Autobranche Automesse IAA soll im September wie geplant stattfinden

Die Automesse soll 2021 zum ersten Mal in München stattfinden.
Düsseldorf Die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) soll auf jeden Fall in diesem Jahr in München stattfinden. Diesen Beschluss hat am Mittwochmorgen der Vorstand des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) einstimmig getroffen. „Wir wollen die IAA im September durchführen“, sagte VDA-Präsidentin Hildegard Müller am Morgen.
Der Vorstand hat die Planungen für die Ausrichtung der IAA im September dieses Jahres bestätigt, hieß es dazu ergänzend vom VDA in Berlin. Die Vorbereitungen liefen entsprechend auf Hochtouren weiter. Gemeinsam mit der Messe München und den zuständigen Behörden arbeite der veranstaltende VDA an den notwendigen Hygienekonzepten.
„Als Plattform für den Weg zur klimaneutralen Mobilität ist die IAA von großer Bedeutung. Der Anmeldestand der Aussteller ist gut, das neue Konzept findet großen Zuspruch“, ergänzte Müller.
Der Verband und die Unternehmen aus der Autoindustrie halten die Risiken für eine IAA trotz der anhaltenden Corona-Pandemie für beherrschbar. Der VDA hofft darauf, dass sich das Infektionsgeschehen in den kommenden Monaten beruhigt und dass die Impfkampagne zugleich deutlich an Fahrt gewinnt.
Wie es aus Verbandskreisen hieß, hatten Daimler und BMW das Veranstaltungskonzept zuletzt stets mitgetragen. Bedenken waren in den vergangenen Monaten immer wieder aus dem Volkswagen-Konzern geäußert worden. Es bestehe die Gefahr, dass die Veranstalter Millionen in den Messeaufbau investierten, obwohl die IAA am Ende vielleicht doch kurzfristig abgesagt werden müsse.
Zum Schluss der Beratungen hat auch VW seine Bedenken zurückgezogen und die Entscheidung für die IAA unterstützt. Im vergangenen Jahr hatten die Autokonzerne Millionen an Verlusten gemacht, weil der Genfer Autosalon wegen der Pandemie kurzfristig wenige Tage vor dem offiziellen Beginn abgesagt werden musste.
Hybride Konzepte möglich
Der VDA will die Messe auf jeden Fall veranstalten. Beim Verband gibt es die Sorge, dass die IAA endgültig aus dem Messekalender gestrichen wird, sollte die Ausstellung in diesem Jahr ausfallen. Da sich Deutschland und Frankreich bei der größten europäischen Automesse im Herbst abwechseln, wäre der VDA mit seiner nächsten IAA erst wieder 2023 an der Reihe. Weltweit sind die Automessen unter Druck und verlieren beständig an Besuchern.
Deshalb werden überall neue Konzepte ausprobiert. Die in der Vergangenheit in Frankfurt veranstaltete IAA ist deshalb nach München umgezogen. Die Ausstellung soll dort als Mobilitätsmesse ausgelegt werden, die alle Verkehrsträger und nicht nur die Autos einschließt. Außerdem wird die Messe nicht nur auf dem Messegelände, sondern auch in der Münchener Innenstadt veranstaltet.
Sollte die Infektionslage bis zum September hoch bleiben, wollen der VDA und die Messe München auf hybride Veranstaltungskonzepte umsteigen. Der Verband hat aber die Hoffnung, dass es nicht dazu kommen wird. Der VDA ist auch auf die Messeeinnahmen angewiesen und finanziert sich damit zu großen Teilen.
Mehr: BMW hält an der IAA fest – Veranstaltung steht weiter auf der Kippe.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.