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Adidas auf Rekordkurs

Die Aktie des Sportartikelherstellers aus Herzogenaurach dürfte noch weiter zulegen.

(Foto: AFP)

Allzeithoch 5 Gründe, warum die Adidas-Aktie im Höhenflug ist

Die Aktie von Adidas ist in dieser Woche auf ein Rekordhoch geklettert. Nur einer scheint den Aufwärtstrend stoppen zu können.
06.04.2018 - 10:50 Uhr Kommentieren

München So viel mussten die Anleger noch nie für eine Adidas-Aktie hinlegen: In dieser Woche ist der Kurs des größten europäischen Turnschuh-Herstellers erstmals auf mehr als 204 Euro geklettert. Und auch an diesem Freitagmorgen geht es weiter aufwärts. Es ist kein Zufall, dass die Investoren den Dax-Konzern so positiv sehen wie noch nie. Hier die wichtigsten Gründe, warum die Papiere so gefragt sind, und ein Punkt, der Aktionären zu denken geben sollte.

1. Der Siegeszug der drei Streifen

Bei der jugendlichen Kernzielgruppe ist das Label weltweit begehrt wie nie in seiner fast 70-jährigen Geschichte. Daher verspricht Vorstandschef Kasper Rorsted für die nächsten Jahre ein geradezu stürmisches Wachstum. Bis 2020 soll der Umsatz jährlich um mindestens zehn Prozent wachsen. Der Gewinn soll sogar um fast ein Viertel jedes Jahr klettern. Damit einher gehend wird Adidas immer profitabler, Rorsted erfüllt so eine lange geäußerte Forderung von Investoren.

2. Geschickte Kurspflege

Adidas-Chef Rorsted umgarnt die Aktionäre gleich mehrfach. Einerseits steigt auch dieses Jahr die Dividende, und zwar um 30 Prozent auf 2,60 Euro je Aktie. Andererseits kauft er in großem Stil eigene Aktien zurück, alleine in diesem Jahr für eine Milliarde Euro; in den folgenden zweieinhalb Jahren stehen dann noch einmal zwei Milliarden zur Verfügung. Das dürfte den Kurs treiben.

Wo Adidas-Mitarbeiter den Turnschuh der Zukunft entwerfen
Farbenfroh
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Im Maker Lab von Adidas in Herzogenaurach steht den Mitarbeitern alles zur Verfügung, was es braucht, um Schuhe, Klamotten oder Accessoires zu entwerfen und herzustellen. Auf 385 Quadratmetern können sich die Beschäftigten selbst verwirklichen. Solche Kreativzentren hat der Sportkonzern zudem im US-Hauptquartier in Portland und im neuen Büro in New York eingerichtet.

(Foto: PR)
Unter Anleitung
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Acht Mitarbeiter zählt das Maker Lab in Herzogenaurach. Seit die Kreativschmiede vergangenen Herbst eröffnet wurde, haben sie bereits 5.000 Kollegen betreut. Jeweils dienstags und donnerstags bieten sie Führungen an.

(Foto: PR)
Unter Strom
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Den Besuchern des Maker Lab steht jede Menge Technik zur Verfügung. Am wichtigsten aber ist nach wie vor die gute alte Nähmaschine.

(Foto: PR)
Abgelichtet
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Wer einen schicken Sportschuh mit eigenen Händen geschaffen hat, der will ihn auch in Szene setzen. Ein professionelles Fotostudio ist daher Teil des Maker Lab.

Unter Druck
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3D-Drucker gehören inzwischen zum Standard in Entwicklungsabteilungen. Die Besucher des Maker Lab können mit der modernen Technik ebenfalls experimentieren. So lassen sich zum Beispiel neue Schnallen für Taschen entwickeln – oder auch der Schriftzug Maker Lab ausdrucken.

(Foto: PR)
High-Tech
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Die Sportwelt ist farbenfroh, das spiegelt das Maker Lab in Herzogenaurach wider. In den Regalen lagern Hunderte bunte Stoffe und die Wände sind voller Poster. Mit Hilfe von Laser-Cuttern können die Adidas-Beschäftigten Leder und Textilien exakt zu schneiden. Mit Ultraschall können sie unterschiedliche Teile verschweißen.

(Foto: PR)
Abhängen
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Die Atmosphäre im Maker Lab ist bewusst entspannt. Im Hintergrund läuft Musik, und auf Sofas können die Adidas-Mitarbeiter auch einmal einen Cappuccino genießen.

(Foto: PR)

3. Positive Analystenkommentare

In den vergangenen drei Jahren ist der Aktienkurs um mehr als 160 Prozent gestiegen. Und auch dieses Jahr haben die Papiere bereits mehr als ein Fünftel an Wert gewonnen.

Dennoch sind die meisten Analysten sicher, dass es weiter aufwärts gehen dürfte. Zwar nicht mehr so stark wie in den vergangenen Jahren; aber im Schnitt erwarten die Banker für die nächsten Monate noch einen Anstieg auf rund 214 Euro, also noch einmal zehn Euro mehr als der aktuelle Kurs. Die Experten verweisen in ihren Kommentaren vor allem auf den positiven Jahresausblick und die verheißungsvolle Prognose bis 2020.

4. Bärenstark in China und den USA

In den zwei größten Sportartikelmärkten der Welt greifen die Konsumenten besonders beherzt zu den Shirts, Shorts und Turnschuhen aus Herzogenaurach. In China sind die Erlöse vergangenes Jahr um 26 Prozent in die Höhe geschossen, in den USA um 25 Prozent.

Allerdings ist die Ausgangslage in den zwei Regionen ganz unterschiedlich: In der Volksrepublik wächst der Markt, weil sich immer mehr Menschen westliche Marken leisten können. In den USA dagegen erobert Adidas Marktanteile von einheimischen Konkurrenten wie Nike und Under Armour. Solange dieser Trend in den zwei dynamischsten Absatzmärkten von Adidas anhält, brauchen sich die Anleger keine Sorgen machen.

„Über einen Handelskrieg machen wir uns keine Sorgen“

5. Erzrivale Nike schwächelt

Vor drei Wochen musste über Nacht Nike-Vize Trevor Edwards seinen Posten räumen. Ihm wird ein nicht näher beschriebenes Fehlverhalten vorgeworfen. Seit dem plötzlichen Abgang des Kronprinzen ist der Weltmarktführer in den Schlagzeilen. Die negativen News gehen einher mit einem für den Weltmarktführer ungewohnt schwachen Geschäftsverlauf auf dem amerikanischen Heimatmarkt.

Nike bekommt zu spüren, dass Adidas den Geschmack der US-Kunden trifft wie nie zuvor. Die Turbulenzen bei der Marke mit dem „Swoosh“-Logo bieten Adidas die Chance, weitere Marktanteile in den USA zu ergattern. Denn momentan dürfte die Nike-Spitze sehr mit sich selbst beschäftigt sein.

Vorsicht ist geboten

Es läuft rund bei Adidas, doch ein gänzlich risikoloses Investment sind die Aktien dennoch nicht. Größte Bedrohung ist momentan der Handelskrieg zwischen Amerika und China. US-Präsident Donald Trump hat schon zahllose Waren aus China mit Strafzöllen belegt, Turnschuhe aber bislang ausgenommen. Zum großen Glück der Sportindustrie.

Denn nach wie vor stammen viele Sportschuhe aus Fabriken in der Volksrepublik. Adidas ließ in dem Land vergangenes Jahr fast 80 Millionen Paar produzieren, knapp ein Fünftel aller Schuhe mit den drei Streifen. Zudem stammt fast ein Viertel aller Textilien des Labels aus China.

In den letzten zehn Jahren haben die Lieferanten der großen Sportmarken zwar die meisten neuen Werke in aufstrebenden Ländern wie Vietnam, Kambodscha oder Indonesien eröffnet. China bleibt gleichwohl ein wichtiger Produktionsstandort, von dem aus viele Produkte in die USA exportiert werden.

Sollte Trump Sportschuhe mit Abgaben belegen, würde das die Ware aus China sofort verteuern – und die Amerikaner möglicherweise davon abhalten, einzukaufen. Das wäre eine Katastrophe für Adidas, denn das Label erobert derzeit rasant Marktanteile in den USA, dem größten Markt für Sportschuhe weltweit; und Vorstandschef Rorsted hat weitere Zuwächse fest eingeplant. Daher sollten Investoren genau beobachten, wie sich Präsident Trump verhält.

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