Verfahren gegen Gründer Rodbertus eingestellt Prokon war kein Schneeballsystem

Teilerfolg für den Ex-Prokon-Chef vor Gericht.
Berlin Carsten Rodbertus war immer überzeugt, seine Windparks seien Sachwerte. Wenn er die stillen Reserven der Parks benutze, um mit neuem Anlagegeld Altinvestoren auszuzahlen, „dann halte ich das nicht für ein Schneeballsystem“. Das sagte Carsten Rodbertus, 56, im Frühjahr 2013. Bald darauf rutschte Prokon in die Existenzkrise.
Neue Windparks konnte Rodbertus damals kaum noch eröffnen. Stattdessen tätigte er sonderbare Millioneninvestitionen etwa in rumänische Wälder. Obwohl Anlegerschützer warnten, dass Prokon die Zinsen nicht aus dem operativen Geschäft erwirtschaften könne, hatten am Ende 75.000 Anleger 1,4 Milliarden Euro in Genussrechte investiert. Auf die Pleite im Januar 2014 folgten viele Strafanzeigen, über die das Handelsblatt auch berichtet hat.
Drei Jahre später präsentiert die Staatsanwaltschaft in Lübeck nun ein Teilergebnis. Die Strafverfolger haben kein Schneeballsystem gefunden, wie eine Sprecherin dem Handelsblatt mitteilt. Die Ermittlungen wegen Betrug und Untreue gegen die Prokon-Geschäftsführer sind „mangels hinreichenden Tatverdachts“ eingestellt worden.
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