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Energie

Thyssen-Krupp Brasilien-Geschäft hinterlässt rote Zahlen

Es ist ein schmerzhafter Schlussstrich für Thyssen-Krupp: Hohe Abschreibungen auf das Stahlwerk in Brasilien sorgen trotz operativer Erfolge für tiefrote Zahlen. Das verdirbt Konzernchef Hiesinger auch die Jahresbilanz.
12.05.2017 Update: 12.05.2017 - 10:51 Uhr 2 Kommentare
Der Dax-Konzern kämpft immer noch mit den Folgen des Amerika-Abenteuers. Quelle: Reuters
Früheres Thyssen-Krupp-Werk in den USA

Der Dax-Konzern kämpft immer noch mit den Folgen des Amerika-Abenteuers.

(Foto: Reuters)

Düsseldorf Ein glückliches Händchen hat Thyssen-Krupp bei seinem missglückten Ausflug nach Amerika nie bewiesen: Rund zwölf Milliarden Euro hat der Traditionskonzern aus Essen in Werke in den USA und Brasilien investiert, lediglich rund vier Milliarden sind nach dem Verkauf über die Jahre zurückgeflossen.

Jetzt wurde ein schmerzhafter Schlussstrich gezogen: Die hohen Abschreibungen in Höhe von 900 Millionen Euro beim Verkauf des Stahlwerks in Brasilien drücken den Konzern noch einmal tief ins Minus.

So wies Thyssen-Krupp nach den am Freitag vorgelegten Halbjahreszahlen einen Fehlbetrag von 855 Millionen Euro aus. Der Konzern hatte im Februar die Hütte CSA für 1,5 Milliarden Euro an den Konkurrenten Ternium verkauft, das Werk stand aber mit einem deutlich höheren Wert in den Büchern.

Die Folgen der jetzt vorgenommenen Wertberichtigung kann der Konzern trotz gut laufender Geschäfte im zweiten Halbjahr nicht mehr aufholen: Auch das Ergebnis des kompletten Geschäftsjahres 2016/17 wird negativ ausfallen, kündigte Finanzvorstand Guido Kerkhoff an. Bislang hatte Thyssen-Krupp sein Vorjahresergebnis von 261 Millionen Euro deutlich übertreffen wollen.

„Das war so vorher nicht abzusehen“, sagte Kerkhoff. Er zeigte sich dennoch davon überzeugt, mit dem Verkauf ein gutes Geschäft gemacht zu haben: CSA sei schließlich noch in keinem Jahr profitabel gewesen.

Operativ läuft es dagegen deutlich besser beim Technologie- und Stahlkonzern. So gut jedenfalls, dass Thyssen-Krupp die operative Gewinnprognose leicht von bislang 1,7 auf nunmehr 1,8 Milliarden Euro anhob. „Operativ sind wir gut unterwegs“, sagte Konzernchef Heinrich Hiesinger. „Alle Geschäfte haben zweistellige Zuwachsraten beim Auftragseingang erzielt.“ Insbesondere die Industriegutersparten rund um Aufzüge, Autokomponenten und Anlagenbau legten deutlich zu.

Anleger zeigten sich enttäuscht von den gemischt ausgefallenen Quartalszahlen des Industriekonzerns. Die Aktien rutschten am Freitag um bis zu 5,5 Prozent auf ein Fünfeinhalb-Monats-Tief von 21,05 Euro ab.

In der Stahlsparte hinter der Konkurrenz
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2 Kommentare zu "Thyssen-Krupp: Brasilien-Geschäft hinterlässt rote Zahlen"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • T-K Top-Damager sind zu frueh ausgestiegen in den USA und Brasilien.....
    Stahl ist nichtgleich Stahl, ja das ist eben nicht deren business in der internat. league.
    Dafuer montiert nun airbus nun in Mobile ,Al.


  • Braucht man für solche Investitionsentscheidungen dann wirklich "Topmanager" mit Millionengehältern oder genügt auch die Meinung des Mitarbeiters an der Pforte?

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