Insolvenz Schadensersatz von Solar-Millenium-Managern?

Das Logo der insolventen Solar Millennium AG in Erlangen: Der Insolvenzverwalter will das Management zur Rechnung ziehen.
Erlangen Der Insolvenzverwalter von Solar Millennium fordert mehr als 200 Millionen Euro Schadenersatz vom früheren Management des Kraftwerkbauers. Ein Sprecher von Insolvenzverwalter Volker Böhm wollte am Montag zwar keine Stellungnahme dazu abgeben, doch bestätigten gut informierte Kreise entsprechende Informationen der „Süddeutschen Zeitung“.
Demnach soll mit rund einem Dutzend ehemaliger Vorstände und Aufsichtsräte nahezu das gesamte frühere Top-Management von Solar Millennium für die Pleite haften. Davon ausgenommen ist der prominenteste Ex-Vorstand Utz Claassen, der sein Amt nach nur 74 Tagen wieder aufgegeben hatte und sich laut Böhm nichts zuschulden kommen ließ.
Von der Insolvenz der deutschen Konzernmutter wurden in erster Linie Privatpersonen getroffen: Circa 11.000 Aktionäre verloren durch die abstürzenden Papiere teils viel Geld. Zudem hatten rund 16 000 Anleger knapp 227 Millionen Euro in Schuldverschreibungen von Solar Millennium investiert. Sie können nach aktuellem Stand noch mit einer Auszahlungsquote von etwa 20 Prozent rechnen. Wie viel Geld mit Hilfe der Schadenersatzforderung eingetrieben werden kann, ist offen. Der „SZ“ zufolge dürften es kaum mehr als zehn Millionen Euro werden.
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Warum sollen die Solar-Millenium-Manager zu Schadenersatz herangezogen werden und die Solarworld-Oberen nicht? Wenn, dann alle, ohne Ausnahme! Und ich bin für alle. Alle haben gute Nerven und eiern sich durch. Konsequenzen? Fehlanzeige, weil alle durch schludrige Gesetze geschont werden. Wer macht die Gesetze, immer wieder unsere freischaffenden Künstler von Politikern. Politiker sind der Anfang allen Übels.