RWE-Führung Poker um die Macht im Aufsichtsrat

Aufsichtsratschef Manfred Schneider (links) und RWE-Konzernchef Peter Terium (rechts): Bleibt das Duo länger zusammen?
Essen Am Mittwoch vergangener Woche konnte sich Aufsichtsratschef Manfred Schneider über einen regelrechten Coup freuen: Der Aufsichtsrat des Energiekonzerns verlängerte den Vertrag von Vorstandschef Peter Terium vorzeitig um fünf Jahre bis zum Jahr 2021. Schneider hatte die Spitzenpersonalie, die eigentlich erst im Herbst zur Entscheidung anstand, im Stillen vorbereitet und war sichtlich stolz. Der Konzern befinde sich in „schwierigem Fahrwasser“ und benötige „langfristige Kontinuität und Verlässlichkeit an der Konzernspitze“, erklärte Schneider nach der Sitzung.
Nur einen Tag später verfasste Aufsichtsratsmitglied Hans-Peter Keitel einen Brief, der diese „Verlässlichkeit“ und „Kontinuität“ schon wieder infrage stellt. Der Brief, den der Ex-BDI-Chef nach Informationen des Handelsblatts an Schneider und in Kopie auch an Terium schickte, ist knapp, höflich, aber direkt: Keitel bedankt sich bei Schneider, der ihn zu seinem Nachfolger machen wollte, für das Vertrauen, steht für den Aufsichtsratsvorsitz aber nicht mehr zur Verfügung.
Jetzt weiterlesen
Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im
Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos.
Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen
Jetzt weiterlesen
Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im
Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos.
Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen