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Albrecht-Familie Aldi-Streit geht in die nächste Runde

Die verbittert geführte Auseinandersetzung der Erben von Aldi Nord eskaliert. Familienmitglieder wollen Einsicht in geheime Stiftungsunterlagen erzwingen – und bekommen vom Oberverwaltungsgericht jetzt Schützenhilfe.
29.07.2016 - 15:43 Uhr
Im Familienstreit geht es auch um die Zukunft des Discounters. Quelle: dpa
Aldi Nord

Im Familienstreit geht es auch um die Zukunft des Discounters.

(Foto: dpa)

Düsseldorf Der Familienstreit um die Stiftungen bei Aldi Nord landet erneut vor Gericht. So wollen Babette Albrecht, die Witwe des verstorbenen Gründersohns Berthold, und ihre Kinder vor Gericht Einsicht in bisher geheim gehaltene Stiftungsunterlagen erzwingen. Vor dem Verwaltungsgericht Schleswig waren sie damit noch gescheitert. Nun hat das Oberverwaltungsgericht Schleswig Berufung gegen dieses Urteil zugelassen.

Das Gericht spricht in seiner Begründung davon, dass es „ernstliche Zweifel an der Richtigkeit der erstinstanzlichen Entscheidung hat“. Nach Auskunft des Gerichts wird es aber wohl nicht mehr in diesem Jahr zu einer Verhandlung kommen, da beide Seiten jetzt noch umfangreich Zeit für Stellungnahmen erhalten. Der Anwalt von Babette Albrecht sagte dem Handelsblatt, die Zulassung der Berufung sei eine positive Entscheidung, die er aber auch so erwartet habe.

Ausgegangen war der Familienstreit zwischen Babette und ihren Kindern auf der einen Seite und dem Gründersohn Theo Albrecht jun. und seiner Mutter Cilly auf der anderen Seite von einem Kampf um die Macht in der Jakobus-Stiftung. In diese hatte Berthold Albrecht seinen Anteil von 19,5 Prozent an Aldi Nord eingebracht. In dieser Stiftung haben nach einem Sieg vor Gericht nun wieder die Kinder von Babette das Sagen.

Die drei Familienstiftungen unter den Namen Jakobus-, Lukas- und Markus-Stiftungen verwalten einen Großteil des Vermögens der Erben des verstorbenen Aldi-Nord-Gründers Theo Albrecht sen.. Diese Stiftungen stellen Kapital zur Verfügung für größere Investitionen des Discount-Konzerns Aldi Nord. Zugleich schütten sie aber auch Geld aus an die Familienmitglieder. Diese Ausschüttungsberechtigten werden im Stiftungsrecht „Destinatäre“ genannt.

Wo Aldi seine Ideen testet
Das Testlabor von Aldi Nord
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In diesem Markt in Raesfeld, einer Kleinstadt in der münsterländischen Provinz, probiert der Discount-Riese Ideen, Produkte und neue Services aus, bevor sie konzernweit eingeführt werden – oder eben auch nicht.

(Foto: Florian Kolf / Handelsblatt)
Shopping bei Tageslicht
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Große, bodentiefe Fensterfronten prägen die neue Generation der Filialen bei Aldi Nord. Für ausreichend Tageslicht im gesamten Markt sorgen auch die großen Oberlichter im rückwärtigen Bereich.

(Foto: PR)
Was nicht funktioniert, fliegt raus
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So fällt manche vermeintlich gute Idee aus dem Management im Praxistest in Raesfeld durch. „Bei Tests von Innovationen in den Märkten vertrauen wir sehr stark auf das Urteil unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, sagt Aldi-Nord-Geschäftsführer Kay Rüschoff. „Sie erkennen sehr rasch, was funktioniert und was nicht.“

(Foto: Florian Kolf / Handelsblatt)
Coffee to go
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Neben dem frischen Brotangebot lädt ein Kaffeeautomat die Kunden in Raesfeld zu einem Schwätzchen ein. Doch das Kaffeeangebot hat den Praxistest nicht bestanden, es wird nicht konzernweit eingeführt.

(Foto: Florian Kolf / Handelsblatt)
Zum Mitnehmen
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Auf einem Ständer liegt das „Rezept des Tages“ für die Kunden zum Mitnehmen. Alle Zutaten, die man dafür braucht sind appetitlich und griffbereit auf dem Tisch drum herum drapiert. So sollen Kunden animiert werden, Produkte auszuprobieren, die sie sonst nicht kaufen.

(Foto: Florian Kolf / Handelsblatt)
Holz statt Pappe
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Weg vom Pappkarton: Stilvoll in Holzkisten bietet Aldi Nord in der Testfiliale die Weine aus aller Welt an. Auch hier wird ein täglich wechselnder „Wein des Tages“ extra präsentiert, mit einer ausführlichen Beschreibung.

(Foto: Florian Kolf / Handelsblatt)
Modernisierung der Filialen
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Zuweilen sind es nur Kleinigkeiten, wie die Anordnung der Regale, vieles aber erfordert größere Umbauten. Aldi Nord steckt deshalb eine Milliardensumme allein in die Modernisierung des deutschen Filialnetzes – wie viel genau ist natürlich streng gehütetes Geschäftsgeheimnis. Aber das Programm zeigt Erfolge: In den Filialen, die nach dem neuen Konzept renoviert wurden, stieg der Umsatz nach Unternehmensangaben pro Monat im Schnitt von 396.000 auf 437.000 Euro.

(Foto: Florian Kolf / Handelsblatt)

Mit dem aktuellen Verfahren weitet sich der Familienstreit auch auf die Markus-Stiftung aus, die mit einem Anteil von 61 Prozent den Hauptteil des Milliarden-Vermögens verwaltet. Obwohl Babette und ihre Kinder auch Destinatäre der Markus-Stiftung sind., hatte ihnen die Stiftungsaufsicht, der Kreis Rendsburg-Eckernförde, Einsicht in die Satzung der Stiftung verwehrt. Dagegen hatten sie geklagt.

Es geht auch um die Zukunft des Unternehmens
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