Aldi Süd: Discounter verpflichtet sich zu mehr Tierwohl
Benachrichtigung aktivierenDürfen wir Sie in Ihrem Browser über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Fast geschafftErlauben Sie handelsblatt.com Ihnen Benachrichtigungen zu schicken. Dies können Sie in der Meldung Ihres Browsers bestätigen.
Benachrichtigungen erfolgreich aktiviertWir halten Sie ab sofort über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts auf dem Laufenden. Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Jetzt Aktivieren
Nein, danke
Anzeige
Aldi SüdDiscounter verpflichtet sich zu mehr Tierwohl
Aldi Süd verordnet sich eine neue Einkaufspolitik. Der Discounter will mehr auf das Wohl der Tiere achten. Auf Hummer, Stopfleber und Kaninchenfleisch müssen Kunden bei ihrem Einkauf künftig verzichten.
Mülheim an der Ruhr Der Discounter Aldi Süd verpflichtet sich zu mehr Tierwohl entlang der gesamten Lieferkette und hat sich dazu eine neue Einkaufspolitik verordnet. Sie gelte „sortimentsübergreifend“ für alle Lebensmittel mit tierischen Rohstoffen wie Fleisch, Eier, Milch, Molkereiprodukte, Fisch und Meeresfrüchte, aber auch für Textilien, Schuhe und Kosmetik, teilte Aldi Süd am Donnerstag in Mülheim an der Ruhr mit. Der „Handlungsrahmen“ für Mitarbeiter und Geschäftspartner nennt Maßnahmen und Ziele für tiergerechte und nachhaltige Haltungsbedingungen – etwa den Verzicht auf den Verkauf von Hummer, Stopfleber und Kaninchenfleisch und den „schnellstmöglichen Ausstieg“ aus dem Schnabelkürzen bei Legehennen.
Aldi Süd beteiligt sich zum Beispiel an der Initiative Tierwohl, bei der Bauern seit Beginn dieses Jahres finanziell aus einem Fonds des Einzelhandels unterstützt werden, wenn sie die Haltung von Schweinen und Geflügel verbessern, wie das Unternehmen betonte. Von seinen Lieferanten erwarte der Discounter eine „proaktive Beteiligung“ an Forschungsprojekten und bei der Entwicklung gemeinsamer Tierwohl-Standards.
Bei fleischhaltigen Produkten strebe der Discounter zudem eine „lückenlose Rückverfolgbarkeit“ an. Kunden sollen etwa sehen können, in welchem Land oder in welcher Region ein Schlachttier aufgezogen wurde. Zur Kontrolle der Vorschriften gebe es „stichprobenartige“ Prüfungen, „gegebenenfalls“ gar unangemeldete Besuche.
Aldi Süd in Zahlen
2013: 13,8 Milliarden Euro 2012: 12,35 Milliarden Euro 2011: 11,4 Milliarden Euro
USA: 6,09 Milliarden Euro Großbritannien: 2,65 Milliarden Euro Österreich: 2,51 Milliarden Euro
2013: 1830 2012: 1812 2011: 1800
USA: 1230 Großbritannien: 485 Österreich: 442
7900 Euro pro Quadratmeter (in Deutschland im Jahr 2012)
Wert 2013: 2,14 Wert 2012: 2,16
Auf einer Skala von (1) sehr zufrieden bis (5) unzufrieden. Der Branchendurchschnitt lag bei der Umfrage bei 2,34, insgesamt lag Aldi mit der Wertung von 2,14 auf Platz eins.
EHI Retail Institute
Die Tierschutzorganisation Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt begrüßte die neue Einkaufspolitik des Discounters. Dass Aldi Süd seine auch schon bereits umgesetzten Maßnahmen schriftlich und öffentlich festhalte, erhöhe die Verbindlichkeit und erzeuge eine Signalwirkung für die Branche.
„Nachhaltigkeit ist die einzige Alternative dieser Welt“
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.