Aldi und Rewe Umwelthilfe warnt vor angeblichen Bio-Tüten

Die Einwegtüten bei Aldi und Rewe sind weniger schädlich als die Bio-Tüten, sagt die Deutsche Umwelthilfe.
Berlin Mit vermeintlich biologisch abbaubaren Plastiktüten täuschen die Handelskonzerne Aldi und Rewe nach Ansicht der Deutschen Umwelthilfe gezielt ihre Kunden. Die Tragetaschen seien anders als von den Unternehmen behauptet nicht mit gängigen Verfahren kompostierbar, sagte der Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, Jürgen Resch, am Mittwoch in Berlin.
Zudem würden sie unter anderem mit Hilfe von gentechnisch verändertem Mais hergestellt. „Diese Tüten sind sogar noch schlimmer als normale Einwegtüten.“ Der Branchenverband European Bioplastics wies die Vorwürfe zurück. „Die Behauptungen auf den Tüten sind alle belegt“, sagte Sprecherin Kristy-Barbara Lange. Das Produkt sei in der Entwicklung. „Das ist ein Prozess, den man nicht abbrechen darf.“
Die seit etwa vier Jahren angebotenen sogenannten Biotüten kosteten im Handel zwischen 30 und 50 Cent und seien damit deutlich teurer als Einwegplastiktüten, sagte Umwelthilfe-Geschäftsführer Resch. „Es handelt sich um einen besonders breiten und dreisten Fall der Verbrauchertäuschung.“ Die Umwelthilfe prüft nun rechtliche Schritte gegen die beiden Unternehmen.
Rewe wies die Vorwürfe zurück. Der Konzern betrachte die Tüten als einen ersten Schritt, weniger fossile Ressourcen wie Mineralöl einzusetzen. Der Hersteller habe zugesichert, dass die Tüten vollständig kompostierbar seien. Aldi äußerte sich zunächst nicht.
Wie viele Biotüten jährlich verkauft werden, ist unklar. „Aber allein in den Kompostieranlagen tauchen täglich Hunderte von ihnen auf“, sagte Herbert Probst aus dem Vorstand des Verbandes der Humus- und Erdenwirtschaft Nord.
Trotz des Aufdruckes „100% kompostierbar“ sollten die Biotüten aber auf keinen Fall in den Biomüll geworfen werden. Sie bestünden zu 70 Prozent aus erdölbasiertem Kunststoff und nur zu 30 Prozent aus Kunststoff auf der Basis von Maisstärke.
Außerdem herrschten weder im heimischen Kompost noch in Kompostieranlagen Bedingungen, unter denen sich die Tüten nach wenigen Wochen komplett zersetzten, sagte Probst. Diese seien nach einem Dreivierteljahr immer noch so wie zum Zeitpunkt der Entsorgung.
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Die Aktion von der DUH ist dermassen kontraproduktiv und laienhaft vorgetragen dass man nur mit dem Kopf schütteln kann. Unter anderem ist die EN13432 die europäische Kompostierungsnorm und umfasst nicht die biologische Abbaubarkeit sondern die KOMPOSTIERBARKEIT der betr. Artikel. Anstelle sich mit den Organsiationen (z.B. der Entsorgungswirtschaft) zu "verbrüdern", welche nur eigene wirtschaftliche Interressen in Ihre Aussagen / Stellungnahmen verfolgen, um damit die Entwicklung von zukunftsweisenden, innovativen aber vorallem für sie gefährlichen Produkten zu torpedieren / verhindern (Rohöl ist ein endlicher Rohstoff und mit Kompostierung kann man kein Geld verdienen!), sollte sich die DUH lieber um praktischen Umweltschutz kümmern!
Es werden immer noch jeden Tag in unseren Weltmeeren Delfine, Wale und Haie abgeschlachtet. Anscheinend ist die DUH nichts anderes alls einweiterer zahnloser Papiertiger wie z.B. Greenpeace (siehe: http://www.seashepherd.de/news-and-media/editorial-101209-1.html) , die in regelmässigen Abständen mediale Nebelkerzen zünden um neue Spendengelder generieren zu können. Mit praktischen aber vorallem ernstgemeinten Umwelschutz hat dies nichts zu tun.