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Airlines und der Grexit Lieber mal volltanken?

Die Airlines reagieren verschieden auf die Griechenland-Krise. Eine Swiss-Tochter stattet Piloten mit mehr Geld aus und tankt die Flugzeuge voller. Andere warten ab – oder werben wie Air Berlin mit einem Hellas-Special.
10.07.2015 - 06:12 Uhr Kommentieren
Die zweitgrößte deutsche Airline wirbt um Passagiere für ihre Griechenland-Flüge. Quelle: dpa
Flugzeug von Air Berlin

Die zweitgrößte deutsche Airline wirbt um Passagiere für ihre Griechenland-Flüge.

(Foto: dpa)

Frankfurt Die kaum noch zu durchschauende Situation in Griechenland sorgt auch bei Fluggesellschaften für Diskussionen. Doch die Reaktionen fallen sehr unterschiedlich aus. Die Schweizer Edelweiss etwa, eine Tochter der zur Lufthansa-Gruppe gehörenden Swiss, gibt ihren Piloten für den Fall aller Fälle mittlerweile mehr Bargeld mit.

Damit nicht genug, auch die Flugzeuge werden mit mehr Kerosin betankt. Das Unternehmen spricht von einer „vorsorglichen Maßnahme“. So hätten die Flugzeuge die Chance, auch bei Zahlungsproblemen abzuheben und wenigstens wieder problemlos Länder wie etwa Italien zu erreichen.

Andere Fluggesellschaften sehen dazu keinen Anlass. Weder bei Lufthansa selbst noch bei Condor oder Air Berlin gibt es derzeit besondere Maßnahmen für die Griechenland-Flüge. Das überrascht auch nicht. Schließlich erhöht jeder Liter Kerosin, der zusätzlich an Bord genommen wird, die Treibstoffkosten. In der Regel sind die Flugzeuge aber eh mit einer Reserve ausgestattet, so dass sie zumindest bis zum ersten Flughafen im benachbarten Land kommen, um notfalls dort nachzutanken.

Zudem haben die meisten Airlines globale Rahmenverträge für die Belieferung mit Treibstoff. „Die Vorstellung, dass ein Kapitän seine Firmenkreditkarte unter der Mütze hervorzaubert, um vor Ort die Treibstoffrechnung zu begleichen, ist antiquiert“, heißt es in der Branche. 

Und weiter: „Ein Flugzeug von vornherein so voll zu tanken, dass es notfalls sogar ohne weiteren Stopp wieder zurückfliegen kann, das werden wir erst sehen, wenn das erste Flugzeug wirklich in Griechenland wegen Treibstoffmangel strandet.“

Dann aber würde man über ganz andere Probleme sprechen, etwa über eine zusammengebrochene Infrastruktur, in der die Passagiere wegen Sprit-Mangels schon damit Probleme hätten, überhaupt zum Flughafen zu kommen.

Und so reizt die Krise einen Luftfahrt-Manager dazu, sogar in die Offensive zu gehen. Air-Berlin-Chef Stefan Pichler wird an diesem Wochenende sogar mit einem Griechenland-Special um Passagiere für das Krisenland werben. Wer an diesem Wochenende bucht, kann ab dem 15. Juli bis zum 30. November fliegen – nach Korfu, Thessaloniki, Heraklion, Kos oder Karpathos. „Griechenland ist ein attraktives Urlaubsland mit einer guten touristischen Infrastruktur. Die Deutschen und die Europäer werden auch weiterhin dorthin fliegen“, hatte Pichler erst am Montag am Rande einer Luftfahrtveranstaltung in Frankfurt erklärt.

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