Innogy Großes Interesse an Milliarden-Windparkprojekt

Das Unternehmen sucht aktuell Partner für sein zwei Milliarden Pfund Projekt.
London/Frankfurt Die RWE-Ökostromtochter Innogy stößt mit ihrem zwei Milliarden Pfund schweren britischen Offshore-Windpark auf reges Investoreninteresse. Zahlreiche Infrastruktur-Anleger und Pensionsfonds, darunter Macquarie, die Schweizer Partners Group und der dänische Pensionsfonds PFA Pension, seien an dem Projekt Triton Knoll interessiert, sagten drei mit der Sache vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Innogy, Macquarie, Partners Group und PFA wollten sich dazu nicht äußern. Der Windpark vor der britischen Ostküste mit einer geplanten Kapazität von 860 Megawatt soll 2021 ans Netz gehen.
Innogy hatte im vergangenen Jahr den 50-prozentigen Anteil des norwegischen Partners Statkraft daran übernommen und war damit alleiniger Eigentümer geworden. Nun will das Unternehmen Partner für das Projekt gewinnen und eine Entscheidung dazu bis Ende des zweiten Quartals fällen.
„Je größer die Projekte sind, desto größer sind die Investoren, die sie anschauen“, sagte Oldrik Verloop, Berater bei der auf alternative Anlagen spezialisierten Investmentgesellschaft Aquila Capital. Aquila hatte im vergangenen Jahr eines der größten europäischen Windparkprojekte der letzten Jahre, Valhalla in Schweden, übernommen und erwartet Renditen im hohen einstelligen Prozentbereich über dessen Lebenszeit. Das schlägt die aktuellen Zinssätze zwar mit großem Abstand, ist aber immer noch niedriger als die zweistelligen Renditen, die Windkraftprojekte einst erzielten, bevor Regierungen in ganz Europa begannen, die Subventionen zu für sie kürzen.
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@ Holger Narrog 06.02.2018, 09:29 Uhr
"Sofern der Strompreis nicht als Subventionssatz fixiert ist, schwankt auch dieser. "
Die Subventionen ist wohl das Eigentliche, worauf die Investoren scharf sind. Denn die werden vom Stromkunden und Steuerzahler immer gezahlt werden - zwangsweise.
Da Anleihen zu zinsfreien Risiken mutiert sind, Aktien schwer vorherzusagen sind und unbequeme Kursschwankungen aufweisen, suchen Lebensversicherungen und Pensionskassen alternative Anlagen. Idealerweise Anlagen die über Jahrzehnte hohe, konstante Erträge abwerfen. Der Gedanke in Infrastruktur wie Mautstrassen, Pipelines etc. zu investieren ist richtig. Allerdings denke ich dass die Windparks Risiken bergen die nicht bedacht wurden.
Grundsätzlich schwankt der Windertrag und damit auch der Stromertrag von Jahr zu Jahr. Sofern der Strompreis nicht als Subventionssatz fixiert ist, schwankt auch dieser.
Die Technik der Windmühlen, gleichwohl dies Low Tech ist, birgt Überraschungen. In der Vergangenheit gab es frühzeitige Getriebeschäden. Die aktuellen Windmühlen leiden an Fundamentschäden und Abrasion der Flügel.
Windstrom wird entsprechend der Launen des Wetters erzeugt. Solcher Strom ist in einem bedarfsgesteuertem Netz in dem Nachfrage und Erzeugung in jedem Augenblick gleich sein müssen, nahezu wertlos. Die Vergütung stellt De Facto eine Subvention dar. Es gab bereits zahlreiche Staaten die Subventionsgesetze nachträglich, oder sogar rückwirkend (Spanien) angepasst haben. Hier liegt meines Erachtens ein erhebliches Risiko das nicht betrachtet wird.