 und 2011 wechselten Intel und IBM vorzeitig ihre Chefs aus. Beides Unternehmen mit einer Tradition der Kontinuität und Berechenbarkeit in den Chefetagen. Vorstandschefs bleiben lange und die Nachfolge gleicht einem Ritual. Das ist vorbei. Bei beiden Riesen der IT-Industrie war klar geworden, dass sie in Kernbereichen die Zeichen der Zeit vielleicht erkannt hatten. Viel mehr aber auch nicht.

Jeffrey Immelt hatte bei GE einen schweren Start: Nur vier Tage nach seinem Amtsantritt stürzten die Anschläge vom 11. September 2001 die Welt ins Chaos und entsprechend blieben ihm nicht die üblichen 100 Tage Schonfrist. Der Sohn eines GE-Managers aus dem Mittelmanagement, der auf eine lange Karriere in den Unternehmen zurückblickt, sah sich unmittelbar konfrontiert mit einer einbrechenden Weltkonjunktur, die vor allem die Luftfahrt-Sparte übel in Mitleidenschaft zog, aber auch alle anderen Bereiche der Investitionsgüter-Industrie. Doch Immelt, im College-Leben Football-Spieler in den Offensivreihen, kämpfte sich verbissen durch und schien GE wieder auf Kurs zu bringen, als ihn die Weltwirtschaftskrise erneut auf dem falschen Fuß erwischte.

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