Alstom-Chef Henri Poupart-Lafarge Der Gentleman unter den Lokführern

„Angenehmer Zeitgenosse“.
Berlin, München Für Alstom-Chef Henri Poupart-Lafarge ist es ein Drahtseilakt. Der Franzose soll – wenn es denn zu der Fusion kommt – den neuen europäischen Zug-Riesen von Alstom und Siemens führen. Doch den Vorzeigeprodukten der beiden Konzerne gibt Poupart-Lafarge gar keine so große Zukunft. Ausgerechnet die Hochgeschwindigkeitszüge TGV und ICE, technologische Leuchttürme in Frankreich wie in Deutschland, sind nach seiner Ansicht „Prestigeprojekte“ ohne großen wirtschaftlichen Nutzen für die Unternehmen. Das sagte der Alstom-Chef 2014 in Berlin der verblüfften Öffentlichkeit.
Alstom und Siemens verhandeln derzeit über eine Art „Airbus für die Schiene“. Noch sind keine Entscheidungen gefallen, doch könnte Siemens seine Bahnaktivitäten bei Alstom einbringen und dafür etwa 50 Prozent der Anteile übernehmen. Poupart-Lafarge gilt als Chef als gesetzt. Unter seinem Vorgänger Patrick Kron, dem ein schwieriges Verhältnis zu Siemens und den Deutschen nachgesagt wurde, wäre eine Allianz mit Sicherheit schwieriger gewesen.
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