Das Research-Team des Handelsblatts hat aus Daten von Bloomberg, des Marktforschers IHS und Unternehmensangaben die aktuell zehn größten Solarmodul-Hersteller der Welt ermittelt. Die Liste dürfte vor allem für die Deutschen ernüchternd sein.
Den zehnten Platz teilen sich das koreanische Unternehmen Hanwha Solar und das norwegische Unternehmen REC. Beide verkauften 2012 jeweils Solarmodule mit einem Erzeugungspotenzial von 750 Megawatt.
Das 1985 im US-amerikanischen Silicon Valley gegründete Unternehmen Sun Power machte im vergangenen Jahr rund 1,9 Milliarden Euro Umsatz und verkaufte Solarmodule mit einer Erzeugungskapazität von 850 Megawatt.
Auf dem siebten Platz befindet sich das chinesische Unternehmen Jinko Solar. Es setzte 2012 mit Auslieferungen von Solarmodulen mit einer Erzeugungskapazität in Höhe von 900 Megawatt insgesamt 591 Millionen Euro um.
Zu den großen Gewinnern beim Ranking 2012 gehört Sharp. Das Unternehmen lieferte im vergangen Jahr Solarmodule mit einem Stromerzeugungspotenzial von 1050 Megawatt aus. 2011 waren es noch 725 MW, was Sharp damals den 16. Platz in der Weltrangliste brachte.
Der chinesische Konzern Suntech stürzte mit verkauften Solarmodulen mit einer Erzeugungskapazität von geschätzt 1390 Megawatt vom ersten Platz im Jahr 2011 auf den fünften Platz ab. Im April musste das Unternehmen seine Zahlungsunfähigkeit mitteilen und ist nun offenbar auf der Suche nach einem strategischen Investor.
Das Unternehmen Canadian Solar wurde erst im Jahr 2001 im kanadischen Ontario gegründet. Nun befindet es sich bereits auf dem vierten Platz der Weltrangliste. Im Jahr 2012 verkaufte es Solarmodulen mit einem Stromerzeugungspotenzial von 1550 Megawatt.
Das chinesische Unternehmen Trina Solar schaffte einen großen Sprung vom fünften Platz 2011 auf den dritten Platz 2012. Im vergangenen Jahr lieferte das Unternehmen Solarmodule mit einer Erzeugungskapazität von 1600 Megawatt aus.
Der US-Konzern First Solar belegt unverändert den zweiten Platz in der Weltrangliste der größten Solarmodulhersteller. 2012 lieferte es Produkte mit einem Stromerzeugungspotenzial von 1800 Megawatt aus.
Absolute Weltspitze ist das chinesische Unternehmen Yingli Solar. Der Konzern arbeitete sich von Platz 4 in 2011 hoch mit Auslieferungen von Solarmodulen von 2300 Megawatt im vergangenen Jahr.
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Solarworld ist seit Monaten Insolvent! Die haben bereits ihr Eigenkapital aufgebraucht und Schieben einen 500 Mio. EURO Schuldenberg vor sich her. Dieser wird IMMER Größer!
Die 600 Mio. EURO Umsatz sind ein Witz, weil Umsatz nicht gleich Gewinn bzw. Cashflow (Barbestand) bedeutet. So zu sagen macht Solarworld seinen Umsatz mit Verlust und somit zieht dies immer mehr Schulden nach sich!
Und diese Pleitefirma und auf EEG-Zwangssubventionsabgeben angewiesene Abzockerfirma will China Strafzölle auf Kosten der restlichen Industriebranchen Europas/Deutschland verhängen lassen!? Das ist ein Witz und diese Solarfirmen ala Solarworld gehören endlich in das Insolvenzverfahren. Diese Firmen betreiben seit Monaten Insolvenzverschleppung!
Sehr geehrte Handelsblatt-Redaktion,
in der Berichterstattung zu möglichen Strafzöllen auf chinesische Solarmodule durch die EU fehlt mir - und dies zum wiederholten Male - eine angemessene Betrachtung der Hintergründe und des Rahmens, in dem sich dieser Konflikt abspielt. Strafzölle sind üblicherweise eine Reaktion auf das Nichteinhalten von Handelsregeln, deren Einhaltung jedoch eine Grundvoraussetzung für einen (zukünfig hoffentlich) fairen globalisierten Wettbewerb ist. Leider erfährt der Leser wieder zu wenig über die Details der Handelsregeln, deren Einhaltung im konkreten Fall strittig ist, über die Strittigkeit bzw. einen Konsens zu den Regelungen selbst und warum dieser Streit sich gerade in der Solarbranche mit solcher Heftigkeit entlädt. Es geht bei diesem Thema doch nur in zweiter Ordnung um die Entwicklung in einer konkreten Branche (hier Solar), sondern vor allem um die zukünftige Entwicklung von Handelsregelungen in einer vollständig globalisierten Welt.
Mit freundlichen Grüßen,
Namir Ljuhic.
Lieber Herr Wolf! EU-Recht? Auch dieses muss sich den WTO-Abkommen unterordnen. Die Welt ist eben größer als man annimmt und endet nicht in Brüssel.
Was erlauben Merkel?Sie will schon wieder die EU zu einem Handels-kompromiss bringen,diesmal mit China.Wem nützt dies letztendlich?Hauptsächlich China.Nicht deutschen und europäischen Firmen der Solarbranche.Wieder knickt sie ein vor dummen Drohungen
einer Großmacht. Fakt ist,China braucht deutsche Produkte.Da können sie verbal drohen wie sie wollen.Ein Hund der bellt,beisst nicht.Merkel hat bis heute nichts von Wirtschaft kapiert,und schadet Deutschland und der EU.Chemie und Politik sind eben nicht kompatibel!
@meine Vorredner:
JaJa, EEG und Atomausstieg sind natürlich keine Hilfen/Subventionen! :D
Die Chinesen verkaufen Ihre Module bewusst unter Selbstkosten! Da hat kein Deutscher oder EU-Modulhersteller auf Dauer eine Chance. Das nennt man unfairen Wettbewerb! Viele kleinere Solarfirmen sind schon deswegen Pleite. Wenn die Chinesen die Kosten der ALG 1 und ALG II Solar-Arbeitslosen in Deutschland übernehmen, dann gibt es keine Strafzölle! Aber, das werden Sie nie machen.
Hier geht es doch nicht um Solar, sondern um die Wettbewerbsvorteilnahme der Chinesen. Klar kommen die Zölle das ist bestehendes EU Recht. Lieber kleine Vergeltungsmaßnahmen jetzt und Grenzen aufzeigen als später. Partnerschaft hat eben Nichts mit Hofieren zu tun. Wenigstens hat die EU das Rückgrat, was man von dem Musterschüler nicht sagen kann.
Nein, der Mann schadet nicht Europa. Der Mann tut, was die Bundesregierung schon vor Jahren hätte tun müssen, aber sich aus Feigheit nicht traut.
(...)
China praktiziert Protektionismus, Deutschland öffnet einseitig seine Märkte; China vereltzt staatlich organisiert geistiges Eigentum, Deutschland mahnt Rechtssicherheit an; China bricht alle internationalen Abkommen, Deutschland lobt die Fortschritte im Dialog. (...)
Beitrag von der Redaktion editiert. Bitte achten Sie auf unsere Netiquette: „Nicht persönlich werden“ http://www.handelsblatt.com/netiquette
Hier versuchen die Chinesen unter Hinweis auf die wirtschaftliche Gesamtverbindung zu China eine Branche, die in Europa nur noch von begrenzter Bedeutung in Europa ist, mit Industriepolitik platt zu machen, weil sie global durchaus von Bedeutung ist. Und die EU knickt ein. Das Erpressungspotential wachsen, wenn das erfolgreich ist.
@ Michel:
Staatliche Unterstützung hat viele Formen, wie z.B. auch jene der Einspeisungsvergütung - welche zwar nicht direkt an die nationalen Solarbauer fließt, aber deren Absatz hinauftreibt. Dass die Einspeisungsvergütung schlagartig mit der Ankunft billigerer ausländischer Konkurrenzprodukte bzw. -komponenten sank, beweist recht deutlich, dass die Vergütung nur der Absatzsteigerung der heimischen Industrie diente, aber nicht dem ausländischen Mitbewerb zugedacht war.