Air Berlin im Sinkflug Das Sorgenkind der deutschen Luftfahrt

Air-Berlin-Chef Stefan Pichler arbeitet derzeit an einem Sanierungsplan.
Frankfurt am Main Seit dem Börsengang im Jahr 2006 hat Air Berlin fast durchgehend Verluste eingeflogen. Um die Löcher zu stopfen, wurde zunächst Stück für Stück das Tafelsilber verscherbelt, etwa das Vielfliegerprogramm Topbonus. Dann musste Großaktionär Etihad – die Golf-Airline ist mit gut 29 Prozent an Air Berlin beteiligt – in mehreren Wellen Geld nachschießen.
Doch bislang hat all das keine Rettung gebracht. Im Gegenteil: Die wirtschaftliche Situation von Deutschlands zweitgrößter Fluggesellschaft ist so angespannt wie noch nie. Ein Scheitern des Unternehmens gilt nicht mehr als grundsätzlich ausgeschlossen. Das belegt der Blick auf die Zahlen. Das Eigenkapital ist schon seit zwei Jahren aufgebraucht. Im Geschäftsbericht 2014 ist an der Stelle die erschreckende Zahl von minus 415 Millionen Euro vermerkt. Bis zum Ende des zweiten Quartals wuchs das Minus sogar auf 575 Millionen Euro. Gleichzeitig hat die Airline im vergangenen Jahr mehr als 400 Millionen Euro im operativen Geschäft verbrannt.
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