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Absatz gesteigert Deutsche kaufen mehr faire Produkte

Fairer Handel liegt im Trend: 2013 hat er seinen Absatz enorm gesteigert. Im geplanten Freihandelsabkommen Zwischen der EU und den USA sieht das Forum Fairer Handel allerdings eine Gefahr für Kleinbauern und Arbeiter.
05.08.2014 - 17:00 Uhr Kommentieren
Auch Bauern und Arbeiter profitieren: Fairtrade-Marken können weiterhin ihren Absatz steigern. Quelle: GEPA - The Fair Trade Company/A. Fischer

Auch Bauern und Arbeiter profitieren: Fairtrade-Marken können weiterhin ihren Absatz steigern.

(Foto: GEPA - The Fair Trade Company/A. Fischer)

Berlin Für fair gehandelte Produkte haben deutsche Verbraucher 2013 deutlich mehr Geld ausgegeben als ein Jahr zuvor. Der Absatz sei im vergangenen Jahr um 21 Prozent auf 784 Millionen Euro gestiegen, teilte das Forum Fairer Handel am Dienstag in Berlin mit. Von dieser Entwicklung profitiere „eine wachsende Zahl“ von Kleinbauern und Arbeitern, denen existenzsichernde Mindestpreise und langfristige Handelsbeziehungen „ein selbstbestimmtes Leben und größere Planungssicherheit“ böten.

Beim gerechten Handel geht es vor allem darum, Produzenten und Arbeitern in den Entwicklungsländern faire Preise zu zahlen, die ihre Produktionskosten decken, ihren Lebensunterhalt sichern – und zusätzlich Spielraum für Entwicklungsarbeit lassen. Fairtrade-Organisationen wie Gepa, dwp oder El Puente legen auch Wert auf langfristige Handelsbeziehungen.

Sie unterstützen ihre Partner, indem sie sie vorfinanzieren und ihnen bei Bedarf Kredit geben. Fair gehandelte Produkte sind für Verbraucher an Siegeln zu erkennen, etwa auf der Verpackung. Eine Gefahr für den fairen Handel stelle jedoch das zwischen der EU und den USA geplante Freihandelsabkommen (TTIP) dar, erklärte das Forum Fairer Handel, das als bundesweites Netzwerk den fairen Handel in Deutschland koordiniert.

Durch einen Zollabbau für den Handel mit Agrarprodukten drohe ein „Verdrängungswettbewerb zu Lasten von Exportländern des Südens“, erklärte Geschäftsführer Manuel Blendin. Baumwolle aus den USA oder Zucker aus der EU könnten beispielsweise die Existenz von Kleinbauern in Afrika, Lateinamerika und Asien bedrohen.

„Handelsabkommen müssen soziale und ökologische Mindeststandards berücksichtigen“, forderte Blendin. Sie dürften nicht durch die Angleichung von Rechtsvorschriften herabgesetzt werden. Das Forum sprach sich zudem dafür aus, eine bäuerliche und umweltgerechte Landwirtschaft zu fördern und in der Handelspolitik auch Betroffene wie Kleinbauern zu beteiligen.

  • afp
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