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Energie

RWE-Deutschland-Chef Arndt Neuhaus Ein Konkurrent weniger für Terium

Zum zweiten Mal räumt der RWE-Chef nun schon einen Konkurrenten aus dem Weg, der mit ihm um die Führung wetteiferte und eine Historie bei McKinsey hatte. Der Abgang von Arndt Neuhaus dürfte dem Konzern noch wehtun.
27.01.2016 - 19:00 Uhr
Wechselt der Visionär des Energiekonzerns nun zur Konkurrenz? Quelle: Dietmar Gust, Euroforum
Arndt Neuhaus

Wechselt der Visionär des Energiekonzerns nun zur Konkurrenz?

(Foto: Dietmar Gust, Euroforum)

Am Mittwoch vor einer Woche war Arndt Neuhaus in seinem Element. Auf der Handelsblatt-Energietagung in Berlin diskutierte er über die Energiewelt 2030. Dann wird Deutschland überwiegend grünen Strom produzieren, und RWE wird sich mit mächtigen Konkurrenten aus dem IT-Bereich herumschlagen – wenn es den Konzern dann überhaupt noch gibt.

Neuhaus kämpfte in den vergangenen Jahren dafür, dass RWE nach Atom- und Kohleausstieg noch eine Zukunft hat. Als Chef der RWE Deutschland AG fahndete er seit 2011 nach neuen Techniken und neuem Wachstum. Sein Unternehmen nutzte Biogasanlagen als Stromspeicher oder entwickelte einen Supraleiter, der Strom fast verlustfrei transportieren kann. Zuletzt stellte es sogar ein Protokoll vor, mit dem Geräte drahtlos kommunizieren können, und trat in Konkurrenz zu Google & Co.

Neuhaus beäugte die potenzielle Konkurrenz aus dem Silicon Valley aufmerksam. Den Technologieriesen fehle es am energiewirtschaftlichen Know-how, so seine Einschätzung. Er war selbst im Valley, als viele der heutigen Größen noch Start-ups waren. 1993, nach Studium von Chemie und Betriebswirtschaftslehre mit Promotion, forschte er an der Universität in Berkeley.

Die Überlebenschancen von RWE können Neuhaus nun aber egal sein. Während der 49-Jährige in Berlin sprach, war sein Abgang bereits besiegelt. Konzernchef Peter Terium und Aufsichtsratschef Manfred Schneider hatten kurz zuvor beschlossen, dass es für den Manager keine Funktion im neuen Konstrukt geben würde. Nach Neuhaus’ Selbstverständnis hätte es auch nur eine Rolle geben können: die Führung der neuen „grünen“ Gesellschaft, deren Kerngeschäft er ja schon verantwortete.

Seit 2001 hat Neuhaus für RWE gearbeitet. Davor war er sechs Jahre für die Unternehmensberatung McKinsey tätig. Zum zweiten Mal räumt Terium nun schon einen Konkurrenten aus dem Weg, der mit ihm um die Führung wetteiferte und eine Historie bei McKinsey hatte: 2013 wechselte Vorstand Leonhard Birnbaum zu Eon.

Auch Neuhaus könnte Terium bald bei der Konkurrenz begegnen, so ein RWE-Kenner: Der Abgang dürfte dem Konzern noch wehtun.

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