Windanlagenhersteller Senvion sichert sich vier Wochen Verlängerung bei der Käufersuche

Der Windkraftanlagen-Hersteller hat am 9. April einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt.
Düsseldorf Der insolvente Windkonzern Senvion sichert sich weitere vier Wochen auf der Suche nach einem Käufer. Auf einer internen Betriebsversammlung an diesem Dienstag kündigte CEO Yves Rannou an, dass die Gehälter der Senvion-Mitarbeiter bis Ende August weitergezahlt werden. Das erfuhr das Handelsblatt aus Unternehmenskreisen.
Parallel laufen die Verhandlungen mit den Kreditgebern weiter, um eine Verlängerung des 100 Millionen Euro teuren Massekredits zu erreichen, damit die Geschäfte vorerst weiter am Laufen gehalten werden können. Auf der Suche nach einem Käufer braucht der insolvente Turbinenhersteller länger als geplant.
Vom Wunschgedanken, dass das Unternehmen als Ganzes gekauft wird, scheint man sich mittlerweile verabschiedet zu haben. „Eine Zerschlagung erscheint wahrscheinlicher“, sagt ein Insider.
Auch bei einem Teilverkauf müssten so viele Arbeitsplätze erhalten bleiben wie möglich, mahnt die Gewerkschaft IG Metall Küste. Für Beschäftigte, die nicht übernommen werden, fordert die Gewerkschaft Transfergesellschaften. „Damit kann verhindert werden, dass Mitarbeiter direkt in die Arbeitslosigkeit gehen. Außerdem lassen sich so Fachkräfte in der Windbranche und den jeweiligen Regionen halten“, sagte Bezirksleiter Meinhard Geiken.
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Die Verhandlungen über einen Sozialplan und einen möglichen Interessenausgleich mit Arbeitnehmervertretern laufen bereits.
Für den Hamburger Traditionskonzern gibt es Insidern zufolge mehrere Interessenten. Potenzielle Gesprächspartner sollen unter anderem Konkurrenten wie Siemens Gamesa, Vestas und Toshiba sein. Auf Anfrage wollen sich jedoch weder Senvion noch die möglichen Interessenten zu dem Thema äußern.
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