Ahold senkt Kosten Metro-Konkurrent mit Gewinnplus

Mit rund 227.000 Mitarbeitern ist Ahold einer der weltgrößten Supermarktketten-Betreiber.
Amsterdam Der niederländische Einzelhandelskonzern Ahold hat dank besserer Geschäfte auf dem Heimatmarkt und in den USA den Gewinn im zweiten Quartal gesteigert. Unterm Strich verdiente der Metro-Konkurrent 195 Millionen Euro, ein Drittel mehr als vor Jahresfrist, wie Ahold am Donnerstag mitteilte. Der Umsatz stieg um 17 Prozent auf 8,7 Milliarden Euro. Damit traf Ahold in etwa die Analystenprognosen. „Wir hatten ein starkes Quartal und sind zufrieden mit der finanziellen Entwicklung über alle Bereiche hinweg“, erklärte Ahold-Chef Dick Boer.
In den Niederlanden habe die Supermarktkette Albert Heijn ihren Marktanteil ausgebaut, das Online-Geschäft sei sogar um 30 Prozent gewachsen, sagte Boer. Doch drückten Werbekosten und Investitionen dafür auf den operativen Gewinn, der trotz eines Umsatzanstiegs von sieben Prozent drei Prozent nachgab. Auf seinem größten Markt USA, wo Ahold die Stop & Shop- und Giant-Geschäfte betreibt, zeigte die Qualitätsoffensive zur Kundengewinnung Wirkung. Der Marktanteil sei das vierte Quartal in Folge gewachsen, erklärte Boer. Der Umsatz stieg um 22,5 Prozent, was aber lediglich Währungseffekten zu verdanken war. Ohne diese ging der Erlös leicht zurück, weil Ahold wegen geringerer Preise weniger Umsatz mit Gas machte. Dank Kostensenkungen verbesserte sich der operative Gewinn insgesamt in den USA um 31 Prozent.
Um sich besser gegen die Discounter-Konkurrenz zu stemmen, hatte Ahold jüngst die Fusion mit dem belgischen Rivalen Delhaize angekündigt. Der Abschluss solle Mitte 2016 erfolgen, bekräftigte Boer.
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