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Alno Der Herd ist aus

Mit Hoffnung waren die Mitarbeiter des insolventen Küchenherstellers Alno zur Betriebsversammlung gekommen. Doch sie wurden enttäuscht. Der Insolvenzverwalter muss die meisten Mitarbeiter nach Hause schicken.
23.10.2017 Update: 23.10.2017 - 14:41 Uhr 3 Kommentare
Insolventer Küchenhersteller Alno muss Mitarbeiter freistellen Quelle: dpa
Alno Firmenschild

Für rund 600 Mitarbeiter gibt es kaum noch Hoffnung.

(Foto: dpa)

Düsseldorf, Hamburg „Es war ein schwarzer Tag für die Beschäftigten bei Alno“, sagte Michael Föst von der örtlichen IG-Metall am Montagmittag dem Handelsblatt. Denn die gut 600 Mitarbeiter des seit Jahren kränkelnden Küchenherstellers Alno erfuhren heute, dass sie zum großen Teil freigestellt werden.

Es sei schlicht kein Geld mehr da, teilte Insolvenzverwalter Martin Hörmann der in der Kantine des Stammwerks in Pfullendorf versammelten Belegschaft mit. Deswegen muss er nun bis auf eine kleinere, immerhin noch dreistellige Kernmannschaft den größten Teil der Mitarbeiter nach Hause schicken. Entsprechend enttäuscht und traurig waren heute die Reaktionen. Bis zum Montag hatten die Mitarbeiter noch auf gute Nachrichten gehofft. Sie hatten damit gerechnet, dass Insolvenzverwalter Hörmann ihnen heute einen Investor nennt.

Die Suche nach einem Investor laufe zwar noch, sie sei aber noch nicht abgeschlossen, teilte Hörmann heute den Beschäftigten mit. Er bestätigte die Nachricht und teilte mit: „Die Lage ist schwierig und es besteht ein enormer Zeitdruck. Aber wir geben nicht auf und werden alles versuchen, um eine Zukunftslösung für Alno und die Mitarbeiter zu erzielen.“

Laut Hörmann kann nur noch ein Team von 170 Mitarbeitern inklusive Auszubildenden bleiben, das den Investorenprozess begleiten und insolvenzspezifische Aufgaben erfüllen soll. Die Freistellung bedeute aber nicht gleichzeitig die Kündigung. Ein Interessenausgleich und Sozialplan werde mit dem Betriebsrat verhandelt.

Alno hat einen glänzenden Namen, schrieb aber schon über Jahre rote Zahlen. Der Küchenbauer hatte Ende Juli zunächst eine Insolvenz in Eigenregie beantragt, die Geschäftsführung der Hastor-Gruppe als jüngster Eigentümer hatte aber später eine Regelinsolvenz beantragt. Bis Ende September konnten die Beschäftigten noch Insolvenzgeld von der Bundesanstalt für Arbeit erhalten. Das ist aber mit Eröffnung des regulären Verfahrens zum 1. Oktober ausgelaufen.

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3 Kommentare zu "Alno: Der Herd ist aus"

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  • Beitrag von der Redaktion gelöscht. Bitte achten Sie auf unsere Netiquette: „Diskutieren erwünscht – aber richtig“ http://www.handelsblatt.com/netiquette

  • Wir müssen nicht traurig sein, neue Firmen und neue Kompetenzträger gruppieren sich in Länder mit Zukunft. Wer also sein Geld anlegen will, der findet in den USA und SO Asien immer eine Möglichkeit, dort in Firmen investieren zu können, die ehrlich sind und die eine Zukunft haben.


  • Vermutlich hat jetzt galaxisweit jede selbstbewusste Hausfrau ihre Großküche in der Designervilla stehen. Als nächstes kommen nun die Toiletten dran, denn da kann man noch was hinzufügen, um beim Nachbarn nicht hintanzustehen. Alno müsste also sein Produktportvoileau nur umrüsten auf Wellness-Klos, dann wird alles gut.

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