In nur wenigen Tagen hat sich um den französischen Industriekonzern Alstom ein Übernahmekampf zwischen den Rivalen Siemens und General Electric entwickelt. Beide Konzerne wollen sich das Energiegeschäft der Franzosen einverleiben. Die Entwicklung der Ereignisse.
Am 24. April wird durch einen Medienbericht bekannt, dass GE Alstom kaufen will. Der Schritt gilt als Frontalangriff auf Siemens. Die Rede ist von einem Angebot von mehr als 13 Milliarden Dollar. Alstom weist den Bericht zurück.
Die Übernahmegerüchte rufen die französische Regierung auf den Plan. Sie will einen Verkauf des Industriekonzerns in die USA mit allen Mitteln verhindern. Die Regierung arbeite an „anderen Lösungen und Szenarien“, sagte Wirtschaftsminister Arnaud Montebourg der Zeitung „Le Monde“.
Siemens greift in den Übernahmepoker ein. Man habe der Alstom-Führung „Gesprächsbereitschaft über strategische Fragen zukünftiger Zusammenarbeit“ signalisiert, erklärt das deutsche Unternehmen am 27. April. Es soll vorgeschlagen haben, Geschäfte im Schienenverkehr wie den Bau von ICE-Zügen an Alstom abzugeben, wenn Siemens im Gegenzug das Energie-Geschäft der Franzosen übernehmen könnte.
Frankreichs Staatspräsident François Hollande schaltet sich am 28. April in das Tauziehen ein. Bei getrennten Treffen berät er mit den Chefs von Siemens und GE, Jeff Immelt und Joe Kaeser, über die Pläne. Siemens will schnell über eine mögliche Offerte für Alstom entscheiden.
Nach einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung kündigt Siemens am 29. April ein Angebot für Alstom an. Bedingung dafür: Siemens will die Alstom-Bücher vier Wochen lang prüfen und Managementinterviews führen. Medienberichten zufolge will der Alstom-Verwaltungsrat allerdings General Electric bevorzugt behandeln.
Der Verwaltungsrat von Alstom empfiehlt den Aktionären am 30. April eine bindende Offerte des US-Konkurrenten General Electric (GE). Dieser will für die Energietechnik-Sparte von Alstom 12,35 Milliarden Euro zahlen. Damit sinken die Chancen für Siemens, bei den Franzosen zum Zuge zu kommen.
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Herzlichen Glückwunsch! Die französische Regierung kämpft für Ihre Arbeitsplätze und das Wohlergehen Frankreichs und seine Bürger! Was machen deutsche Politiker? Genau das Gegenteil!!! Wann erhalten wir endlich solche Politiker und keine Deutschenhasser mehr wie Fr. Merkel?
Da kann man nur hoffen, dass GE das Rennen macht!