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Energie

Widersprüchliche Aussagen Frankreich treibt den Alstom-Preis in die Höhe

Siemens oder General Electric? Die französische Regierung lobt beide Alstom-Interessenten. Analysten vermuten dahinter eine Strategie, um den Preis hochzutreiben – das Ziel: Standorte sichern und Arbeitsplätze erhalten.
14.05.2014 - 15:42 Uhr 2 Kommentare
Energieministerin Segolene Royal sieht im GE-Angebot eine „sehr gute Gelegenheit für Alstom“. Wirtschaftsminister Arnaud Montebourg bevorzugt einen Zusammenschluss mit Siemens. Quelle: Reuters

Energieministerin Segolene Royal sieht im GE-Angebot eine „sehr gute Gelegenheit für Alstom“. Wirtschaftsminister Arnaud Montebourg bevorzugt einen Zusammenschluss mit Siemens.

(Foto: Reuters)

Paris Im Übernahmepoker um den französischen Industriekonzern Alstom sendet die Regierung in Paris widersprüchliche Botschaften an die bietenden Unternehmen Siemens und General Electric (GE). Energieministerin Ségolène Royal bezeichnete das GE-Angebot in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview als „sehr gute Gelegenheit für Alstom“. Nach einem Treffen mit Siemens-Chef Joe Kaeser teilte sie allerdings wenig später mit: „Das deutsche-französische Projekt kommt gut voran.“

In einem Interview mit dem Magazin „Paris Match“, das am Donnerstag veröffentlicht werden soll, setzte sich Royal wiederum für die Amerikaner ein: „General Electric ist eine sehr gute Möglichkeit für Alstom. Es ist das beste Industrieprojekt. Warum sollte man das nicht aussprechen?“ Damit schlägt sie deutlich andere Töne als Wirtschaftsminister Arnaud Montebourg an, der das mehr als zwölf Milliarden Euro schwere GE-Gebot für Alstoms Energie-Geschäft offen kritisiert hat und einen Zusammenschluss mit Siemens bevorzugt.

„Warum versuchen wir immer, ausländische Investitionen abzuschrecken? Eigentlich brauchen wir sie dringend“, betonte Royal in dem Interview. Analysten vermuten, dass die französische Regierung den Preis für Alstom hochtreiben will. Ihr geht es nach eigenem Bekunden vor allem um Standortsicherung und Arbeitsplatzgarantien. Sowohl Siemens als auch GE sind eigentlich nur an der Energietechnik-Sparte von Alstom interessiert. Das Bahngeschäft mit dem Bau der Hochgeschwindigkeitszüge (TGV) möchten sie eher nicht übernehmen.

Der Bieterwettbewerb zwischen Siemens und GE läuft seit Ende des vergangenen Monats. Der Mischkonzern aus den USA will für die Energietechnik-Sparte von Alstom 12,35 Milliarden Euro zahlen. Siemens prüft derzeit die Bücher von Alstom und will dann ein konkretes Angebot vorlegen. Frankreichs Präsident Francois Hollande und Montebourg hatten Siemens um Hilfe gerufen, weil sie das Werben der Amerikaner um Alstom skeptisch sehen und Arbeitsplatzverluste in Frankreich befürchten.

  • dpa
  • rtr
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2 Kommentare zu "Widersprüchliche Aussagen: Frankreich treibt den Alstom-Preis in die Höhe"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Herzlichen Glückwunsch! Die französische Regierung kämpft für Ihre Arbeitsplätze und das Wohlergehen Frankreichs und seine Bürger! Was machen deutsche Politiker? Genau das Gegenteil!!! Wann erhalten wir endlich solche Politiker und keine Deutschenhasser mehr wie Fr. Merkel?

  • Da kann man nur hoffen, dass GE das Rennen macht!

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