Windenergie Nach Einsturz eines Windrads: RWE schaltet Windpark vorsorglich ab

Das fast 240 Meter hohe Windrad ist bei Haltern am See in sich zusammengestürzt.
Düsseldorf/Frankfurt Der Energiekonzern RWE hat nach dem Einsturz eines mehrere hundert Tonnen schweren Windrads eines anderen Betreibers in Haltern am See seinen Windpark Jüchen A 44n abgeschaltet. Die sechs Windräder von Nordex seien von der gleichen Bauart wie die am Mittwochabend zusammengebrochene Anlage in Haltern, teilte RWE am Freitag mit.
„Obwohl die genaue Schadensursache des Ereignisses in Haltern noch nicht geklärt ist, haben RWE und der Hersteller des Windparks das Gelände in Jüchen unverzüglich weiträumig abgesperrt“, hieß es.
Die Aktie von Nordex lag am Freitag zeitweise über vier Prozent im Minus. Nordex bezifferte den Schaden in Haltern auf einen mittleren einstelligen Millionenbetrag. „Wir haben uns entschieden, als präventive Maßnahme alle Turbinen mit identischer Konfiguration wie in Haltern vorläufig außer Betrieb zu setzen, solange uns noch keine Erkenntnisse zur Ursache der dortigen Havarie vorliegen“, erklärte Nordex.

Die genaue Ursache des Einsturzes ist noch unklar.
Darüber habe man die Betreiber umgehend informiert. Insofern unterstütze der Hersteller die Entscheidung von RWE, die Turbinen in Jüchen vorsichtshalber außer Betrieb zu nehmen. In Deutschland seien 18 Anlagen mit identischer Konfiguration der Turbine wie in Haltern in Betrieb, fünf weitere befänden sich in der Errichtung beziehungsweise Inbetriebnahme.
Der Windpark Jüchen befindet sich RWE zufolge in der Inbetriebnahmephase und sollte Ende dieses Jahres vom Hersteller vollständig an RWE und die Partner übergeben werden. Bereits im August habe RWE einen Schaden am Turm einer der Anlagen festgestellt, diese vorsorglich umgehend stillgelegt und entsprechende Sicherheitsmaßnahmen eingeleitet.
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