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Energie

PNE Wind AG Kuprian schlägt viele Dax-Aufseher

Der Aufsichtsratschef des kleinen Windparkbauers PNE Wind steht wegen seiner üppigen Bezahlung in der Kritik. Dieter Kuprian erhielt aber noch mehr Geld als bisher bekannt – und schlägt damit viele Dax-Aufseher.
16.06.2015 Update: 16.06.2015 - 21:36 Uhr Kommentieren
Vier bis fünf gemeinsame Dienstreisen pro Jahr.
PNE-Aufsichtsratschef Dieter Kuprian

Vier bis fünf gemeinsame Dienstreisen pro Jahr.

Cuxhaven Der Aufsichtsratschef des kleinen Windparkbauers PNE Wind bezog 2014 mehr Geld als die Hälfte aller seiner Kollegen in Dax-Konzernen. Wie das Unternehmen bei der Hauptversammlung in Cuxhaven bekannt gab, erhielt Dieter Kuprian insgesamt 341.500 Euro – und damit mehr als etwa Lufthansa-Chefkontrolleur Wolfgang Mayrhuber (283.500 Euro), Munich-Re-Oberaufseher Bernd Pischetsrieder (320.000 Euro) oder SAP-Mitgründer Hasso Plattner (330.000 Euro).

Die anwesenden Aktionäre der nur etwa 211 Millionen Euro Umsatz starken PNE Wind AG reagierten erstaunt bis empört auf die Bezüge des Chefkontrolleurs. Bislang hatte das Unternehmen diese mit 229.000 Euro angegeben. Das wäre immer noch mehr als die Chefkontrolleure von Adidas, Infineon oder Thyssen-Krupp bekommen. PNE Wind hatte dabei aber außen vor gelassen, dass Dieter Kuprian auch im Aufsichtsrat der 2013 übernommenen Tochter WKN sitzt – und dafür im vergangenen Jahr weitere 112.500 Euro kassierte.

Nach der Empörung der Aktionäre erklärte Kuprian am Dienstagabend, er wolle künftig auf die zusätzliche Vergütung für die Kontrolle der Tochtergesellschaft verzichten. Aufsichtsratsvize Peter Fischer und PNE-Vorstandschef Martin Billhardt, die 2014 ebenfalls eine Extravergütung für die Aufsicht der WKN bezogen, taten es ihm gleich.

Der Aufsichtsrat der Gesellschaft ist gespalten. Mehrere Mitglieder wollen sich gegenseitig abberufen. Über deren Anträge war bis zum späten Dienstagabend allerdings nicht entschieden, da es zahlreiche Wortmeldungen und Verzögerungen gab. Die Debatte dauerte weiter an.

Dieter Kuprian stand bei der Hauptversammlung auch wegen gemeinsamer Dienstreisen mit Vorstandschef Martin Billhardt in der Kritik. Das Handelsblatt hatte berichtet, dass Kuprian und Billhardt etwa 2013 First Class nach Südafrika flogen und vor Ort ein Privatflugzeug nutzten. Aufsichtsratschef Kuprian buchte in einem Kapstadter Luxushotel das so genannte Celebration Paket mit schwedischer Massage und Fünf-Sterne-Menü für Zwei.

Auf der Hauptversammlung erklärte er, das Paket angenommen zu haben, weil es billiger gewesen sei als eine Einzelbuchung. Das Dinner habe er gemeinsam mit Herrn Billhardt eingenommen. Eine Massage habe er nicht in Anspruch genommen.

Kapitalfluss von PNE Wind und Bezüge der Führungsgremien. Um die Grafik zu vergrößern, klicken Sie bitte auf das Bild.
Verbrannt und vergoldet

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