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Energie

Minenunternehmen Kapital für Gigafabrik: Rock Tech Lithium plant offenbar Nasdaq-Börsengang

Insidern zufolge plant Rock Tech Lithium sein Debüt an der US-Technologiebörse. Die geplante Fabrik in Brandenburg kostet bis zu einer halben Milliarde Euro.
19.10.2021 - 12:18 Uhr Kommentieren
Die Anzahl der Fabriken zur Verarbeitung des begehrten Rohstoffs wird in den nächsten Jahren deutlich zunehmen.  Quelle: REUTERS
Lithium

Die Anzahl der Fabriken zur Verarbeitung des begehrten Rohstoffs wird in den nächsten Jahren deutlich zunehmen. 

(Foto: REUTERS)

Düsseldorf Um genügend Kapital für den Bau seiner geplanten Gigafabriken zusammenzubekommen, plant das deutsch-kanadische Unternehmen Rock Tech Lithium Berichten zufolge einen Börsengang an der New Yorker Technologiebörse Nasdaq. „Eine Präsenz in den USA würde für uns sehr viel Sinn machen“, bestätigt ein Insider dem Handelsblatt. Die Vorbereitungen hätten bereits begonnen, eine endgültige Entscheidung falle aber erst in den nächsten Wochen. 

Zuerst hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet. Rock Tech wollte die Gerüchte auf Anfrage des Handelsblatts weder bestätigen noch dementieren. 

Erst in der vergangenen Woche hatte der Rohstoffkonzern den Bau einer Lithium-Fabrik in Brandenburg angekündigt. Ab 2024 sollen dort rund 24.000 Tonnen des weißen Rohstoffs pro Jahr weiterverarbeitet werden – genug für den Bau von 500.000 Elektroautos. Die Nachfrage sei „gigantisch“, hatte Rock Tech-CEO Dirk Harbecke im Gespräch mit dem Handelsblatt gesagt. Deswegen plant das Unternehmen mit Hauptsitz im kanadischen Vancouver auch nicht nur den Bau einer einzigen Lithium-Fabrik, sondern von fünf. Jedes Jahr soll in Europa eine neue hinzukommen.

Bislang findet die Verarbeitung des wertvollen Rohstoffs allerdings fast ausschließlich in China statt. Nahezu alle sogenannten „Konverter-Fabriken“ stehen in der asiatischen Volkswirtschaft. Aber wo die Marktführer für Batteriezellen aus China, Südkorea und Japan schon längst eigene Werke in Europa bauen, halten sich die chinesischen Verarbeiter von Lithium bislang zurück.  

Vor Rock Tech hat bislang nur das niederländische Unternehmen AMG den Bau eines Konverters angekündigt. 2023 soll im Chemiepark Bitterfeld-Wolfen ein Lithiumhydroxid-Werk entstehen – unweit der geplanten Batterie-Produktion von Daimler-Partner Farasis. Sie soll mit einer Kapazität von 20.000 Tonnen jährlich starten. 

Rock Tech startet die Produktion mit einer Kapazität von 24.000 Tonnen. Für den Bau des zehn Hektar großen Konverters investiert das deutsch-kanadische Minenunternehmen fast eine halbe Milliarde Euro. Das nötige Kapital soll nun von dem insgesamt dritten Börsengang des Minenbetreibers kommen. Die Aktien von Rock Tech werden bereits an den Börsen Toronto und Frankfurt gehandelt. 

Auch Kapitalerhöhung geplant

Gleichzeitig plane das Unternehmen eine Kapitalerhöhung im ersten Halbjahr 2022. „Bevor der Bau des geplanten Konverters in Brandenburg beginnt, soll die Finanzierung stehen“, erfuhr das Handelsblatt aus gut informierten Kreisen. Probleme, genug Geld für den Bau der geplanten Fabrik einzusammeln, dürfte der Lithium-Spezialist kaum haben. 

Zu den Investoren zählen bislang neben Starinvestor Peter Thiel auch Christian Angermayer und Hedgefonds-Milliardär Alan Howard. Als Finanzvorstand engagierte Rock Tech außerdem erst vor Kurzem Ex-BMW-Finanzvorstand Stefan Krause. 

Angesichts der Nachfrage aus dem E-Auto-Segment hat sich der Lithiumpreis im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Laut Bloomberg NEF wird sich der weltweite Verbrauch des Batteriemetalls bis 2030 voraussichtlich verfünffachen.

Mehr: Rohstoff für 500.000 Elektroautos jährlich – Größte Lithium-Fabrik Europas kommt nach Brandenburg.

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