Social-Media-Barometer: K+S bleibt nicht auf Sanierungskosten sitzen
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Social-Media-BarometerK+S bleibt nicht auf Sanierungskosten sitzen
K+S kümmert sich in Thüringen um DDR-Altlasten im Grenzgebiet zu Hessen. Die Behebung der Umweltschäden ist kostspielig – und wird vom Land gestemmt. Eine Klage des Landes schlägt sich im Social-Media-Barometer nieder.
Überreste der Grenzanlagen zwischen der DDR und der BRD stehen vor der Abraumhalde des Kaliwerkes K+S. Im Grenzgebiet zwischen Hessen und Thüringen beseitigt der Dax-Konzern Altlasten.
Düsseldorf Wo immer der Begriff „Altlasten“ auftaucht, sorgt er für Ärger. Altlasten verstecken sich in Bilanzen genauso wie in alten Salzbergwerken – in allen Fällen ist das Problem, dass etwas nicht fachgerecht entsorgt werden kann. Seien es finanzielle Belastungen oder tatsächlich belastete Abfälle. Eine solche Altlast drückt auf den Etat des Bundeslands Thüringen. Und das kommt dem Dax-Konzern K+S zugute.
Der Düngemittelhersteller saniert seit der Jahrtausendwende Kaligruben in der ehemaligen DDR. Es geht um die nachhaltige Beseitigung von Umweltschäden, die bis zur Wiedervereinigung im Grenzgebiet zu Hessen entstanden sind. Die Kosten dafür soll das Land Thüringen tragen – welches nun mit einer Klage vor dem Verwaltungsgericht Meiningen scheiterte. Es geht dabei um stattliche Summen. Zahlen, die auch die Sozialen Netzwerke zum Summen bringen: das Social-Media-Barometer des Handelsblatts weist aktuell ein Aktivitätsplus von 66 Prozent für K+S aus.
Die größten Kaliproduzenten
Kaliproduktion: 12,1 Millionen Tonnen
Weltweite Produktion 2014
Kaliproduktion: 10,3 Millionen Tonnen
Kaliproduktion: 8,8 Millionen Tonnen
Kaliproduktion: 8,3 Millionen Tonnen
Kaliproduktion: 5,7 Millionen Tonnen
Kaliproduktion: 5,1 Millionen Tonnen
Die Kosten für die Sicherungsarbeiten rund um die alten Gruben haben sich anders entwickelt, als zum Vertragsabschluss 1999 abzusehen war. Und zwar zu Ungunsten des Landes. Thüringen hat K+S inzwischen mehr als 400 Millionen Euro überweisen. Das Umweltministerium wollte die ausufernden Kosten bei 500 Millionen Euro deckeln. Doch dem Verwaltungsgericht zufolge gibt es keine Grundlage für eine Vertragsanpassung.
Das wird man bei K+S gerne hören, werden sich Experten zufolge die Kosten in kommenden zwei Jahrzehnten auf bis zu zwei Milliarden Euro summieren. Die „Ewigkeitskosten“ für die vollständige Behebung der Schäden werden sogar auf 4,6 Milliarden Euro taxiert. Thüringen kann gegen den Entscheid Revision einlegen. Angesichts der Höhe der Kosten nicht unwahrscheinlich.
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