Benachrichtigung aktivieren Dürfen wir Sie in Ihrem Browser über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Fast geschafft Erlauben Sie handelsblatt.com Ihnen Benachrichtigungen zu schicken. Dies können Sie in der Meldung Ihres Browsers bestätigen.
Benachrichtigungen erfolgreich aktiviert Wir halten Sie ab sofort über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts auf dem Laufenden. Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Jetzt Aktivieren
Nein, danke
Energie

Probleme beim Bau Vögel, Bomben und Haie bremsen Offshore-Windparks

Offshore-Windenergie galt früher als die saubere Energiequelle schlechthin – mit einer rosigen Zukunft. Doch die Gegenwart sieht anders aus: Viele Projekte stocken bereits im Bau, weil die Probleme zu groß sind.
26.02.2014 - 11:22 Uhr 10 Kommentare
Der Windpark Bard Offshore 1: Er  ist der erste voll einsatzfähige kommerzielle Offshore-Windpark in der deutschen Nordsee. Quelle: dpa

Der Windpark Bard Offshore 1: Er ist der erste voll einsatzfähige kommerzielle Offshore-Windpark in der deutschen Nordsee.

(Foto: dpa)

Vögel, Haie und nicht explodierte Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg werden dafür verantwortlich gemacht, den Bau von Offshore-Windparks zu behindern. Das nährt Zweifel an den Kosten der Technologie.

Drei Versorger haben in der vergangenen Woche die Erweiterung des weltgrößten Offshore-Windparks östlich von London vor der britischen Themse-Mündung auf Eis gelegt – aus Sorge um das Winterquartier des Sterntauchers. In den drei Vormonaten hatte bereits jeder der sechs größten britischen Versorger sich von maritimen Energieprojekten zurückgezogen.

„Es sind entweder die Kosten im Zusammenhang mit technischen Herausforderungen oder Umweltprobleme“, die die Projekte ausbremsen, sagt Keith Anderson, Chef der Sparte ScottishPower Renewables von Iberdrola, im Interview mit Bloomberg News. „Es gibt ein wenig Wirklichkeitssinn, dass es unrealistisch ist, weitere Unterstützung seitens der Politik und Regierung zu erwarten, wenn wir diese Projekten nicht zu niedrigeren Preisen liefern können.“

Der britische Markt ist für die Branche von entscheidender Bedeutung, weil er die größte Quelle neuer Projekte ist und mehr als die Hälfte der weltweit installierten Kapazität ausmacht. Die Regierung von Premierminister David Cameron hat Anreize für Offshore-Wind-Projekte bis ins Jahr 2019 gesetzt – in der Hoffnung auf mehr Stellen bei erneuerbaren Energien.

Gedämpft werden diese Ambitionen nun dadurch, dass die Entwickler die Kosten solcher Projekte besser einschätzen können. Versorger haben seit dem 26. November 2013, als RWE das Offshore-Projekt „Atlantic Array“ verwarf, bis zu 5.760 Megawatt an geplanter Kapazität abgeblasen. Nicht nur die hohen Baukosten waren die Gründe.

Der deutsche Versorger Eon sagte letzte Woche gemeinsam mit Dong Energy und Masdar den Ausbau der Anlage „London Array“ um bis zu 240 Megawatt ab, weil Fortschritte selbst dann nicht garantiert werden könnten, wenn die Bedingung einer dreijährigen Vogelschutzstudie über die Auswirkungen auf den Sterntaucher erfüllt werde.

Neue Projekte sind tendenziell weiter von der Küste entfernt
Seite 12Alles auf einer Seite anzeigen
Mehr zu: Probleme beim Bau - Vögel, Bomben und Haie bremsen Offshore-Windparks
10 Kommentare zu "Probleme beim Bau: Vögel, Bomben und Haie bremsen Offshore-Windparks"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Schief gewickelt sind Sie. All die grünen Spielchen zusammengenommen können keine Industriestaat wie die Bundesrepublik sicher und gleichmäßig mit Energie versorgen. Wir leisten uns den Wahn mit einer Kutsche mit hundert Pferden davor zu fahren, statt ein Auto mit 100 PS einzusetzen. Gewinner sind die Konzerne und die Vermarkter der ineffizienten, teuren und unwirtschaftlichen Scheinalternativen. Lesen Sie einfach mal im Internet "Ehrlich streiten über Kernenergie" und werfen Sie Ihre rückschrittliche Denkweise in den Ideologiemüll.

  • Tja, da bin ich wohl schief gewickelt?
    Daß wir
    1. Die Atomenergie erfunden haben,
    2. Es keine Alternative dagegen gibt,
    3. Wir von der Atomforschung abgekoppelt werden und
    4. Alle Staaten um Deutschland verstärkt
    diese Kraftwerke bauen, um uns die Energie dann
    teuer an uns verkaufen.

    sind Notwendigkeiten, daß wir zwingend an der
    Atomenergie festhalten müssen.

    Wer sagt uns, daß in absehbarer Zeit keine Möglichkeit der Neutralisierung von verbrannte Brennstäben gefunden wird.

    Das Ende der Atomforschung wird die Kernfusion sein.
    Und Deutschland soll hier als einziger Staat
    hintenan stehen?

    Und ja, noch was. In Fukuschima gab es keinen Atomunfall der tausende Menschen getötet hat, es gab dort einen Tsunami, der die Totenzahlen hervorrief.
    Deutschland ist kein Tsumanigebiet.

    Also, die Füße stillhalten und endlich das Gehetze gegen diese Art der Energiegewinnung lassen!!!!!

  • Es ist erbärmlich und jämmerlich, wie seitens der privaten Großkonzerne gegen erneuerbare Energien gewettert wird. Als wären Kohlekraftwerke und Atomenergie heutzutage echte Alternativen. Wer das glaubt ist schief gewickelt.Es sollte endlich mal transparent gemacht werden, wie viel Milliarden in die Entwicklung der Atomenergie gesteckt wurden. Die ist doch auch nicht vom Himmel gefallen.

  • Vor einem Monat haben wir unseren Grundsatzreport "Energiepolitik im Konzeptnebel" veröffentlicht, der in vernichtender Weise mit dem Narrentreiben und seinen vorgeschobenen Begründungen aufräumt. Der wurde seitdem 145.000 mal von der Website abgerufen. Falls die Moderation gestattet, ist hier der Link: www.ke-research.de/downloads/Konzeptnebel.pdf .

  • So ist das eben im Sozialismus.

  • So ist das eben im Sozialismus.

  • Tja, mit der Energiewende haben sich diese Land ja echt ei Ei gelegt.
    Wenn man sowas schon hört, dann finde ich auch zurecht.
    "Wir haben geglaubt, Fukushima ist für uns der Sechser im Lotto", sagt Oberbürgermeister Melf Grantz (SPD).
    Ohne Worte.

  • Mann kann doch die Verzögerungen leicht durch eine Umlage ausgleichen, die auf den Strompreis der privaten Verbraucher aufgeschlagen wird. So entstehen den Energieunternehmen keine Kosten und die Gewinne werden nicht gefährdet.
    Die gesamte Energiewende dient doch eh nur der Bereicherung Weniger auf Kosten Vieler.

  • Zitat:
    "Offshore-Windenergie galt einst als die saubere Energiequelle schlechthin – mit einer rosigen Zukunft."

    Diese Aussage stimmt fast, bis auf das fehlende "t" im Wort "rosig". Dann wird aus einer "rosigen Zukunft" eine "rostige Zukunft" und das passt dann eher.
    Ich halte es übrigens eher mit der Empfehlung der vom Bundestag eingesetzten Expertenkommission, wie mit dem EEG künftig zu verfahren ist. Der Empfehlung dieser Experten (ersatzlose Abschaffung) kann ich mich anschließen:

    http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/oekostrom-regierungsberater-wollen-eeg-abschaffen-12820227.html

    Zitat: "Das EEG sorgt also nicht für mehr Klimaschutz, es macht ihn aber deutlich teurer."

    Jep, auch als Nicht-Fachmann konnte man diesen Sachverhalt leicht erkennen - wenn man ihn erkennen wollte.


  • Strom aus den Launen der Natur (Wind,Sonne,Faulgas) zu erzeugen ist und bleibt wirtschaftlicher Unsinn!
    Unsere wirtschaftliche Wohlstandsgesellschaft funktioniert nur MIT und DURCH einen Kraftwerkspark. Und am besten ist hier ein Kraftwerkmixpark aus Kohle, Gas und Uran! Dieser Kraftwerkmixpark stellt uns wohlstandsverwöhnten und modernen Energiemenschen den Strom/Energie billig, zuverlässig und bedarfsgerecht zur Verfügung und dies noch einige 100.000 Jahre!!!
    Energiewende/EEG = Mangel und Armut! Zurück ins Mittelalter eben.

Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%