Air-Berlin-Großaktionär Etihad drängt zu Allianz mit Air France

James Hogan, Chef der Fluggesellschaft Etihad.
München Die arabische Fluggesellschaft Etihad Airways dringt als Großaktionär von Air Berlin auf eine Allianz der deutschen Fluglinie mit Air France. "Die Gespräche laufen sehr gut", sagte Etihad-Chef James Hogan der "Süddeutschen Zeitung" vom Donnerstag. Wenn sich die Möglichkeit zu Gemeinschaftsflügen von Air Berlin und Air France ergebe, "dann wären wir erpicht darauf".
Air-Berlin-Chef Hartmut Mehdorn hatte sich bisher für einen Beitritt zur Flugallianz Oneworld stark gemacht, der unter anderem der Air-France-Rivale British Airways angehört. "Oneworld ist sekundär", sagte Hogan jedoch.
Etihad Airways war Ende 2011 bei der zweitgrößten deutschen Fluggesellschaft eingestiegen und ist heute mit 29 Prozent größter Aktionär. Die arabische Airline, die den Deutschen vor einem Jahr Kredite von insgesamt 196 Millionen Euro in Aussicht gestellt hatte, will trotz der finanziellen Lage bei Air Berlin keine weiteren Finanzzusagen mehr machen. Air Berlin werde "in den nächsten zwölf bis 18 Monaten wieder in die Gewinnzone zurückkehren", sagte Hogan.
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