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Energie

Innogy RWE recycelt einen Namen

Seit April hat der Energiekonzern RWE sein Geschäft mit der Energiewende in einem neuen Unternehmen gebündelt. Jetzt hat die Tochtergesellschaft, die größer sein wird als der Mutterkonzern, auch einen Namen.
29.06.2016 - 09:06 Uhr
Das Ökostromgeschäft, die Stromnetze und der Vertrieb sollen künftig unter dem Namen Innogy um Kunden werben Quelle: dpa
Windpark

Das Ökostromgeschäft, die Stromnetze und der Vertrieb sollen künftig unter dem Namen Innogy um Kunden werben

(Foto: dpa)

Düsseldorf Am späten Dienstagabend lüftete RWE mit einer Lichtinstallation an der Essener Grugahalle ein Geheimnis, das eigentlich keines mehr war. Seit Wochen verdichteten sich die Informationen, jetzt ist es aber offiziell: Die neue Tochter, in der die RWE AG das Geschäft mit der Energiewende bündelt, heißt „Innogy“.

Der Konzern greift damit auf eine bewährte Marke zurück. Innogy hieß früher die Tochter in Großbritannien – und unter RWE Innogy firmierte zuletzt die für erneuerbare Energien zuständige Tochtergesellschaft. Die ist jetzt eine der Säulen des neuen Unternehmens, die anderen sind der Vertrieb und das Geschäft mit den Netzen.

Nach den Vorstellungen der RWE-Marketingabteilung soll der Name für „bunt, fröhlich und innovativ“ stehen. „Der Energiemarkt der Zukunft ist grün, dezentral und digital“, erklärte RWE-Chef Peter Terium. „Innogy ist bunt, flexibel, voller Energie und kreativer Ideen. Wir bauen den Konzern um, weil wir Vorreiter für eine nachhaltige und moderne Energieversorgung sein wollen – und zwar mit neuem Auftritt, starken Farben und frischem Wind. Das ist Innogy.“

Was sich hinter deutschen Firmennamen verbirgt
Innogy (Energiekonzern, Essen)
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Innogy ist ein Produkt der Aufspaltung von RWE. Das Unternehmen umfasst das Ökostromgeschäft, die Stromnetze und den Vertrieb des Energieriesen. Der Name kombiniert die Begriffe „Innovation“, „Energy“ und „Technology“ und wird bereits seit längerem im RWE-Konzern verwendet. 2002 übernahm der Energieversorger das britische Unternehmen Innogy, das daraufhin in RWE npower umbenannt wurde.

(Foto: Innogy)
RWE
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Der sogenannte RWE-Tower, Zentrale des Energiekonzerns RWE in Essen. Der Name des Unternehmens steht für Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk.

(Foto: dpa)
Haribo (Süßigkeitenhersteller, Bonn)
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1920 gegründete Johann „Hans“ Riegel in Bonn der Süßwarenkonzern Haribo. Die Unternehmensbezeichnung leitet sich aus den beiden ersten Buchstaben des Vor- und Nachnamens von Hans Riegel sowie den beiden ersten Buchstaben des Standortes (Bonn) ab.

(Foto: dpa)
Eon (Energiekonzern, Essen)
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Ein Kunstname, der an E wie Energie und „on“ wie einschalten erinnern soll. Den beiden Vorgängerunternehmen, aus denen Eon entstand, merkte man ihre Vergangenheit als preußische Staats-Holdings noch an: VEBA, die „Vereinigte Elektrizitäts- und Bergwerks AG“ und VIAG, die „Vereinigte Industrieunternehmungen AG“.

(Foto: dpa)
Uniper (Energiekonzern, Düsseldorf)
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Der Eon-Konzern hat sich aufgespalten. Die neue Gesellschaft, in der die Kraftwerksaktivitäten gebündelt werden, heißt „Uniper“. Der Name ist die Kurzform von „Unique Performance“, das zu deutsch „Einzigartige Leistungsfähigkeit“ bedeutet.

(Foto: Reuters)
Rewe (Einzelhandelskonzern, Köln)
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Der Name Rewe setzt sich zusammen aus „Revisionsverband der Westkauf-Genossenschaften“. Der deutsche Handelskonzern wurde am ersten Januar 1927 als Genossenschaft in Köln gegründet.

(Foto: AFP)
Uvex (Sportartikel, Arbeitsschutzprodukte)
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Das Fürther Unternehmen Uvex produziert Skibrillen und -helme, Fahrradhelme – und vor allem Arbeitsschutzprodukte wie Sicherheitshandschuhe und -brillen. Der Firmenname ist die Abkürzung für „Ultraviolet excluded“ – denn den UV-Schutz der Brillen zu optimieren sieht Uvex als Kernkompetenz an.

Im Marketing-Deutsch von Terium schwingt auch eine große Portion Hoffnung mit. Innovativ muss Innogy wirklich sein. RWE reagiert mit der Abspaltung schließlich auf die lang anhaltende Krise im bisherigen Kerngeschäft der konventionellen Stromerzeugung. Innogy soll dem Konzern neues Wachstum erschließen und dem Konzern den Zugang zu neuen Investoren verschaffen.

Ende des Jahres will RWE die neue Tochter an die Börse bringen, langfristig aber die Mehrheit behalten. Mit dem Börsengang will Vorstandschef Peter Terium, der aktuell noch beide Unternehmen führt, komplett zur neuen Gesellschaft wechseln. Sein Nachfolger als RWE-Chef wird dann der bisherige Vize Rolf Martin Schmitz. Etwas 40.000 der 60.000 Mitarbeiter werden für Innogy arbeiten.

Der Name setzt sich nach Angaben von RWE aus den Begriffen „Innovation“ und „Energy“ sowie „Technology“ zusammen. Bei der Entwicklung der neuen Marke habe man „besonderen Wert auf Vielseitigkeit“ gelegt: So werde das neue „i“ in Filmen und Präsentationen animiert und stehe mit seiner Beweglichkeit für Flexibilität.

Auch legt sich RWE nicht auf bestimmte Markenfarbe fest. Vielmehr werde die Marke in ganz unterschiedlichen Farbumgebungen dargestellt. Terium: „Die Marke hat so viele Facetten wie das dynamische Umfeld, in dem wir uns heute bewegen. Märkte, Akteure und Spielregeln verändern sich. Unsere Konkurrenten können in Zukunft auch Tesla, Google und Apple heißen. Wir wollen in diesem Umfeld ein gewichtiges Wort mitreden und ganz vorne mitspielen – mit Flexibilität, Innovationskraft und Kreativität. Dafür steht Innogy.“

Konzernweit wurde die neue Marke den Mitarbeitern der neuen Tochtergesellschaft und der RWE AG bereits in einem internen Video-Chat durch Terium und Vertriebsvorstand Martin Herrmann vorgestellt. Am Mittwochabend werden die RWE-Teilnehmer am Essener Firmenlauf bereits die neue Marke auf ihren Trikots tragen. Außerdem sind an anderen deutschen Standorten und im Ausland Aktionen zur Markeneinführung geplant. Der erste größere internationale Auftritt ist im Rahmen des Internationalen Filmfestivals in Karlsbad Anfang Juli vorgesehen.

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