Manipulationsverdacht Hess schließt Rückkehr von Ex-Geschäftsführer aus

Das Unternehmen Hess will den Gründerenkel und früheren Geschäftsführer Christoph Hess nicht wieder ins operative Geschäft holen.
Villingen-Schwenningen Nach der Entlassung des Vorstands wegen Manipulationsverdachts hat der börsennotierte Schwarzwälder Leuchtenhersteller Hess eine Rückkehr der früheren Eigentümerfamilie ins operative Geschäft vorerst ausgeschlossen. „Hess ist kein Familienunternehmen mehr, sondern eine an der Börse notierte Firma“, sagte eine Unternehmenssprecherin auf Anfrage. Dies habe der neue Vorstandschef Till Becker am Freitag bei seiner ersten Betriebsversammlung deutlich gemacht. Er erteilte damit dem früheren Geschäftsführer und Gründersohn Jürgen Hess eine Absage.
Dieser hatte das damalige Familienunternehmen von 1968 bis 2007 in zweiter Generation geleitet und am Donnerstag seine Bereitschaft zur Rückkehr in den Vorstand erklärt. Er ist derzeit Mitglied des Aufsichtsrats. Die Führung des Unternehmens hatte er 2007 an seinen Sohn Christoph übergeben. Die Hess AG war unter dessen Regie im vergangenen Oktober an die Börse gegangen.
Das in Villingen-Schwenningen ansässige Unternehmen werde weiter die in Verdacht geratenen Finanzberichte prüfen, hieß es.
Das Unternehmen hatte am Montag mitgeteilt, dass es „über einen längeren Zeitraum mit Kenntnis des Vorstands zu Verstößen gegen Bilanzierungsregelungen gekommen ist“. Die beiden Hess-Vorstände Christoph Hess und Peter Ziegler waren daher mit sofortiger Wirkung entlassen worden. Der Börsenkurs von Hess war daraufhin eingebrochen.
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