Strompreis in den USA US-Energieversorger machen Stromsparer schlecht

Stromausfall in New York (Archivfoto von 2003): Für ein intaktes Stromnetz sind die US-Energieversorger verantwortlich.
New York In den USA entstehen Zweifel daran, dass Stromsparen eine gute Sache ist. So bringt das „Wall Street Journal“ am Montag die Schlagzeile: „Energiesparende Amerikaner bedrohen das Stromnetz“. Demnach fehlen den Stromkonzernen durch schwindenden Stromverbrauch die Einnahmen, um ihre Strommasten, Leitungen und Kraftwerke zu warten und das Stromnetz in Betrieb zu halten.
Der Bericht stützt sich auf die Einschätzung von Experten des Edison Electric Institute (EEI), die bereits von einer „Todesspirale“ sprechen. Doch dahinter stecken womöglich keine wissenschaftlichen Erkenntnisse, sondern Unternehmensinteressen; das Edison Electric Institute ist der Verband der US-Energieversorger.
Der stellvertretende Vorsitzende des EEI, David Owens, sagte dem Bericht zufolge, die Grundkosten für einen Hausanschluss würden Kunden mit geringem Energieverbrauch nicht einbringen, sie würden die Kosten auf andere abwälzen. Einige der US-Energieversorger versuchen deshalb, einen höheren Grundpreis für alle zu verlangen.
Andere Stromanbieter setzen auf die Idee eines dezentralen Stromnetzes. Sie investieren in Geschäftszweige, mit denen sie Strom-Selbstversorger bedienen können, etwa über den Verkauf von verhältnismäßig erschwinglichen solarbetriebenen Generatoren.
Dem Edison Electric Institute ist auch dies offenbar ein Dorn im Auge. Im vergangenen Sommer mehrten sich die Hinweise darauf, dass der Verband ein Gesetz lanciert, das private Solaranlagenbesitzer mit empfindlichen Kosten belegt – unter anderem durch Steuern.
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