Design-Plagiat BYD und Didi enthüllen eigenes Elektroauto – und es sieht aus wie der VW ID.3

Der D1, der in Kooperation mit BYD gebaut wird, soll den wachsenden chinesischen Mobilitätsmarkt besetzen.
Düsseldorf Die Liste der dreisten Design-Plagiate auf dem chinesischen Automarkt ist lang: vom Porsche-Macan-Klon, der in China unter dem Namen Zotye SR9 verkauft wurde, bis zur schlechten Rolls-Royce-Kopie GE von Geely im Jahr 2009 fielen die chinesischen Designer immer wieder mit Autos auf, die sehr nah an westliche Vorbilder angelegt waren. Diese Liste ist nun um einen Eintrag länger.
Mit dem D1 haben der chinesische Hersteller BYD und der asiatische Uber-Konkurrent Didi Chuxing am Montag in Peking ein gemeinsames Elektroauto enthüllt. Doch schon beim ersten Blick auf den D1 fällt die optische Verwandtschaft zu einem Modell aus deutscher Produktion auf: Denn beim Design haben sich die Chinesen offenbar stark am neuen VW-Elektroauto ID.3 orientiert.
Chinesische Kunden werden die beiden Autos nicht vergleichen können: Der ID.3 soll in China grundsätzlich nicht angeboten werden, hatten die Produktplaner in Wolfsburg entschieden. Bei den ersten neuen Elektroautos für die Volksrepublik setzen die Wolfsburger vor allem auf SUV.
Nicht nur die Felgen, sondern etliche weitere Designelemente – von den LED-Rückleuchten bis zur Linienführung der Karosserie – erinnern an den elektrischen Volkswagen. Dabei hätte das China-Modell diese optischen Anleihen gar nicht nötig.
Jetzt die besten Jobs finden und
per E-Mail benachrichtigt werden.
Denn mit dem D1 wollen die Chinesen eigentlich ganz eigene Wege gehen – und das Auto vor allem an Fahrer des Fahrdienstes vermitteln. Schon in den kommenden Monaten soll die Produktion starten, im Jahr 2021 könnten schon 100.000 Exemplare vom Band laufen. Auf dem gigantischen chinesischen Mobilitätsmarkt verspricht man sich viel Potenzial.
Seit dem Rückzug von Uber aus China beherrscht Didi Chuxing den heimischen Markt konkurrenzlos. Immerhin: Anders als beim VW ID.3 kann die hintere Tür des chinesischen Konkurrenten geschoben werden - und soll damit besser für Fahrdienste geeignet sein.

Die optische Nähe zum VW ID.3 ist unübersehbar.

Der VW ID.3 ist gerade erst gestartet.
Und auch ein weiteres technisches Detail hat das Modell der westlichen Konkurrenz voraus: Verbaut wird laut Herstellerangeben eine kobaltfreie LFP-Batterie mit einer Kapazität von 50 Kilowattstunden, die eine Reichweite von 418 Kilometern erlauben soll. Der Elektromotor im D1 leistet 100 kW (136 PS) und kommt auf eine Höchstgeschwindigkeit von 130 Stundenkilometern. Damit kann der D1 es durchaus mit dem ID.3 aufnehmen.
Die Marktmacht bringt BYD mit. Auf dem wichtigen chinesischen Elektroautomarkt kommt der Hersteller auf einen Marktanteil von 14 Prozent. Und anders als die westlichen Hersteller bringt BYD auch die Kompetenz in der Batteriezellproduktion mit. Die verbauten Blade-Batterien sollen deutlich weniger anfällig für Fahrzeugbrände sein als gängige Lithium-Ionen-Akkus. Nur in der Designabteilung haben die Chinesen offenbar noch Nachholbedarf. Volkswagen will die Angelegenheit prüfen, hieß es dazu in Wolfsburg.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.
Der sieht überhaubt nicht so aus. Die Konturen haben andere Winkel. Das einzige, wo man wirklich sagen kann was so aussieht wie beim VW ist das langgezogene Trapez unten zwischen den Vorder und Hinterrädern. Das Face sieht auch ganz anders aus. Kotflügel haben Schweller... manmanman. Also Stolz beiseite VW, mit Konkurenz muss man umgehen können...
Gewisse Anleihen kann man sehen. Aber der Autos sollte sich noch mal informieren, was ein Klon ist!
Tja, wie vor Jahren prognostiziert:
Fast alles was elektrisch oder elektronisch arbeitet wurde im Westen erfunden und heute ausschließlich in Asien gebaut. Das wird beim E-Auto nicht anders sein.
(...)
Daher habe ich auch BYD Aktien (vervierfacht) und Geely-Aktien.
(...) Beitrag von der Redaktion editiert. Bitte bleiben Sie sachlich.