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Energie

Konzernzentrale in Essen RWE zieht aus dem Turm aus

Die Aufspaltung des Energieversorgers RWE läuft auf Hochtouren. Jetzt ist auch eine Frage mit Symbolkraft geklärt: Der Mutterkonzern zieht aus der Konzernzentrale aus. Es ist auch ein Signal an die Belegschaft.
12.04.2016 - 12:00 Uhr
Das markante Gebäude im Essener Zentrum wird Sitz der neuen „grünen“ Tochter. Quelle: dpa
RWE Tower

Das markante Gebäude im Essener Zentrum wird Sitz der neuen „grünen“ Tochter.

(Foto: dpa)

Düsseldorf Essen hat einige Wahrzeichen: Die traditionsreiche Zeche Zollverein oder die Villa Hügel der Industriellenfamilie Krupp. Seit zwanzig Jahren gehört auch der RWE-Turm in der Nähe des Hauptbahnhofs dazu. Die 127 Meter hohe Konzernzentrale prägt die Silhouette der Ruhrgebietsmetropole wie kein zweites Gebäude.

Demnächst wird aber nicht mehr drin sein, was bisher drauf stand: Die RWE AG wird aus der bisherigen Konzernzentrale im Essener Zentrum ausziehen. Der Energieversorger überlässt den markanten Turm in der Nähe zum Opernplatz der neuen Tochtergesellschaft, die sich auf das Geschäft mit der Energiewende konzentrieren wird. „Den Turm wird Peter mit seiner Gesellschaft behalten“,  kündigte der aktuelle Vize und künftige Chef der RWE AG, Rolf Martin Schmitz, im Interview mit dem Handelsblatt an. „Auch wenn wir beide uns trennen, bleiben wir Nachbarn - und Partner“, ergänzte der amtierende RWE-Chef Peter Terium, der sich mit dem Börsengang der neuen Gesellschaft auf deren Führung konzentrieren will.

RWE hatte Ende des Jahres mit dem spektakulären Plan überrascht, sich aufzuspalten. Zum ersten April ging die neue Tochtergesellschaft, die die ertragreichen Geschäfte mit Vertrieb, Netzen und erneuerbaren Energien bündelt, schon mit dem Arbeitstitel „RWE International SE“ an den Start. Im Sommer soll der neue Name fest stehen. Ende des Jahres will der RWE-Konzern, der operativ nur noch die konventionelle Stromerzeugung und den Großhandel führen wird, dann in einem ersten Schritt zehn Prozent der Aktien an die Börse bringen. Derzeit führt Terium beide Unternehmen gemeinsam. Nach dem Börsengang will er die RWE AG Schmitz überlassen.

Mit dem Wechsel des RWE-Sitzes haben Terium und Schmitz nun ein Signal an die Belegschaft gesendet, das den radikalen Neubeginn unterstreicht. Die RWE AG wird vorübergehend in ein Gebäude in unmittelbarer Nähe ziehen. Mittelfristig soll der Energiekonzern seinen Sitz in der Zentrale der Großhandelstochter RWE Supply & Trading an der Altenessener Straße im Essener Norden haben.

RWE versucht mit der Aufspaltung den Befreiungsschlag. Der Energiekonzern ist mit der Energiewende in eine existenzbedrohende Krise gerutscht, die Atom-, Kohle- und Gaskraftwerke werfen kaum noch Gewinn ab.

Den Wechsel des Unternehmenssitzes müssen die beiden RWE-Vorstände nun auch dem Eigentümer mitteilen. Im Rahmen der Sparmaßnahmen hatte der Energiekonzern den Turm 2014 schon an den US-amerikanischen Immobilienfonds American Realty Capital Global Trust (ARC) verkauft – und ist seither nur noch Mieter.

Der künftige RWE-Chef Schmitz dürfte über den Wechsel des Sitzes gar nicht traurig sein. Der Turm bietet wenige Möglichkeiten, moderne Raumkonzepte zu verwirklichen. Bei der Bilanzpressekonferenz hatten Schmitz und Terium noch gefrotzelt, sie müssten noch ausmachen, wer den Turm denn übernehmen „müsse“.

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