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Energie

Wegen Widerstands Monsanto gibt Kampf für Gen-Pflanzen in EU auf

Der US-Konzern hat jahrelang um die Zulassung neuer Gen-Pflanzen in Europa gekämpft. Nun gibt Monsanto seine Bemühungen nach heftigen Widerständen auf. Es sei kontraproduktiv, gegen Windmühlen zu kämpfen, hieß es.
31.05.2013 Update: 31.05.2013 - 16:28 Uhr 36 Kommentare
Nicht nur in der EU, auch in Südafrika protestieren die Bürger gegen gentechnisch verändertes Saatgut von Monsanto. Quelle: dpa

Nicht nur in der EU, auch in Südafrika protestieren die Bürger gegen gentechnisch verändertes Saatgut von Monsanto.

(Foto: dpa)

Berlin Der US-Agrarkonzern Monsanto gibt den Kampf für den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen in Europa auf. "Wir machen keine Lobbyarbeit mehr für den Anbau in Europa", sagte der Sprecher von Monsanto Europa, Brandon Mitchener, der Berliner "tageszeitung" vom Samstag. Das Bundeslandwirtschaftsministerium wollte die "unternehmerische Entscheidung" nicht kommentieren. Derzeit plane sein Unternehmen auch nicht, die Zulassung neuer gentechnisch veränderter Pflanzen zu beantragen, sagte der Sprecher weiter. Auch wolle Monsanto auf neue Feldversuche mit Saatgut von Genpflanzen verzichten.

„Wir haben verstanden, dass das im Moment nicht die breite Akzeptanz hat“, sagte die Sprecherin von Monsanto Deutschland, Ursula Lüttmer-Ouazane, der Zeitung. Monsanto sei über die Jahre in Europa nicht weitergekommen. „Es ist kontraproduktiv, gegen Windmühlen zu kämpfen.“

„Es handelt sich um eine unternehmerische Entscheidung, die wir nicht zu kommentieren haben“, erklärte der Sprecher des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Holger Eichele. Es sei bekannt, dass sein Ministerium der Gentechnik kritisch gegenüberstehe. „Für die Landwirtschaft in Europa haben sich die Heilsversprechen bisher nicht erfüllt.“ Dasselbe gelte für Entwicklungs- und Schwellenländer. Für die Bauern dort sei nicht die Gentechnik, sondern der Zugang zu Land, Technik sowie guten Transport- und Vertriebswegen entscheidend.

In der Europäischen Union sind der Genmais MON810 von Monsanto und die Kartoffel Amflora des deutschen Unternehmens BASF für den Anbau zugelassen. Weitere Genpflanzen sind zur Verarbeitung in Futter- und Lebensmitteln erlaubt.

Die Widerstände gegen den Anbau von Genpflanzen sind in der EU jedoch groß. BASF hatte daher im Januar angekündigt, sich nicht mehr um die Zulassung weiterer Genkartoffeln zu bemühen. Amflora war 2010 nach einem 13-jährigen Verfahren in der EU für den Anbau zugelassen worden. Wegen starker Proteste wird sie aber kaum angebaut. Deutschland und sieben weitere EU-Länder haben den Anbau der Pflanze auf ihrem Gebiet verboten.

  • afp
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36 Kommentare zu "Wegen Widerstands: Monsanto gibt Kampf für Gen-Pflanzen in EU auf"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Kein Grund zum feiern!!!!
    Monsanto ist nicht der einzige Konzern und es wäre völlig naiv anzunehmen, die würden auch nur im Geringsten nachlassen ihr Geschäft einzuschränken.
    Das sind Beruhigungspillen, damit die Aufmerksamkeit nachläßt!!! Nichts als taktische Maßnahmen um den "Krieg" zuletzt zu gewinnen.
    DER KAMPF MUSS WEITERGEHEN! VENCEREMOS!

  • Sie werden wieder kommen, so SpiegelOnline. Europa sind nur lasche Windmühlen, wie auch die Sprecherin meinte, die "unsere Leute" wenigstens nicht umbringen, auch wenn sie die Europäer auf den Feldern mit Stasimethoden drangsalieren...

  • Danke an alle, die dafür mitgekämpft haben!

  • EIN GUTER TAG - FÜR EUROPA!

  • Wirklich hoch interessante Ausführungen. Danke!

  • Danke! Super Info!

  • Gut geschrieben, angenehm zu lesen, informativ: "das nennt man heute großspurig Privatisierung" Privatisierung = RAUBBAU.

  • "ich weiß nämlich das ich nichts weiß." - Wenn dann originär kopieren. Sokrates ging wenigstens auf den Marktplatz und brüllte, laut hörbar...

  • @384

    "Benutz mal Deine Suchmaschine.Unwissender!"

    Stimmt, da bin genauso unwissend wie in vielen anderen Dingen auch, ich weiß nämlich das ich nichts weiß.

    Also die größte amarikanische Suchmaschine Europas gibt zu diesem Begriff auf den ersten Seiten die neuesten Meldungen dazu aus, weiter hinten Lobhuldigungen gegen den Hunger in der Welt und noch einiges an Lobbyzeugs.
    Also Suchmaschine janz weit draussen benutzen, weit nach nach hinten klicken.

    Nur mal als Hinweis, denn auch die Suchmaschinen bringen nur das was sie "dürfen".
    Also wäre der Tipp hier, auch in den Speerlisten suchen.

  • Benutz mal Deine Suchmaschine.Unwissender!

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