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Energie

Kampf um K+S Potash schwächelt im Übernahmepoker

Potash bleibt an K+S dran. Allerdings ist noch unklar, wie eine mögliche Übernahme vonstatten gehen soll. Die schwachen Quartalszahlen helfen dabei nicht. Der Gewinn des kanadischen Konzerns sinkt um gut elf Prozent.
30.07.2015 Update: 30.07.2015 - 15:02 Uhr Kommentieren
Potash will K+S, doch der Konkurrent aus Deutschland fordert von den Kanadiern Zusagen. Quelle: Reuters
Arbeiter in einem Potash-Bergwerk

Potash will K+S, doch der Konkurrent aus Deutschland fordert von den Kanadiern Zusagen.

(Foto: Reuters)

Frankfurt Mitten im Übernahmepoker um den Salz- und Düngemittelhersteller K+S kämpft der kanadische Rivale Potash mit sinkenden Gewinnen. Vor allem wegen niedrigerer Stickstoffpreise fiel der Überschuss des Düngemittelriesen im zweiten Quartal um gut elf Prozent auf 417 Millionen Dollar. „Auch wenn wir kurzfristig Gegenwind vom Markt spürten, sind wir von der Stärke der weltweiten Kali-Nachfrage ermutigt“, gab sich Potash-Chef Jochen Tilk am Donnerstag dennoch optimistisch.

Zur geplanten Übernahme des Kasseler Konkurrenten ließ er sich nicht in die Karten schauen und bekräftigte nur, konstruktive Gespräche mit dem K+S-Vorstand anzustreben. Potash habe Zusagen hinsichtlich der Sicherung von Standorten und Arbeitsplätzen gemacht. Ob der Konzern eine formale Offerte für K+S vorlege, sei jedoch noch nicht entschieden.

Die Bundesregierung plant einem Bericht zufolge keine Abwehrmaßnahmen im Übernahmekampf. Es werde kein Einstieg in das Kasseler Dax-Unternehmen vorbereitet, um die Übernahme durch den Rivalen zu verhindern, berichtete „Die Welt“ (Donnerstag) unter Berufung auf informierte Kreise. Die Regierung wollte den Bericht nicht kommentieren.

Nach Veröffentlichung der Potash-Zahlen ging es für die Aktien von K+S weiter bergab. Sie verloren in der Spitze 1,8 Prozent auf 35,44 Euro, nachdem sie zuvor rund ein Prozent schwächer notiert hatten.

K+S-Vorstandschef Norbert Steiner hat die Avancen der Kanadier, die 41 Euro je Aktie zahlen wollen, strikt zurückgewiesen. Neben einem höheren Preis fordert K+S auch Zusagen zum Erhalt von Standorten und Stellen. Potash hat sich dazu grundsätzlich bereiterklärt - die Versprechen der Nordamerikaner sind aus Sicht des K+S-Managements aber noch nicht verbindlich genug.

Potash wollte die aktuelle Offerte, die K+S mit knapp acht Milliarden Euro bewertet, bislang nicht aufstocken. Tilk bekräftigte nur, der Vorschlag von Potash wahre eine gute Balance zwischen den Interessen der Investoren, der Mitarbeiter und der Gemeinden, wo K+S tätig sei.

Im zweiten Quartal setzte Potash 1,73 Milliarden Dollar um, ein Minus von 8,5 Prozent. Analysten hatten mit 1,89 Milliarden Dollar deutlich mehr erwartet. Im zweitgrößten Geschäftsfeld mit Stickstoffdüngern ging der Absatz um zwei Prozent auf 1,6 Millionen Tonnen zurück, der durchschnittliche Preis je Tonne sank um 15 Prozent auf 334 Dollar. Die Kali-Produktion stagnierte bei 2,5 Millionen Tonnen.

Für das Gesamtjahr engte Potash seine Absatzprognose auf 9,3 bis 9,6 von bislang 9,2 bis 9,7 Million Tonnen ein. Tilk rechnet zudem nur noch mit einem Gewinn je Aktie in diesem Jahr von 1,75 bis 1,95 Dollar statt wie bisher von 1,75 bis 2,05 Dollar. Von April bis Juni lag dieser bei 50 Cent je Aktie.

Diese Mine machte K+S zur Zielscheibe
„Land der lebenden Himmel“
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Saskatchewans einziger Reichtum war in der Vergangenheit das Getreide. Sie war die Kornkammer Kanadas, und von hier wurde Getreide in die ganze Welt exportiert. Die Ähren schmücken noch heute das Autonummernschild Saskatchewans, das sich aber auch als „Land der lebenden Himmel“, Land of Living Skies, feiert...

(Foto: Gerd Braune)
Flach, flacher, Saskatchewan
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...was sich jedem erschließt, der durch den weiten, flachen Süden der Provinz fährt, über dem sich der Himmel mit einem faszinierenden Wolkenspiel wölbt. Der Name Saskatchewan klingt in europäischen Ohren sehr fremd. Saskatchewan ist eine der drei kanadischen Prärieprovinzen, zwischen Manitoba und Alberta gelegen. Und wie so viele Ortsbezeichnungen in Kanada hat das Wort einen indianischen Ursprung. Es leitet sich von dem Wort kisiskâciwanisîpiy aus der Sprache der Cree-Indianer ab und bedeutet „schnell fließender Fluss“. Zwei große Flüsse, der South- und der North-Saskatchewan River, fließen durch die Provinz.

(Foto: Gerd Braune)
Vom Winde verbogen
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Scheinbar pausenlos weht der Wind. Ungeschützt stehen Scheunen auf der mehr als hunderttausend Quadratkilometer weiten Ebene. Sie leisten Widerstand, und müssen sich dennoch dem Wind beugen.

(Foto: Gerd Braune)
Kali im Süden, Uran im Norden
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Der Süden der Provinz ist flach. Man müsse sich nur auf einen Stuhl stellen und könne eine großen Teil der Provinz überblicken, scherzen die „Saskatchewans“. Der Norden dagegen ist hügelig, mit Wäldern und Tausenden Seen. Und während im Boden des Süden Kali liegt, wird im Norden aus der Tiefe Uran gefördert. Momentan leidet die Provinz unter Waldbränden, Tausende Einwohner fliehen vor den Flammen.

(Foto: Gerd Braune)
Getreideparadies
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Die Verladestationen für Getreide und die Silos prägen noch heute das Bild des Südens von Saskatchewan.

(Foto: Gerd Braune)
Zug zu den Großen Seen
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Güterzüge bringen das Getreide an die Westküste oder an die Großen Seen, wo es auf Frachter umgeladen wird.

(Foto: Gerd Braune)
Größter Weizenproduzent Kanadas
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Der Weizenanbau prägte Saskatchewans wirtschaftliche Entwicklung, und noch heute ist Saskatchewan der größte Weizenproduzent Kanadas. 2012 wurden 12,7 Millionen Tonnen Weizen geerntet, daneben große Mengen an Raps, Roggen, Hafer und Gerste.

(Foto: Gerd Braune)
  • rtr
  • dpa
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