Spitzelaffäre Ex-Vorstand Nikolaus Behr klagt gegen EWE

Der Energieversorger hatte Behr vorgeworfen, er habe einen gekündigten Mitarbeiter überwachen lassen.
Oldenburg Die Spitzelaffäre beim Energieversorger EWE hat ein juristisches Nachspiel: Wie der ehemalige Vorstand Nikolaus Behr dem Handelsblatt auf Anfrage bestätigte, hat er seinen Aufhebungsvertrag mit der EWE vom September 2016 angefochten und Klage beim Landgericht Oldenburg wegen arglistiger Täuschung eingereicht. „Ich wurde von Anwälten des damaligen Aufsichtsrats mit falschen Behauptungen unter Druck gesetzt, um meinen Rücktritt zu erzwingen“, so Behr.
Eine gerichtliche Aufarbeitung erscheint ihm unvermeidlich. „Das sollte auch im Interesse der heutigen EWE-Verantwortlichen liegen, die damals nicht involviert waren.“
Die EWE hatte Behr vorgeworfen, er habe einen gekündigten Mitarbeiter überwachen lassen. Behr sagt, sein damaliger Anwalt habe ihn falsch beraten. Mit ihm kam er im Januar 2019 zu einem Vergleich. Von der EWE fordert Behr das Gehalt, das ihm entging. Für eine Wiederaufnahme seiner Vorstandsarbeit stehe er bereit.
Mehr: Lesen Sie hier, warum sich Nikolaus Behr von seinem Anwalt einst falsch beraten fühlte.
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