Neuer Windpark in Texas Eon trotzt Trump

Trump zum Trotz: Eon wird in Texas den Onshore-Windpark Bruenning’s Breeze errichten.
Düsseldorf Donald Trump nutzt gerne Twitter, um seine Sicht der Dinge darzulegen. Und so ist auch seine Abneigung gegen Windräder gut dokumentiert. Zusammengefasst: Sie töten Vögel, fressen Geld, sind gesundheitsgefährdend und verschandeln die Landschaft. Trump als US-Präsident ist für die deutsche Windkraft-Branche also ein Desaster – sollte man zumindest meinen. Denn Eon zeigt sich vom kommenden Präsidenten Trump gänzlich unbeeindruckt und verkündete, in den USA einen weiteren Onshore-Windpark zu bauen.
Donald Trump hat offensichtlich nicht alles ernst gemeint, was er im Wahlkampf von sich gegeben hat. So distanzierte er sich etwa von seinen billigenden Aussagen zur Folter; Hillary Clinton muss sich doch nicht auf eine Strafverfolgung gefasst machen, und den angekündigten Ausstieg aus dem Pariser Abkommen zum Klimaschutz stellte er zuletzt ebenfalls in Frage. Doch seine Abneigung gegen Windräder – die ist geblieben.
Nobody wants wind turbines, they are failing all over the world and need massive subsidy--a disaster for taxpayers.
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 15. August 2012
Als Trump Ende November die Redaktion der New York Times besuchte, stänkerte er erneut gegen Windräder. Er habe ein Problem mit Wind, sagte Trump: „Windmühlen töten Vögel und Windmühlen benötigen massive Subventionen“, so Trump. Vor allem aber störe ihn, dass sich die Anlagen seiner Meinung nach ohne staatliche Fördergelder überhaupt nicht rechnen würden. Dass die Technologie aus Deutschland kommt, ist Trump ein weiterer Dorn im Auge. „Wir stellen die Windmühlen nicht in den Vereinigten Staaten her. Sie werden in Deutschland und Japan gefertigt.“
Angesichts des neu entdeckten Protektionismus klang das wie eine Drohung für die deutschen Hersteller und Betreiber von Windkraftanlagen – beispielsweise für Eon. Die Essener haben bereits 21 Windparks in den USA gebaut. Doch das Unternehmen macht seine Zukunftsentscheidungen offensichtlich nicht vom designierten 45. Präsidenten der USA abhängig. Wie Eon jetzt mitteilte, wird das Unternehmen in Texas den Onshore-Windpark Bruenning’s Breeze errichten. „Mit der Entscheidung geben wir ein starkes Bekenntnis für den weiteren Ausbau der Erneuerbaren auf dem US-amerikanischen Markt“, sagte Michael Lewis, CEO von Eon Climate & Renewables.
Das Projekt hat eine Kapazität von 228 Megawatt. Schon Ende 2017 sollen alle 78 Windmühlen des Windparks in Betrieb gehen. Ebenfalls 2017 will Eon sein 278-Megawatt-Projekt Radford’s Run in Illinois fertigstellen. Damit baut Eon seine Position als einer der führenden Betreiber von Onshore-Windparks in den USA weiter aus. Schon jetzt hat das Unternehmen in Nordamerika insgesamt Windenergieprojekte mit einer Kapazität von mehr als drei 3000 Megawatt errichtet. Zum Vergleich: Das entspricht in etwa der Kapazität von zwei großen Atomkraftwerken. „Projekte wie Bruenning’s Breeze zeigen, dass wir im Vergleich zu konventioneller Stromerzeugung eindeutig wettbewerbsfähig sind. Wir werden weiter an unserem Ziel arbeiten, die Kosten für Erneuerbare Energie zu senken“, so Lewis weiter.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.
Der Windstrom ist als Zufallsstrom im Netz wertlos. Der einzige Grund warum man diese ökoreligiösen Monumente installiert sind die Subventionen zu Lasten der Gesellschaft.
Insofern spricht die Schadenfreude des Autors aus dem Artikel.
Staaten mit einer schwachen rechtsstaatlichen Einstellung, untere anderem Spanien, haben bereits in der Vergangenheit Subventionen für Solaranlagen rückwirkend gekürzt/gestrichen.
Andererseits steht die Rechtsstaatlichkeit in den USA über dem Präsidenten. Insofern wird EON die Subventionen zu Lasten der Gesellschaft geniessen können.