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Energie

Windkraft-Unternehmen Insolvente Windwärts ist gerettet

Windwärts kann aufatmen: Der Energiekonzern MVV übernimmt das Unternehmen aus Hannover, die Genussrechteinhaber werden einen Teil ihres Geldes zurückerhalten. Beobachter sahen Parallelen zum Windparkbetreiber Prokon.
25.09.2014 - 19:16 Uhr 1 Kommentar
Das insolvente Unternehmen Windwärts hat einen Käufer gefunden. Quelle: dpa

Das insolvente Unternehmen Windwärts hat einen Käufer gefunden.

(Foto: dpa)

Hannover Der unter anderem durch private Genussrechteinhaber finanzierte und insolvente Windkraft-Projektentwickler Windwärts ist gerettet. Der Mannheimer Energiekonzern MVV übernehme das Unternehmen und gliedere es in seine Firmenstruktur ein, teilten MVV und Insolvenzverwalter Volker Römermann am Donnerstag nach der entscheidenden Aufsichtsratssitzung von MVV in Mannheim sowie am Windwärts-Firmensitz in Hannover mit. Die Firma plant und baut Windparks.

Über den Kaufpreis machten MVV und Römermann keine Angaben. Der Insolvenzverwalter und Windwärts wiesen zugleich darauf hin, dass die Genussrechteinhaber etwa ein Drittel ihres Geldes zurückerhalten würden, obwohl sie laut Gesetz nicht zu den vorrangigen Gläubigern zählten. Das sei eine für ein Insolvenzverfahren „außerordentlich hohe Quote“, hieß es in einer Windwärts-Mitteilung. Die Firma hat derzeit noch rund 90 Mitarbeiter.

Windwärts war unter anderem wegen Verzögerungen bei laufenden Projekten im Februar in die Insolvenz gerutscht. Bereits zuvor hatte das 1994 gegründete Unternehmen ein Restrukturierungsprogramm auf den Weg gebracht, sich von seinen Solaraktivitäten und seinem Italiengeschäft getrennt und Mitarbeiter entlassen.

Diese Maßnahmen machten das Unternehmen nun zum idealen Partner, „um unsere führende Rolle beim Umbau des Energiesystems zu stärken und an dem Wachstum der erneuerbaren Energien teilzunehmen“, erklärte MVV-Chef Georg Müller in Mannheim.

Die Windwärts-Pleite erfolgte Anfang des Jahres kurz nach der Insolvenz des über Genussrechte finanzierten schleswig-holsteinischen Windparkbetreibers Prokon, was für erhebliches Aufsehen sorgte. Anders als bei Prokon sicherten Genussrechte bei Windwärts aber nur einen Teil der Finanzierung; die Firma arbeitet auch mit institutionellen Anlegern und geschlossenen Fonds zusammen. Außerdem waren die Dimensionen kleiner: Es ging lediglich um 18 bis 19 Millionen Euro von 1600 Anlegern. Bei Prokon sind es 1,4 Milliarden Euro und 75.000 Investoren.

Windwärts galt nach Einschätzung von Römermann zudem von Anfang an als strukturell intakt. Prokon dagegen ist schwer angeschlagen. Gegen den Firmengründer ermittelt die Staatsanwaltschaft unter anderem auch wegen Betrugs, Untreue sowie Insolvenzverschleppung.

  • afp
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