Kohleausstieg Uniper zieht in Niederlanden wegen Kohleausstiegs vor Gericht

Der Düsseldorfer Energiekonzern muss ein Kohlekraftwerk in den Niederlanden bis 2030 vom Netz nehmen.
Düsseldorf, Frankfurt Der Düsseldorfer Energiekonzern Uniper will in den Niederlanden vor Gericht eine Entschädigung für den geplanten Kohleausstieg erstreiten. Durch das Gesetz zum Kohleausstieg bis Anfang 2030 werde die Laufzeit des erst 2016 in Betrieb genommenen Kohlekraftwerks Maasvlakte nahe Rotterdam auf rund 15 Jahre begrenzt, teilte der Konzern am Freitag mit.
Dies sei eine Zwangsschließung ohne Entschädigung. Das Gesetz sei unausgewogen. Der Versorger könne seine Eigentumsrechte nicht wahrnehmen und werde nicht angemessen entschädigt.
Uniper hatte nach eigenen Angaben versucht, in Gesprächen mit dem Wirtschaftsministerium, Abgeordneten und dem Senat seine Position deutlich zu machen - ohne Erfolg. Im Interesse der Kunden und Mitarbeiter sollten nun Gerichte entscheiden.
Unabhängig davon begrüße Uniper die niederländischen Klimaziele und wolle zur Umsetzung beitragen. So könne der Standort Maasvlakte zur Produktion von grünem Wasserstoff genutzt werden.
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